Ostersegeln am Indischen Ozean

Gelukkige Paasfees!

Gerade war gefühlt erst Weihnachten, ist Ostern nun auch schon wieder fast vorbei, wie man am obigen Bild unschwer erkennen kann. Hier im Yachtclub war in den letzten 2 Tagen, trotz Lockdown, der Bär los, sozusagen.  Jede Menge Aktivität von Eiersuchen für die Kids auf dem Gelände, bis zu kleinen Regatten im Hafen, Baden und Grillen am Strand und dergleichen spätsommerliche Unternehmungen mehr.

Und da es, nach den mistig-kühlen Regentagen zu Beginn der Woche, inzwischen nochmal ganz angenehm temperiert und passend bewindet war, habe auch ich meine Dinghy-Segel wieder hervorgekramt, und den Sonntag auf dem Wasser verbracht. Ok,  das ist angesichts des Umstands, daß ich ohnehin auf einem Boot lebe, eine eher sinnlose Aussage, also: Ich war tatsächlich mal wieder Dinghy-segeln. Hatte ich eine ganze Weile nicht mehr, und hat Spaß gemacht.

Nicht sonderlich rasant, aber man kam immerhin voran …

Zugegeben, es war nicht wirklich viel brauchbarer Wind vorhanden, aber zumindest für ein paar Schläge im Hafen rauf und runter bis hinter Pelican-Island hat es gereicht, auch wenn ich auf dem Rückweg bei Sonnenuntergang kurz vor dem Ziel dann komplett in der Flaute steckte und für die letzten 250m zwanzig Minuten gebraucht habe.

… wohingegen der Rückweg auf den letzten paar Metern dann doch eher in „Gemächliches Rumdümpeln zum Sonnenuntergang“ ausartete.

Lou war da mit dem Kayak schon längst wieder zu Hause, was immerhin zu ein paar Bildern „unter Segeln“ geführt hat :-)

Die Woche über war es, wie erwähnt, reichlich durchwachsen. An den zwei Tagen ohne Regen hatte ich einen Zwischenboden für den hinteren Teil der Koje in der Backbord-Achterkabine und einen weiteren für die Pantry gebastelt und gepinselt, und inzwischen ist das Ganze montiert. Auch, wenn dadurch rein rechnerisch vielleicht 1/4 des nutzbaren Platzes unter der Koje verloren gehen, mit dem ebenen Boden passen jetzt drei der Metro-Kisten in jeden dieser ehemals mit Cola-Flaschen gefüllten „Auftriebskörper“, was den Raum wesentlich besser nutzbar macht als vorher.

So ganz allmählich kommen wir an den Punkt, wo dann keine der verbleibenden Kisten mehr im Innenraum rumstehen muß, sondern tatsächlich verstaut ist >:-)

Ich weiß nicht so recht, ob es an unseren Kühlschränken, an der hohen Luftfeuchtigkeit in Verbindung mit hoher Außentemperatur, oder an allem zugleich liegt, aber die Eisbildung in den Dingern geht hier echt rasant vonstatten und entwickelt sich allmählich zum Ärgernis. Der Kühlschrank läuft nur auf Stufe 2 von 7 und eigentlich achte ich peinlich darauf, daß er auch wirklich zu ist, aber innerhalb von vier Wochen war das (leere) Eisfach jetzt schon wieder komplett durchgefroren:

Eisfach? Eher ein massiver Eisblock! Das ist irgendwie doch ziemlich lästig :-/ Und ja, da ist natürlich normalerweise ein Deckel davor, wenn er nicht gerade abgetaut wird.

Und dann war da noch …

… Lou’s plötzlich entflammter Heißhunger auf ein Stück Schokoladenkuchen, als wir beim Einkauf im PnP an der Kühltheke vorbei schlenderten. Und da diese ganze „Blackforest Cherrycake“-Torte auch nicht mehr als vier Stücke Kuchen kostete und ganz verlockend aussah, landete sie kurzerhand im Einkaufswagen.

Well, außer dem Namen und einer gewissen „Kirschigkeit „hatte das Backwerk nicht so ganz viel mit einer „Schwarzwälder Kirsch“-Torte gemein, aber sie war einigermaßen eßbar und ziemlich sättigend. Allerdings kamen wir, nachdem wir jeder ein Stück davon vertilgt hatten zu der Erkenntnis, daß für die restliche Torte  leider gar kein Platz mehr in einem der Kühlschränke war. Also gab es ein weiteres Stück für jeden am nächsten Morgen, und dann hat Lou ein paar der Mädels vom Club mit dem verbleibenden Rest beglückt. Jeden Tag eine gute Tat :-)

Rückblende:
die im letzten Blogeintrag erwähnte Rettungsinsel ist natürlich trotz inzwischen viermal verschobenem Rückgabetermin immer noch nicht wieder hier eingetrudelt. Wieso nur bin ich überhaupt nicht überrascht? Angeblich haben sie nach dem Öffnen festgestellt, daß der Druckzylinder „abgelaufen“ ist und da das eine Zodiac-Insel ist, gibt es den selbstverständlich hier nicht, sondern mußte in Europa bestellt werden. Vermutlich hätte ich für die nun zu erwartende Endsumme auch gleich vor Ort eine neue Insel kaufen können … :roll:

Habe fertisch …