Badeplattformbau, Tag 2

Na gut, hätte ja auch klappen können… Das war die Sache mit den Prognosen. Natürlich wurde heute noch nicht fertig geschweißt, sondern erstmal der ganze periphere Kram, der da sonst noch so an die Plattform soll, angefangen und angepunktet. Derzeit sieht man zwar schon so ungefähr, wie das später mal aussehen soll, aber wie gesagt: Auch das ist erstmal alles nur „geheftet“.

Überhaupt muß ich meine Aussage von gestern nochmal präzisieren: Die haben nicht nur Probleme mit Maßbändern, sondern auch kein Augenmaß :-) Als ich heute morgen den ersten Blick auf die beiden (zu dem Zeitpunkt erstmal nur mit Tape fixierten) Unterzüge in der Mitte der Plattform warf, hatte ich sie darauf hingewiesen, daß die Dinger einen deutlichen Drall nach Backbord haben und außerdem hinten zusammenlaufen, statt parallel zu sein. Das war von oben ziemlich eindeutig zu sehen.

„Sie hätten sie nach dem Antrieb ausgerichtet“. Ok, der stand allerdings nicht geradeaus und ist überdies ein ziemlich blöder Meßpunkt für sowas. Nachdem sie dann mal ihr Maßband gesucht, tatsächlich gemessen und die Positionen korrigiert hatten, paßte das optisch auch einigermaßen. Ich habe mich mich den Tag über weitgehend mit anderem Kram beschäftigt, und als ich das nächste Mal genauer hinsah, hatten sie die Dinger wieder genau an der ursprünglichen Position angepunktet. Grmbl….

Nun ja. Das läßt sich morgen sicher nochmal korrigieren. Und wenn nicht, kommt ja noch GFK drauf und ich sehe es nicht mehr. Davon unabhängig, gefällt mir das bisherige Ergebnis auf jeden Fall schon mal recht gut und sieht selbst jetzt schon um Größenordnungen besser aus, als das alte Ding.

Wer nun den GFK-Teil der Plattform übernimmt, ist noch nicht zu 100% geklärt. Die Chancen sind aber heute drastisch gestiegen, daß es wohl Hayden werden wird. Ursprünglich hatte ich ja mit Stephen ein Komplettpaket für Dodger und Badeplattform ausgehandelt, aber da der schon mit dem Dodger nicht aus dem Quark kommt, hat das nicht mehr viel Sinn. Ich will hier nicht noch weitere Monate mit Warten verbringen müssen.

Meine zweite Option war Jaques gewesen, der mir u.a. die Mützen über den Bullaugen gebaut hatte. Da man aber auch den etliche Male anschubsen muß, damit überhaupt irgendwas passiert, wie sich jetzt gerade bei der eigentlich schon seit Wochen überfälligen Riggvermessung rausstellt, kam mir Andries‘ Vorschlag, die Sache Hayden zu überlassen, ganz gelegen.

Wir haben uns vorhin eine ganze Weile mit dem unterhalten, wie die Plattform nun final aussehen soll, und nachdem er das mal durchkalkuliert hatte, kam er mit einem Preis rüber, der erstaunlicher Weise noch 4.000R unter dem von Stephen veranschlagten liegt. Gut, nun kommt zwar keine Klappe für die Badeleiter mehr in die Plattformoberfläche, weil die jetzt in eine Art Schublade unterhalb des Rahmens eingebaut wird, und es wird auch nur noch eine statt zwei Gasflaschen darin versenkt, ist also etwas weniger Aufwand als in der ursprünglichen Variante, aber ich war trotzdem positiv überrascht. Wenn er dann das Ding womöglich noch fertig hat, bevor Stephen mit dem Dodger hier wieder aufschlägt, schmeiß ich mich weg und geb ihm einen aus.

Stephen. Ja, der war heute erstaunlicher Weise auch hier, nachdem ich ihm vorgestern eine WhatsApp geschickt hatte, ob er nun endlich fertig sei. Nein, natürlich nicht. Aber vorgestern sei er nun mit dem 24′-Boot fertig geworden, an dem er in Dylans Auftrag irgendwelche GFK-Garantie-Arbeiten erledigt hat, die wohl aufgrund von Dylans Pfuscherei extrem ausgeartet waren und Monate, statt wie gedacht Tage, gedauert haben. Höhepunkt der ganzen Geschichte war dann, daß er den Kahn nach der Fertigstellung vorgestern wieder zu Dylans Laden hingetrailert hat, seine Kohle abholen wollte und feststellen mußte, daß Dylan seine Firma vor 14 Tagen verkauft hat und gar nicht mehr da war. 8-O Der neue Besitzer war wohl noch mit dem ausmisten des Ladens beschäftigt und irgendwie gar nicht bereit, diese Arbeiten nun zu bezahlen.

Da kommt doch echt Freude auf. Und ja, das war genau der Dylan Banwell, der mir vor vier Jahren dieses „einwandfrei seetüchtige Boot mit geringfügigen optischen Mängeln und kleinen Restarbeiten“ verkauft hat, an denen ich mich seit August abarbeite. Und genau der Laden namens „DB Marine Shop„, in dem Brad meine im Jahr zuvor vom Boot geklauten Barbarossa-Winden im Schaufenster stehen gesehen hatte, wo sie dann von Kirsten sichergestellt und mir zurückgebracht wurden. Ich bin nie bei dem Laden gewesen, weil ich mit Dylan nach der Erfahrung mit dem Boot absolut nichts mehr zu tun haben wollte. Vielleicht hätte ich sonst noch mehr von meiner verschollenen Ausrüstung wiedergefunden…

Wie nun auch immer, Stephen hat nun auf jeden Fall endgültig Zeit, sich fulltime meinem Dodger zu widmen und hoch & heilig geschworen, innerhalb der nächsten drei Wochen fertig zu sein. Warten wir’s ab.

Entgegen der gestrigen Ankündigung, habe ich dann heute doch nicht an der Ankerwinde rumgespielt, sondern für das zweite, kleinere Loch in der Achterkabine auch noch eine Abdeckung ausgesägt und zurechtgeschliffen. Noch irgendwann das Batterie- und das Tankfach wieder verschließen, und dann ist die Kabine auch soweit, daß Simon sie fertigpinseln kann.

Wie auf den obigen Bildern zu sehen, habe ich auch meine Hühnerleiter wieder. Wochenlang hatte sich mein Nachbar (der mit dem fünfmal lackierten Boot) nicht blicken lassen: Heute stand er natürlich hinter seinem Boot und kam nicht rauf, weil seit gestern seine Leiter an meinem Boot stand. Ist doch echt jedesmal dasselbe…

In meinem Kühlschrank lungerten, immer noch eingetuppert, eins der Medallions vom Montag und der fitzelige Rest meines Wochenendhuhns rum, die nun beide endgültig mal wegmußten. Also habe ich eine Dose „Butternut-Kürbis-Suppe“ aufgemacht, um eine Paprika und die fleischlichen Überreste sowie einen halben Blauschimmelkäse und ein bischen Curry, Paprika und Sojasoße ergänzt und hatte, zusammen mit zwei feisten Scheiben frisch selbstgebackenen Leinsamen/Sonnenblumenkern-Brotes eine anständige Mahlzeit zusammen.

Das Brot war die drittletzte meiner mitgebrachten Backmischungen, und sollte ursprünglich nur ein ganz normales Roggenbrot ergeben. Nach den Erfahrungen der letzten beiden Male mit abgelaufenen Mischungen (auch diese war im November 18 abgelaufen) habe ich dieses Mal ein Tütchen Trockenhefe mit in den Automaten gekippt, und siehe da: Das funktioniert! Das Brot hat seine normale Größe, statt sich wie beim letzten Mal als Pfannkuchen zu tarnen. :mrgreen:

Und Leinsamen, Sesam und Sonnenblumenkerne gibt’s auch im PnP und machen die Sache gleich deutlich essbarer.

2 Gedanken zu „Badeplattformbau, Tag 2“

  1. Ich freue mich auf den Tag an Sie in den Heimathafen laut Kennzeichnung einläuft

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