Lockdown, Tag 56

Es ist Himmelfahrt, zumindest in Deutschland wäre heute Feiertag. Hier nicht, und da nach einer Woche mit immer mal wieder zuviel Wind für heute nur wenig angesagt war, hatte sich Jaques für die Restarbeiten am Mast angekündigt. Es galt, die Einhandreffsysteme am Baum anzubringen, ein paar Netzwerkkabel in luftiger Höhe zu crimpen und an Kamera, WLan-Antenne und Radom zu verknoten. Aufgetaucht ist er natürlich dann doch nicht. Die gehen mir hier inzwischen alle ganz furchtbar auf den Sack, ehrlich…

Meine Angelversuche haben, nachdem ich von Shrimps über Squid (kleine Tintenfische) nun bei Sardinen als Köder gelandet bin,  neulich Abends tatsächlich mal etwas größeres gefördert: Das hier

Sieht schon ein wenig garstig aus …

ist ein Walla Walla, oder auch Ribbonfish (Trichiurus lepturus), und erreicht Größen bis zu 2,30m Länge und gut 2Kg. Laut Wikipedia der sechst-meistgefangene Fisch weltweit mit über 1.3mio Tonnen, kann man den wohl auch direkt essen und ist in Asien als Speisefisch recht beliebt, hierzulande wird er allerdings meist als Köder für das Angeln auf Barrakuda oder Couta (Königs-Makrele) benutzt. Dieser hier hatte sich eine 15cm lange angetaute Sardine geschnappt, und nachdem ich ihn vom Drilling befreit hatte, wurde er zurück ins Wasser expediert.

Die Wassertankarbeiten gehen in die Endphase: Donnerstag kamen die neuen Gewebelagen 5+6 auf die Innenseite der Tank-Rückwand, von außen sind es immerhin 4, und mittlerweile fühlt sich die Wand einigermaßen massiv an. Um auszuschlies-sen, daß wie beim anderen Tank schließlich Wasser von unten in die Bilge hochquillt, wurde auch dieser  Bilgenboden mit einer 2cm hohen Schicht eingefärbten  Harzes vergossen. Freitag wurde alles nochmal angeschliffen und mit Foodgrade-Epoxy gepinselt, und nun ist das Thema „Wasserverlust vom Tank in die Bilge“ hoffentlich endgültig vom Tisch, nachdem es sich wahrlich lange genug hinzog!

Essen: Es gibt keine Bilder mehr vom Essen! Shaheda tobt sich schon die ganze Woche mit diversen indischen Gerichten mit viel Gemüse aus, die mich meine Vorliebe für Indische Küche wiederentdecken lassen haben, aber irgendwie habe ich es jedesmal verpaßt, Bilder davon zu machen. So eine „immer-dabei“-Kamera zu haben, hatte doch echt was für sich; sobald der Lockdown hier vorbei ist, bestell ich mir eine neue kleine Lumix.