Energieversorgung
Vom Motor angetrieben wird eine 70A-Lichtmaschine, die die 100Ah-Starterbatterie und von dort über ein VSR (Voltage sensitive Relay) den 400Ah-LiFeYPo4-Batterieblock lädt, sobald die Starterbatterie mit über 13.3V geladen ist. Über ein zweites VSR wird die dedizierte 105Ah-AGM-Batterie für die Ankerwinde bei laufendem Motor gestützt.
Da sich ja mit den Küchengeräten, den beiden Notebooks, der Campingwaschmaschine und noch einigen Anderen diverse Geräte angesammelt haben, die auf 230V Wechselspannung angewiesen sind, habe ich einen 1500 Watt Inverter mit Netzvorrangschaltung und „echtem Sinus“ verbaut. Im Nachhinein betrachtet, wäre einer mit 2500W wohl sinnvoller gewesen, da der jetzt verbaute ohne zugeschalteten Generator schon mal an seine Grenzen kommt, aber mit ein bischen Überlegung läßt sich jedes Gerät inclusive Kärcher, Kreissäge, 1500W-Boiler usw. auch über den Inverter betreiben. Natürlich nicht alle auf einmal oder mehrere große gleichzeitig, aber für diesen Fall wäre dann ja auch noch ein Generator mit an Bord.
Da Thelxinoe nun mal in erster Linie ein Segelboot ist, mußte natürlich eine alternative Energieverorgung unter Segel oder vor Anker sichergestellt werden. Zu diesem Zweck sind insgesamt ca. 1kW an (teilweise semiflexiblen) Solarpanelen auf dem Bimini-Top, dem Geräteträger und auf den beiden Ankerkästen verbaut, die um die Mittagszeit (geringste Abschattung) über zwei Victron MPPT-Solarlader etwa 55A in die Batterien schaufeln können.
Als weitere Alternative werden auf dem Geräteträger zwei neue 400W-Windgeneratoren verbaut, die bei 15 Knoten (relativer) Windgeschwindigkeit immerhin 25-35A in die Batterien bringen sollten.
Vierte Option zur Stromerzeugung, falls es nun mal längerfristig duster und windstill sein sollte, ist ein neuer 4KW Dieselgenerator MGV-4 Piccolo von WhisperPower, der 2019 unterhalb der Backbord-Achterkoje eingebaut wurde.
Den als fünfte Option noch auf irgendeiner „to do“-Liste stehenden Hydrogenerator habe ich mir bislang verkniffen. Auch wenn Berichten zufolge auf den Langstrecken der Barfußroute gern mal tagelang die Sonne nicht zu sehen ist oder der relative Wind nicht ausreicht, um die Windgeneratoren zu brauchbarer Leistung zu bewegen: Irgendwann ist dann auch mal gut. Dann muß halt der Generator ein paar Stunden Dienst tun oder ich lasse eine Weile den Motor laufen. Oder schalte zwei der drei Kühlschränke ab und verbrauche einfach weniger Strom …
was uns natürlich zu der primär-Maßnahme schlechthin bringt: Der billigste Strom ist immer noch der, den man nicht verbraucht…
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