Segel und Rigg

Der Dean 365 Katamaran ist ein kuttergetakelter Segelkatamaran. Der über Deck 12m hohe  Mast mit einem Salingspaar und einem Ober- sowie zwei Unterwanten steht vergleichsweise weit hinten, fast im hinteren Drittel, was für ein überproportional großes Vorsegel in Verbindung mit einem relativ kleinen Hauptsegel an einem kurzen Baum sorgt. Dadurch und durch den Einsatz einer zusätzlichen Kutterfock und somit insgesamt kleinere Segelgrößen bleiben die einzelnen Segel allerdings auch für „Einhänder“ handhabbar.

Segel

Vom Konstrukteuer Peter Dean vorgegeben sind:

  • Genua mit 46m²
  • Kutterfock mit 9.5m²
  • Hauptsegel mit 15.5m² mit zwei Reffreihen
  • optionaler Gennaker mit 87m²

Auf Thelxinoe sind die beiden Vorsegel jeweils mit einer Rollreff-Anlage ausgestattet, so daß bei wechselnden Windverhältnissen zumindest dafür niemand (=ich) das Cockpit verlassen muß. Das Hauptsegel ist derzeit noch manuell am Mast reffbar und fällt in Lazyjacks bzw. einen Lazybag, zwei aus dem Cockpit bedienbare „Einleinenreffs“ von Plastimo hatte ich noch in Deutschland gekauft und werde diese ebenfalls vor meiner Abfahrt hier installieren und die Leinen ins Cockpit umlenken. Zumindest theoretisch muß ich dann für die Vergrößerung oder Verkleinerung der Segelfläche nicht mehr nach vorne zum Mast.

Die damalige Orcinus II  war mit einem noch brauchbaren Großsegel, einer ordentlichen Kutterfock und einer teilweise schon etwas delaminierten Genua 1 ausgerüstet. Zusätzlich war ein noch verpacktes Sturmsegel an Bord. Diese hätten im Zweifelsfall sicher ausgereicht, um erstmal überhaupt von hier wegsegeln (und vermutlich auch, irgendwo in Südamerika ankommen) zu können. Mein gutgemeinter Versuch, die ganzen Segel mal gründlich von Profis reinigen und gegebenenfalls nachnähen zu lassen, ging allerdings dann insofern in die Hose, daß von den drei an die Segelmacher von North Sails (Durban) abgegebenen Segeln später nur eins überhaupt wieder aufzufinden war.

Als ich 2018 hier an Bord einzog, fand sich nach einer Weile lediglich das Großsegel in einer der Achterkabinen wieder. Sowohl die (alte) Genua, die ich eigentlich als Reserve behalten wollte, als auch die Kutterfock waren irgendwo verschollen und auch nicht wieder aufzutreiben. Wer das nun genau vergeigt hat, war nicht mehr feststellbar. Auf jeden Fall sah ich mich genötigt, vor Abfahrt auch noch in einen kompletten Satz neuer Segel zu investieren. Zusätzlich hatte ich schon vorher auf der letzten Hanseboot Messe einen 89m² ParaSailor als Leichtwindsegel erstanden und ebenso mit im Auto hierher verfrachtet, wie den 65m² Spinnaker meines vorherigen Bootes.

Die vorhandenen Stagen und Wanten waren von einem der hier ansässigen Bootsbauer zwar für „in Ordnung“ befunden worden,  ich habe 2019 allerdings trotzdem Vor- und Backstagen ersetzt, um nicht irgendwann unterwegs in die Verlegenheit zu kommen, das irgendwo „am Arxch der Welt“ durchführen zu müssen, mit allen damit einhergehenden Beschaffungsproblemen. Und weil der Mast nun ohnehin schon gelegt war, wurden gleich noch die Alu-Nieten in den Maststufen durch Monel-Nieten ersetzt, sämtliche Lampen, Antennen und Kabel im und am Mast ersetzt, neue Fallen eingezogen  und ein neues Garmin GMR18HD-Radom sowie ein drahtloser Garmin Windmesser montiert.

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