Wettertechnisch gibt es heute gegenüber den letzten Tagen höchstens zu vermelden, daß der Regen etwas wärmer geworden ist. Ansonsten alles wie gehabt. Ein kaum spürbarer Wind aus südöstlicher Richtung, Temperaturen um die 27 Grad, nun ja. Mein Tag fing irgendwann kurz nach 5h mit dem Frühstück an, nachdem ich mit ziemlichen Rückenschmerzen aufgewacht und aufgestanden war. Großartig motiviert war ich auch nicht, also habe ich bis Mittag lediglich zwei Kabel in der Navi-Ecke neu verdrahtet und mich anschließend gefreut, daß mein Garmin-Plotter nunmehr nicht mehr 11.7V, sondern stabile 13.8V anzeigt. Anscheinend hat der Umstieg auf 6mm² Kabel doch geholfen. Das läßt hoffen, daß jetzt auch der Windmesser gleichzeitig mit dem Plotter funktioniert, der sich bislang immer (wohl wegen Unterspannung) abgemeldet hatte, sobald der Plotter eingeschaltet wurde.
Kurz vor Mittag, just bevor ich anfangen wollte, Pizzateig zu kneten, kam Stephan unerwarteterweise doch noch reingeschneit und brachte die bestellten Anschlußteile für die restlichen Wasserrohre. Wo er schon mal hier war, haben wir dann gleich noch ein paar Stunden mit dem vergeblichen Versuch verplempert, ein halbzölliges Plastikrohr unter dem Holzfußboden im Steuerbordrumpf von der hinteren Bilge zur vorderen durch zu würgen. Keine Chance :-/
Irgendwo da unten ist es offenbar dermaßen eng, daß ich hinterher heilfroh war, daß wir wenigstens die beiden Stromkabel für die Pumpe im Duschsumpf durch bekamen. Das nun nicht durchgezogene Rohr war eigentlich dafür gedacht, die Seewasserpumpe in der Achterkabine mit einem Anschluß am Ankerkasten zu verbinden, damit ich beim Ankeraufholen auf schlammigem Grund gleich die Kette abspülen kann, um nicht den ganzen Modder anschließend im Ankerkasten liegen zu haben. Da werde ich mir wohl noch was anderes einfallen lassen müssen.
Nachdem Stephan wieder abgezogen war, war es dann auch schon fast 19h und ich hatte, da mein Frühstück lediglich aus einem einsamen Schinkenbrötchen und einem Ei (8 1/2 Minuten und perfekt ) bestanden hatte, wirklich Schmacht. Da ich ja testen wollte, ob meine Ofen-Neuerwerbung auch Pizza hinkriegt, habe ich erstmals ein Simpel-Rezept getestet, das mir Sara neulich gemailt hatte. Pizza für Anfänger und Leute ohne Gefrierschrank, sozusagen.
Man nehme:
- 1 1/2 Cups Selfrising Flour (keine Ahnung, wie das auf deutsch heißt. Chefkoch.de sagt, das sei ganz normales Typ 405, wo schon Backpulver mit drin sei)
- 1 Cup griechischen Yoghurt ohne irgendwas
- 3 TL Olivenöl
- Salz
Das Mehl hatte ich hier tatsächlich bei PnP gefunden, griechischen Yoghurt gibt’s hier nicht, also habe ich ganz normalen Roh-Yoghurt gekauft. Wieviel genau ein „Cup“ Mehl ist, habe ich so spontan auch nicht rausgefunden, also habe ich meinen 150g-Becher Yoghurt als Maßeinheit genutzt und die eineinhalbfache Menge Mehl mit dazu gegeben. Alles in Allem kamen jedenfalls ungefähr 320g dabei raus.
Beides in eine Schale gekippt, eine Prise Salz und etwas Olivenöl dazu, ein paar Minuten mit dem Mixer gerührt, bis es eine halbwegs homogene Masse war. Die widerum wurde noch ein bischen mit der Hand geknetet, in zwei einigermaßen gleich große Kugeln gerollt und dann (ist schließlich nur ein kleiner Ofen!) eine davon ausgerollt und auf das mit Backspray eingesprühte „Backblech“ drapiert. Etwas Pesto aus der Tüte drauf verteilt, ein paar Salamischeiben zerrupft und draufgelegt und das ganze mit Champignons und geriebenem Emmenthaler dekoriert.
Nach 15 Minuten bei Ober- und Unterhitze im nur ganz kurz vorgeheizten Ofen war mein allererster Versuch, nur aus Rohmaterialien eine brauchbare Pizza zu basteln, nicht nur gar und knusprig, sondern wider Erwarten sogar richtig lecker, und satt war ich anschließend auch. Brauchbarkeits-Test mit Bravour bestanden! Für die 25,-€ jedenfalls keine Fehlinvestition.
Ich gehe mal davon aus, daß sich Pizzateig wohl eine Nacht lang im Kühlschrank halten wird, also gibt es dann morgen wohl die erste selbstgeknetete „Frutti di Mare“ vom restlichen Teig.
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