Archiv der Kategorie: Boot

Hier erscheinen Beiträge zum Thema Technik an Bord, Ausrüstung und sonstiges bootsspezifisches

Spielereien an einem verregneten Wochenende

Es regnet… Seit Samstag gut 70mm, wenn ich meiner Wetterstation (und dem Blick auf die Seenplatte um das Boot) glauben will. Kein Wetter, um großartig draußen rumzugemmeln und vor Mittwoch ist auch keine Besserung in Sicht. Also habe ich den trotzdem vorhin erschienenen Simon bis Übermorgen wieder nach Hause geschickt, und es geht weiter mit Kleinkram im Innenraum. Da in meinem neulich mitgebrachten Paket unter anderem ein paar kleinere Pegelschalter enthalten waren, habe ich Samstagmorgen zum x-ten Male die Abdeckungen der Wassertanks ausgebaut, und jeweils einen dieser Schalter als Signalgeber darin untergebracht, die mir später ermöglichen sollen, beim Befüllen der Tanks auch ohne Verrenkungen auf Bodenniveau auf einen Blick erkennen zu können, wenn der jeweilige Tank so gut wie voll ist.

Derzeit verbringe ich nämlich einen guten Teil der Befüllzeit mit aufpassen, daß die Dinger nicht überlaufen.  Solange ich noch mit dem Schlauch an Land befülle, nicht weiter dramatisch, aber wenn das erstmal irgendwann „nebenher“ über den Wassermacher läuft, will ich nicht alle paar Minuten nachsehen müssen, ob es vielleicht schon irgendwo überquillt. Besagte Pegelschalter haben einen Hub um gerademal 1.2cm und da die Abdeckungen nicht im, sondern auf dem Tank sitzen, sollten sie genau dann schalten, wenn der Tank bis auf einen 3/4 Liter voll ist, und damit dann entweder einen optisch/akustischen Alarm auslösen, oder der Einfachheit halber gleich ein Ventil schließen und den Befüllvorgang beenden. Spielereien an einem verregneten Wochenende weiterlesen

Lenkung, die zweite

Der heutige Tag fing gegen halb fünf damit an, daß ich mit einem irren Hustenanfall aufwachte und fast eine halbe Stunde damit zu tun hatte, bis ich wieder geradeaus gucken konnte. Diese dauernden Wetterwechsel bekommen mir scheinbar nicht sonderlich. Wieder ins Bett zu gehen erschien sinnlos, draußen war es kalt, ungemütlich und regnete, also habe ich derweil schon mal die Frühmorgen-Routine gestartet: Katzenwäsche, Kaffee, Zeitung …

Gegen halb Neun kam Simon angeschlurft. Sichtlich auch nicht erbaut vom Wetter, denn eigentlich sollte der heute meinen MOB-Pole (eine hier anstelle von Rettungsringen/-Kragen ziemlich verbreitete „Mann über Bord“-Boje mit drei Meter Stange, Gewicht unten, Schwimmkörper mittendrin und Fähnchen obendran.) neu pinseln, nachdem er das Ding gestern schon mal abgeschliffen hatte. Ich bin nicht ganz sicher, ob diese Dinger von der SAMSA für seegehende Boote vorgeschrieben sind, auf jeden Fall hat hier eigentlich jeder sowas irgendwo am Heckkorb angebamselt. Für mich eigentlich eine eher sinnlose Sache, denn wenn ich unterwegs über Bord gehe, ist eh niemand da, der mir das Ding hinterher werfen könnte, aber wat soll’s, es ist nun mal an Bord und dann kann es auch halbwegs brauchbar aussehen.

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Steuersachen

Huhu … Das Wetter ist immer noch durchwachsen und schwankt zwischen windigen 22° und feucht-schwülen 37° wie gestern. Egal. Irgendwie geht es trotzdem voran. Andries erzählt mir zwar seit Wochen, er käme dann „gleich morgen“ mit dem Crimp-Werkzeug für die Lenkseile, um die Dinger endlich auf die passende Länge zu bringen und die Lenkung in Funktion zu versetzen, aber auch das scheint sich zur Dauerbaustelle zu entwickeln. Seit heute ist immerhin schon mal der Z-Antrieb lenkbar. 

Jaques hatte mir nach  fünf Tagen Quengelei gestern Abend endlich den bestellten Träger mit Aufnahmen für den Lenkzylinder aus 5mm VA Winkelstahl gebraten, heute morgen brachte einer seiner Hiwis das Ding vorbei, und nachdem ich es ursprünglich eigentlich nur weiß anmalen wollte, habe ich es dann doch ansatzweise poliert, und schließlich eingebaut. Weiß gar nicht so recht, warum ich mich jahrelang so geziert habe, irgendwelche Löcher in meine Boote zu bohren. Je öfter ich das mache, desto leichter fällt es mir :-)

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von schrägen Vögeln und sportlichen Heldentaten

Scheinbar sind die hier ansässigen Blech-Spechte (Picus metallii) recht gesellige Wesen, denn kaum waren die drei auf dem Boot nebenan endlich mit ihrem ziemlich nervtötenden Nestbau weitgehend fertig, als gestern schon die nächsten auf dem Stahlsegler am Stellplatz daneben einzogen und anfingen, dessen Außenhülle mit Schlackehämmern zu bearbeiten, um lose Roststellen zu entfernen. Unklar ist, ob sie damit irgendwelche Lockabsichten verfolgen, denn bislang scheint es sich ausschließlich um jüngere, männliche Exemplare zu handeln, die überwiegend  in 3er-Rotten auftreten. Mit der Ruhe ist es jedenfalls wohl erstmal wieder vorbei.

Und das, obwohl hier heute den ganzen Tag über der Strom (diesmal allerdings mit Ansage) abgeschaltet war und ansonsten auf dem ganzen Gelände eigentlich totale Stille herrschte,  was aber auch daran gelegen haben mag, daß zum Einen dieser Umstand schon seit Donnerstag am Aushang stand, und zum anderen Südafrika seit dem Wochenende Rugby-Weltmeister ist. (32:12 gegen den eigentlichen Favoriten England. Jetzt wissen die Engländer mutmaßlich, wie sich Brasilien 2014 gefühlt hat :mrgreen:), Und da Rugby  hier einen ähnlich hohen Stellenwert hat, wie Fußball in Deutschland, dürfte ein signifikanter Teil der Bevölkerung mit einem leichten Hangover in die neue Woche gestartet sein.

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Wie man sich bettet …

Wenn mir vor zwei Jahren irgendwer prophezeit hätte „Du wirst mal 250 Blogeinträge geschrieben haben, bevor Dein Kahn auch nur im Wasser ist„, hätte ich ihn vermutlich für bescheuert erklärt oder irgendwas nach ihm geworfen. Kann ja garnicht …

Is aber doch. Das mit meinem „Bis Ende Oktober im Wasser sein“ hatte ja schon letztes Jahr nicht so recht funktioniert, und sieht dieses Jahr auch nur marginal besser aus. Eigentlich ist in den letzten drei bis vier Wochen so gut wie nichts passiert, was mich diesem Ziel nennenswert näher gebracht hätte. Ich murkele hier an irgendwelchem Peripherie-Kram rum, um wenigstens  was zu schaffen, aber meine verbliebenen Großbaustellen Motor/Antrieb und Stagen und Dodger sind noch in demselben Zustand, wie vor vier Wochen, weil sich keiner der Beteiligten mehr rührt.

Klar, es ist Mistwetter, und draußen arbeiten macht keinen Spaß. Mittwoch, den einzigen Tag diese Woche, an dem es mal nicht wie Wie man sich bettet … weiterlesen