… we made us out of the dust …

… dem allgegegenwärtigen Richards Bay’er Kohlenstaub nämlich. Da hier in Durban für uns derzeit nicht wirklich viel zu tun ist, und Lou der Meinung war, Thelxinoe sähe im Vergleich zu den umliegenden Booten aber wirklich ziemlich päkig aus, nutzen wir die Wartezeit auf die nächste Springtide, um den Kahn endlich wieder in den Farbton zurückzuversetzen, in den ich ihn zusammen mit Simon vor eineinhalb Jahren schonmal gebracht hatte: Strahlendes Weiß!

Das stand eh auf dem Zettel. Ursprünglich hatte ich vorgehabt, Simon auf meinem ersten Trip weg aus der Kohlenstaubgegend mitzunehmen und mit ihm das Deck nochmal überzustreichen, aber nun machen wir’s halt selbst.

Nach einer Grundreinigung mit Kärcher, Handy Andy und Wurzelbürste sah das Deck schon deutlich weniger schlimm aus als vorher, aber das Kohlenzeug ist hartnäckig und in Verbindung mit dem Schweröl-Feinstaub der in Richards Bay permanent ein- und ausfahrenden Frachter ergibt das einen ziemlich üblen Grauschleier.

Außerdem waren aus unerfindlichen Gründen immer noch einige Kanten-Bereiche ungemalt oder nur mit zwei statt vier Farbschichten versehen, also wurde abgeklebt, Pinsel, Roller und Farbe gezückt, und dann die ganze Kiste erstmal mit Aceton bzw. Verdünner abgewaschen, bevor es ans lackieren ging.

Nun erscheint das Boot  immerhin im vorderen Bereich schon mal  wieder in reinweiß, für mehr reichte die mitgebrachte Farbe nicht mehr. Aber nachdem unsere bisherigen Stegnachbarn von Steg C,  Angela und Dave, heute zu Besuch in der Durban Marina waren und uns netterweise einen weiteren Eimer SigmaDur aus Richards Bay mitgebracht haben, kann es Montag direkt weitergehen. (Hatte ich schon erwähnt, daß es in der Durban Marina nicht mal mehr einen Shop für Bootskram gibt? Der vormals existierende hat vor ein paar Monaten mangels Umsatz dichtgemacht …)

nachher – vorher

Motor- bzw. Antriebstechnisch hat sich diese Woche ziemlich genau nix mehr getan. Der Slipwagen ist, wie  erwähnt, immer noch blockiert, und wenn wir den Antrieb abnehmen wollen, müssen wir irgendwo auf dem Strand parken. Da hier im Hafenbecken, quasi gleich um die Ecke vor dem RNYC, sowas wie eine einigermaßen ebene Wattfläche vorhanden ist, die weitgehend trockenfällt und

Wat? Watt!

auf der bei Flut ca. 1.20m Wasser stehen, sehe ich das jetzt eigentlich nicht als wirkliches Problem an.

Unser Chefmonteur ist allerdings der Meinung, auf eine Springtide warten zu müssen. Keine Ahnung, ob er nur keine nassen Füße mag oder was das für einen Hintergrund haben soll. Jedenfalls sitzen wir schon die ganze Woche in einer Baustelle, mit  dem „in den Seilen hängenden“ vorgezogenen Motor, durch den die Bodenklappe jetzt nicht verschließbar und der Tisch nicht nutzbar ist, was das Cockpit-Leben ein klein wenig unkomfortabler macht.

Wettermäßig ist hier immer noch Sommer. Die ganze Woche  waren  um die 33°-35°C bei wenig Wind und viel Sonne, nur heute war es bedeckt, fing gegen 10h erst ganz harmlos mit 10kts an zu wehen, um sich in den nächsten drei Stunden dann bis auf knapp 33kts zu steigern und weitere drei Stunden später in ein Gewitter zu münden. Gut, daß unsere Farbe bis dahin sowieso alle war :-)