Da es im Shop heute morgen keine einzölligen Flachdichtungen gab, habe ich mich auf den Erwerb der beiden letzten vorrätigen zölligen O-Ringe beschränkt. Ich war zugegebenermaßen etwas skeptisch, ob die dem Zweck wirklich angemessen sind und hatte eine Weile dran rumüberlegt, den neuen Stutzen zusätzlich auch noch mit Silikon einzusetzen, hab es dann aber doch bei den beiden Dichtringen belassen und die nächste halbe Stunde damit verbracht, auf dem Bauch liegend meinen 32er Schlüssel in dem engen Schacht dutzende Male umzudrehen und das Ding milimeterweise anzuziehen. Knapp 12 Stunden, seit ich anschließend 150L Wasser umgepumpt habe kann ich vermelden:
Der Wasserstand in der Bilge hat sich nicht verändert. Oder, um es anders auszudrucken, sie ist staubtrocken und der Tank scheint bis hierhin dicht zu sein. Das Küchentuch, daß ich zu Testzwecken nach dem Umpumpen unter die Schelle gelegt hatte, war jedenfalls eben gerade noch genauso trocken, wie heute Morgen. Wenn sich daran bis morgen früh nichts geändert hat, pumpe ich die anderen 150L auch noch um. Meine Gopro, die ich in die Bilge gestellt hatte um ggf. irgendwelche rumtropfenden Tropfen zu erwischen, hat hunderte Bilder von einem toten, reglosen und völlig vertrockneten Küchentuch gemacht, ohne auch nur eine Spur von Wasser zu entdecken. Auch gut.
In der Backbordbilge hat es im Verlauf von 24h jetzt stellenweise den Boden benetzt, aber lange nicht flächendeckend, insgesamt vielleicht zwei bis drei Esslöffel voll.
Das ist von den 3l über Nacht neulich immerhin schon mal deutlich entfernt und kommt damit langsam in eine Größenordnung, die ich zu tolerieren gewillt wäre. Momentan könnte ich mangels Dichtringen eh nix dran ändern, und im Shop hatten sie sowieso nur den einen Vetus-Stopfen gehabt.
Was ein Aufriss! Was als „mal eben leerpumpen, auskärchern und wieder füllen“ gedacht gewesen war und auf der ToDo-Liste ganz harmlos mit „Wassertanks in Betrieb nehmen“ steht , ist durch die später entdeckten blöden Risse zu einer wochenlangen Reparatur- und Abdichtaktion eskaliert. Wie auch immer das morgen ausgehen mag:
Montag schließe ich meine beiden Druckwasserpumpen und den Ausgleichstank an, versuche Whale-Verbinder für die paar Meter Rohr zu finden , die Morgan gnädigerweise an Bord liegenlassen hatte oder lege einfach erstmal einen Schlauch, installiere meinen Pantry-Wasserhahn und mache einen dicken feisten Haken hinter dem Punkt auf der ToDo-Liste.
Boiler, Heckdusche und Wasserhahn/Dusche im Bad gehen dann halt extra. Muß ohnehin erst mehr Rohre und Verbinder besorgen, bevor ich das alles anschließen kann.
Was mich schon seit einer Woche ganz furchbar annervt, ist mein Gaswarner. Diese schicken LED-Leisten in meiner Pantry sind momentan immer noch fliegend verdrahtet, und zwar an dem einzigen 12V-Stromkreis, der derzeit in der Pantry vorhanden ist: Dem vom Gaswarner. Seit einer Woche plärrt mich das elende Ding äußerst schrill jedesmal mit 110DB an, eine Minute nachdem ich das Licht angemacht habe. Unabhängig davon, ob meine Gasflasche überhaupt aufgedreht ist.
Die ersten zwei Tage war ich noch etwas vorsichtig, wird ja irgend einen Grund haben, warum das Ding rumlärmt. Aber da ist nix. Nachdem ich bei zugedrehter Flasche das Fach unter dem Ofen, in dem der Sensor sitzt, mit dem Staubsauger durchgepustet, und nachdem das nichts half, später sogar mal testweise ein brennendes (langes )Streichholz reingehalten habe: Da ist kein Gas! Vielleicht hat es einfach nur den Sensor zerlegt …
Hoffentlich kommt der Gasmensch bald und installiert eine vernünftige Gasleitung. In seinem Angebot war, soweit ich das gesehen habe, auch ein neuer Gaswarner mit enthalten.
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