Ein etwas anderer Wintertrip …

Tach allerseits, und frohe Ostern!

Wir sind wieder zurück in Durban und haben unseren Ausflug in den europäischen Winter überlebt, wenn auch nur nur gerade so eben :-)

Ende Januar waren wir für (eigentlich) gut zwei Wochen nach Deutschland aufgebrochen. Zum Einen, weil ich noch ein bischen was an Behördenkram zu erledigen hatte, zum Anderen weil Mutters 97ster Geburtstag anstand, und zum Dritten, um Lou die Chance zu geben, mal einen europäischen Winter zu erleben. Letzteres hat, zugegeben, nur sehr eingeschränkt geklappt.

Dank El Niño und der globalen Erwärmung fiel der Winter 2023/24 in Norddeutschland ja weitgehend aus. Da in Deutschland dank diverser Streiks Chaos bei der Bahn absehbar war, wollten wir direkt nach Hannover, statt wie üblich nach Frankfurt fliegen. Von da aus käme man notfalls auch per Taxi ins Weserbergland, falls alle andere Stricke reißen. Ich hatte die Flüge dieses Mal extra mit Swiss und einer Zwischenlandung in Zürich gebucht, aber selbst da war von Schnee keine Spur zu sehen, und daran hat sich während unseres gesamten restlichen Aufenthaltes in Deutschland auch herzlich wenig geändert. „Für die Jahreszeit viel zu warm“, sagten sie.Insgesamt war die Reise dieses Mal von Verspätungen,  Verzögerungen und blöden Vorkommnissen an allen Ecken und Enden geprägt:

Nachdem ich in der Vorwoche grandios daran gescheitert war, für den Audi einen Valet-Parkplatz am Flughafen zu finden, weil die bezahlbaren alle komplett ausgebucht waren, beschlossen wir, den Audi in der Garage einzuschließen und stattdessen mit dem Taxi zum King Shaka Airport zu fahren. Das immerhin hat noch problemlos funktioniert, allerdings ging es in Durban dann schon damit los, daß der Flieger nach Johannesburg erst mit 25 Minuten Verspätung abhob. Der Anschlußflug nach Zürich hatte glücklicherweise auf uns gewartet, kam dann dort aber auch über eine Viertelstunde zu spät am nächsten Morgen gegen 6h50 an.

Zusammen mit dem etwas abstrusen Umstand, daß wir in Zürich nach dem Aussteigen aus einem internationalen Flug erst noch einmal durch die Sicherheits- und Handgepäckkontrolle geschleust wurden, und der Flug nach Hannover nur eine gute Stunde nach der (geplanten) Landung unseres Fliegers aus Jo’burg ging, haben wir den dann tatsächlich verpaßt. Die Schweizer legen anscheinend mehr Wert als Pünktlichkeit beim Boarding als die Südafrikaner :-)

gestrandet am Flughafen in Zürich …

Aufgrund des dank Herrn Weselsky’s vorherrschenden Bahnchaos in Deutschland waren auch alle Flüge nach Hannover für den selben Tag ausgebucht und wir hätten theoretisch in Zürich übernachten müssen, um dann eventuell am nächsten Morgen fliegen zu können.

Stattdessen haben wir uns als Standby auf den einzigen weiteren Flug des Tages am Abend buchen lassen, und nachdem wir den Tag Cappucino trinkend (und im Airport – Burger King den mit 24,50€ mit Abstand teuersten Burger essend, den ich je gekauft habe) im und am Flughafen vertrödelt hatten, reihten wir uns mit fünf weiteren Standby-Passagieren am Gate in die Schlange der Wartenden ein, darauf hoffend, daß einige der gebuchten Passagiere womöglich nicht rechtzeitig oder gar nicht auftauchen würden.

Interessanterweise hatten die Swiss-Bediensteten am Gate andere Ideen: Nachdem sich eine beachtliche Ansammlung von regulären Passagieren am Gate eingefunden hatte, fragten sie rum, wer denn wohl gewillt sei, gegen einen kostenlosen Alternativ-Flug plus 250,-€ Bonus in bar auf diesen Flug zu verzichten und einen späteren zu nehmen, weil sie noch ein paar Plätze benötigten. Und es fanden sich tatsächlich mehr als genug, ich war echt verblüfft.

Problem gelöst, und mit fast 12 Stunden Verspätung kamen wir Freitag Abends in Hannover an. Andi hatte sich freundlicherweise wieder mal bereit erklärt, uns abzuholen, und so trudelten wir, kaum 28 Stunden nach unserer Abfahrt zuhause, in Bodenwerder ein. (Hab ich eigentlich schon mal irgendwann erwähnt, daß mir Langstreckenflüge überhaupt keinen Spaß mehr machen? 🫤)

Sonntagnachmittag, zwei Tage nach unserer Ankunft, fand ein kleines Familientreffen anläßlich Mutters Geburtstag statt. Morgens hatte ich ein permanentes Kratzen im Hals gehabt, nachmittags fing ich an, permanent zu husten und abends war mein bis dahin rudimentär noch vorhandener Geruchssinn weitgehend außer Funktion. Och nöööhhh..

Lou bekam die selben Symptome einen Tag später und in der Nacht zu Dienstag lagen wir beide komplett „fertig mit der Welt“ im Bett und bekamen kaum noch Luft. Gegen 03:00h wurde das so extrem, daß ich die 112 wählte und einen Krankenwagen rief. Die haben nach kurzer Beratung gleich noch einen weiteren angefordert und uns getrennt nach Alfeld ins Klinikum verfrachtet, wo uns jeweils nicht nur eine akute Covid19-Infektion, sondern gleich auch noch jedem eine doppelseitige Lungenentzündung diagnostiziert wurde.

 Na super! Vier geschlagene Jahre lang hatten wir es geschafft, dem Corona-Mist hier erfolgreich aus dem Weg zu gehen, und kaum sind wir zwei Tage in Deutschland, erwischt es uns.  😖

Wir verbrachten also jeder eine Woche bei Antibiotika, Tee und Zwieback in einem Einzelzimmer auf der Isolier-Station, ohne zu wissen, wo der/die andere nun eigentlich liegt, und langweilten uns.

Nach knapp einer Woche wurde Lou entlassen, ich durfte noch zwei Tage länger das Bett hüten. Und selbst, als mich Sara danach abholte, war ich alles andere als genesen und bekam auch in den nächsten zwei Wochen noch bei der kleinsten Anstrengung extreme Atemnot und Panikattacken. Bislang kannte ich Covid19 ja nur aus Berichten, aber ich muß zugeben: Das ist eine Erfahrung, auf die ich gut und gerne hätte verzichten können.

wieder vereint nach einer Woche

Sei’s drum, wir haben überlebt. Fun-Fact am Rande: Ein paar Wochen vor unserem Abflug hatten wir hier bei unserem örtlichen Doc versucht, uns vorsichtshalber nochmal boostern, und gleich auch noch gegen Grippe impfen zu lassen. Hat beides nicht funktioniert, weil in Südafrika angeblich garnicht mehr gegen Covid geimpft wird, und die Grippesaison hierzulande ja noch ein halbes Jahr entfernt war. Vielleicht hätte das die Sache in Deutschland ein wenig entschärft.

Die Krankenhaus-Aktion hat mich übrigens schlappe 9.000,-€ Euronen gekostet, von denen ich (hoffentlich) den größten Teil irgendwann mal von den Versicherungen wiederkriege. Krankwerden in Deutschland ist echt eine vergleichsweise kostspielige Angelegenheit. Allein die beiden RTWs haben für die knapp 30Km lange Fahrt mehr gekostet, als unsere Hin- und Rückflüge nach Südafrika zusammen 🤬

Nachtrag hierzu: Dickes Lob an die Hanse Merkur! Meine RKV hat genau zwei Tage (!) nach der Schadenmeldung und Einreichen der Rechnungen und Befunde per email überwiesen, das nenne ich mal „zügige Bearbeitung“. Lou’s Schengenversicherung bei der Allianz hingegen steht heute, über zwei Wochen später, immer noch auf Status „ist in Bearbeitung“.

Meine gesamte Planung war durch diese Drecks-Infektion somit jedenfalls komplett über den Haufen geworfen. In den eigentlich geplanten zwei Wochen habe ich genau nix auf die Reihe gekriegt, also sah ich mich genötigt, unsere Rückflüge zumzubuchen und den „Urlaub“ notgedrungen noch um ein paar Wochen zu verlängern. Letzten Endes sind wir fast sieben Wochen in Deutschland geblieben, und zu guter Letzt, waren bis auf einen auch alle Punkte auf meiner „to-do“-Liste abgehakt. Immerhin …

Selbst für einen Tagesausflug nach Hamburg, einen Besuch im SeaLife in Hannover, und einen Bummel über die Mystica Hamelon zusammen mit den Kindern und samt Met-Verkostung hat es noch gereicht.

Fotostippvisite bei der ElPhi … das Gebäude mit dem saubersten und hellsten Parkhaus, in dem ich jemals geparkt habe :-)
Met-Probe mit den Kids auf dem Mittelalterspektakel Mystica Hamelon
Lou trinkt Brüderschaft mit einem Ork  :-)

 

Schnee haben wir trotzdem nicht gesehen, und mit Temperaturen um die 15°C fühlte sich der Februar in Deutschland doch eher an wie April oder Mai. 😎

Der Rückflug verlief dann deutlich unspektakulärer als der Hinweg, wenn auch wieder mal mit drastisch mehr Gepäck als auf dem Hinweg. Nachdem meine beiden antiken Koffer mittlerweile so um die 200.000-Flugkilometer auf dem Buckel haben und anfingen, auseinander zu fallen, hatte ich ein neues Kofferset geordert, einen davon mit allem möglichen Bootskram wie neuer Wetterstation, neuem Propeller und diversem Kleinkram, einen weiteren mit Zeug für’s Haus, das hierzulande nur schwer, überteuert, oder gar nicht zu finden ist, vollgeladen und unsere paar mitgebrachten Klamotten in den dritten verstaut hatte, hat uns Sven Mitte März wieder nach Hannover gebracht, wir stiegen in den Flieger nach Zürich (wo immer noch kein Schnee zu sehen war), und dieses Mal haben wir unseren Anschlußflug nach Johannesburg dann auch gleich im ersten Anlauf erwischt, weil wir diesmal im Gegensatz zum Herflug nicht erneut durch den Safety-Check mußten. Die Logik dahinter muß man wohl nicht unbedingt verstehen …

Der Umstieg in den Flug nach Durban verlief ebenfalls problemlos, und eine viertelstündige Taxifahrt später waren wir wieder zuhause.

Das Haus stand noch unversehrt, niemand war in der Zwischenzeit eingebrochen (am Rückflugtag hatte ich eine SMS von unserer Alarm-Zentrale erhalten, daß unsere Alarmanlage keine Lebenszeichen mehr von sich gäbe, was mich zugegebenermaßen ein klein wenig unruhig werden ließ*), und die Arbeiten an unserer, in den Pool gespülten Mauer waren erwartungsgemäß immer noch nicht abgeschlossen.

* Daß die Alarmanlage kein Signal mehr von sich gab, lag dann daran, daß es das vor weniger als einem Jahr installierte Ladegerät für die kleine Backup-Batterie abgefackelt hatte und die Flammen schon an der Wand hochzüngelten. Nur gut, daß das Ding in einer Stahlkiste einfach nur an einer leeren Wand und nicht unterhalb einer Gardine sitzt und dadurch irgendwann von allein erloschen ist, ohne sonstigen Schaden anzurichten. Das hätte übel ausgehen können und uns die Stimmung bei der Ankunft zuhause sicher deutlich vermiest.

ups … Glück gehabt, daß da weiter nichts brennbares im Weg war …

Ursache war wohl Überspannung im 40V-Netzteil der Anlage, jedenfalls hatte es das Motherboard in der Anlage selbst, wie auch die Zuleitungen zu den Infrarotsensoren, und eben dieses Ladegerät weggebraten. Ansonsten waren keinerlei Beschädigungen an anderen Elektro-Geräten feststellbar, die vielleicht auf einen Blitzschlag oder sowas hindeuten würden. Mysteriöse Sache das …

Die Jungs von der Baufirma hatten nämlich, nachdem die Versicherung sich fast fünf Monate lang Zeit für die Aussage gelassen hatte, den Schaden nun auch wirklich übernehmen zu wollen, genau zwei Tage (!) vor unserem Abflug nach Deutschland damit begonnen, unser Carport-Dach für den Abtransport des angefallenen Schutts und der Bewegung des neuen Materials zur eigentlichen Baustelle abzubauen und ein Gerüst im Carport aufstellen zu lassen.

Ich hatte ihnen eine unserer Fernbedienungen für das Gate und das Carport-Tor dagelassen, so daß sie während unserer Abwesenheit ungestört weiterarbeiten konnten. In den sieben Wochen, in denen wir nicht da waren, haben sie es immerhin geschafft, ungefähr zwanzig Tonnen (Fünf 4-Tonner-Ladungen voll!)  Felsbrocken aus dem Hang zu lösen und im Carport aufzustapeln, und anschließend eine neue Mauer aus „retaining blocks“ hinzustellen.

Angesichts der Tatsache, daß im Gutachten schon von 7-10 Wochen Bauzeit die Rede gewesen war, hatte ich allerdings auch nicht damit gerechnet, daß sie ernsthaft schneller sein würden. Das Gelände hinterm Haus ist nun mal unzugänglich für schweres Gerät, selbst mit einem Bobcat käme man da nicht hin, insofern war das alles pure Malocherei mit der Hand und einem Flaschenzug, zwei Schubkarren,  einer Spitzhacke und einer Menge Schaufeln als einzigen mechanischen Hilfsmitteln. Nur für das Wegstemmen der Felsen im Hang hatten sie wohl eine Hilti oder ähnliches im Einsatz. Trotzdem: Hut ab!

Der Pool hat gute 55m³ Inhalt und war, wie im Bild zu sehen, teilweise mehr als 1m über den Rand mit Schutt, Steinen und Felsen gefüllt. Die haben in der Zeit unserer Abwesenheit also durchaus ein klein wenig an Massen bewegt.

Das ist wohl nur machbar, weil manuelle Arbeit hierzulande wirklich vergleichsweise billig ist. Ich kann mir kaum vorstellen, daß sich in Deutschland jemand gefunden hätte, der sowas für einen bezahlbaren Betrag bewerkstelligen könnte.

(Nur mal so vergleichsweise: Das was in Deutschland an offiziellem Mindeslohn für jeden stellvertretenden 2.  Aushilfs-Kartonzerreißer im Supermarkt Ihres geringsten Mißtrauens vorgeschrieben ist (12.41€/Stunde, rund 250Rand), entspricht ungefähr dem, was die Jungs hier am Tag für acht Stunden intensivste körperliche Plackerei erhalten .)

Eine Woche vor unserem Rückflug hatte ich den Vorarbeiter Gerard, der mir in den Wochen vorher hin und wieder mal Bilder vom Fortgang der Arbeiten geschickt hatte, darauf hingewiesen wann wir zurückkommen, und dezent angemerkt, daß ich dann mein in der inneren Garage eingeschlossenes Auto wieder benötige. „Wir kümmern uns drum“, hieß es zur Antwort.

Was ich zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht wußte war, daß sie zwischenzeitlich das Gerüst wieder ab- und um 90° gedreht neu aufgebaut hatten, um für die schweren Brocken einen Flaschenzug benutzen zu können, so daß es nun die Garagenausfahrt einigermaßen komplett versperrt.

Kein Platz im Carport. Aber unser Auto ist ja eh in der Garage rechts „eingemauert“.

Keine Chance, den Audi da wieder rauszukriegen, solange das Ding noch im Weg steht. Ganz abgesehen davon, daß auf der anderen Seite des Carports ja immer noch 20to Felsbrocken rumlagen und der restliche Platz vor der Garage mit Oberflächendrainage-Betonfertigteilen vollgestellt war.

Die Felsen sind inzwischen weg, das Gerüst steht allerdings immer noch am selben Platz, also bleibt der Audi eingesperrt. Netterweise hat sich die Baufirma ohne große Diskussion bereit erklärt, uns für die verbleibende Zeit einen Leihwagen zu geben, anstatt das Gerüst neu zu positionieren. Also jökeln wir jetzt solange mit einem Toyota Urban Cross-Cruiser rum, wie es eben dauert. Nicht unbedingt ein Traumwagen, erfüllt den Zweck aber auch.

Stabile Säcke sind offenbar teurer, als wenn man das Zeug reinfüllt, 30m weiter wieder auskippt, und dann den großen Haufen einen Tag später von Hand auf einen LKW schüppt. Zeitweise waren sie hier mit 14 Leuten gleichzeitig damit beschäftigt, die sich allerdings teilweise gegenseitig auf den Füßen standen, weil einfach nicht genug Platz für soviele ist.

Der, nun schon zum dritten Mal leer gepumpte Pool, war komplett gefüllt mit Bauschutt und noch mehr Felsen, die sie aus dem Hang gestemmt hatten.

Inzwischen haben sie mit (jetzt nur noch) fünf Mann eine Woche damit verbracht, zwei komplette LKW-Ladungen Schutt aus dem Pool zu schaufeln, in Säcke zu füllen, die auf dem Parkplatz außerhalb vom Grundstück auszuschütten, wo das Zeug dann später von zwei anderen Jungs wieder auf einen LKW geschaufelt und abgefahren wird, und der Pool ist immer noch zu mehr als 3/4 voll mit dem Zeug. Das wird sich sicher noch zwei weitere Wochen hinziehen, bis der endlich komplett leer ist und der Poolbauer mit der Arbeit beginnen kann, um das Ding wieder in einen gebrauchsfähigen Zustand zu versetzen.

Zwischenzeitlich hatte es wieder mal heftig geschüttet, und über Nacht war der Pool zusätzlich zu dem ganzen Kram nun auch noch mit Wasser bis zum Rand voll, was das rausschüppen des Schutts sicher nicht leichter gemacht hat. Ich schätze, ich werde die Jungs von der Baufirma zu einem Braii einladen, wenn der Pool tatsächlich mal irgendwann wieder hergestellt und die Baustelle beendet ist.

Auch wenn es von der Schadenmeldung bis zum Beginn der Arbeiten über ein halbes Jahr gedauert hat, inzwischen weitere zwei Monate vergangen sind und die ganze Bauerei einschließlich Pool vermutlich fast ein ganzes Jahr in Anspruch nehmen wird: Ich mache echt drei Kreuze, daß ich diese Bude damals direkt vernünftig versichert hatte. Mag mir gar nicht vorstellen, ich müßte das alles selber bezahlen …

Btw: Meine von der Versicherung angeheuerte Baufirma geht ins digitale Marketing :-) Wer mag, kann sich hier das Werbevideo auf Instagram ansehen, das sie in den ersten Wochen auf unserer Baustelle gedreht haben.

Link zum Video auf Instagram

Ausfall der Woche:

Angesichts des Umstands, daß bei unserer Rückkehr nur noch wenig Eßbares im Haus zu finden war, hatte ich den vom Boot mitgebrachten Brotbackautomaten wieder vorgekramt und in Betrieb genommen. Das erste Brot hat noch wunderbar wie gewohnt funktioniert, beim zweiten hat er dann die Grätsche gemacht und weigerte sich, den Teig anzurühren. Anscheinend ist der Riemen des Rührwerks gerissen. Und das nach kaum 100 Broten in neun Jahren :-/

Die sieben Wochen unserer Abwesenheit wurden übrigens von einem Ameisenstamm schamlos ausgenutzt, um sich überall in unserer Behausung auszubreiten. Winzige Viecher, kaum 2mm groß, aber sauschnell und überaus nervig. Sobald man irgendwo irgend etwas eßbares auf dem Tisch liegen hat, sind sie in kürzester Zeit da und fallen darüber her. Vorgestern Abend hatte Lou versehentlich ein Glas mit Saft auf dem Küchentisch stehen lassen; am nächsten Morgen schwammen ungefähr 250 tote Ameisen oben drauf rum. Bäh … Nutznießer dieser Invasion scheinen die Handvoll Geckos zu sein, die bei uns zur Untermiete wohnen, die sind ganz schön fett geworden.

Anyway, Ameisen überall nervt. Gestern haben wir erstmal Natron eingekauft und werden das in den nächsten Tagen an strategischen Punkten mit Zucker gemischt verteilen. Mal sehen, ob sie das vertragen.

Noch ein Fun-Fact:  Da ich vor unserem Abflug alle elektrischen Geräte bis auf den Kühlschrank abgeschaltet hatte und sich der Stromverbrauch der Bauarbeiter wohl auf den gelegentlichen Einsatz des Bohrhammers beschränkte, hat unsere kleine Solaranlage hemmungslos ins Netz eingespeist, was immer die Zellen hergaben. Der offizielle Stromzähler steht jetzt wieder auf dem Stand von Anfang September 😉

The good news: Mein Phantom 3P fliegt tatsächlich wieder ! :-)

Stand der Dinge nach unserer Rückkehr

Nachdem das Ding jetzt fast vier Jahre lang mehr oder weniger unbenutzt um Schapp bzw. hier im Schrank rumlag, weil ich wenn, dann eher mit dem Spark geflogen bin, war die eine meiner beiden „Intelligent Flight Batteries“ trotz gelegentlichem Nachladen komplett hin und schon leicht aufgebläht, und die zweite zeigt zwar mit den LEDs noch etwas Leben an und sieht noch normal aus, läßt sich aber schon seit Monaten nicht mehr laden und ist somit ebenfalls so gut wie tot.

Dauerhafte Untätigkeit können sie wohl wirklich nicht ab und sterben nach einer Weile einsam im Schrank. Wie es John damals in Richards Bay, wenn auch zu einem anderen Thema, treffend ausgedrückt hatte: „Use it, or loose it“.

Da diese 4.400mAh-Akkus hierzulande gebraucht schon mehr als doppelt so teuer sind wie neue in Deutschland, habe ich sie dann lieber dort bei Ebay gekauft und mit hergebracht. Wider Erwarten gab es beim Safety-Check in Hannover nichtmal die kleinsten Kommentare dazu. Allerdings waren sie auch ordnungsgemäß in feuerfeste LiPo-Schutztaschen vertütet.

Auch wenn es mir in den Fingern gejuckt hatte, den inzwischen über 9 Jahre alten Phantom endgültig einzumotten und nur noch als Deko im Schrank stehen zu haben, und stattdessen in Europa einen Mavic Mini Pro3 oder Mavic Air zu erstehen, statt nochmal 150,-€ für zwei neue Akkus für diesen antiken quasi-Urahn aller aktuellen Quadcopter auszugeben:

Größenvergleich: Der Spark ist neben diesem Dinosaurier der Lüfte zugegebenermaßen doch ein klein wenig handlicher für unterwegs.

Er lebt noch, und der große Nachteil den er gegenüber den Drohnen der neueren Generation(en) hat, nämlich Gewicht und Größe, ist meiner Ansicht nach für mich eher ein Vorteil und der Punkt, warum er auf dem Boot mehr Sinn macht. Schlicht, weil man ihn besser am Landegestell mit der Hand aus der Luft greifen kann anstatt Gefahr zu laufen, seine Fingerkuppen zu verlieren weil die neuen Dinger so flimsig sind und man bei solchen Aktionen, besonders auf einem Segelboot in Fahrt, schnell mal daneben greift. Ordentliche Bilder und Videos in 4K macht er ja bis heute noch und für mehr Mobilität an Land habe ich immer noch den (auch schon sieben Jahre alten) Spark, also was soll’s.

Soweit der aktuelle Quartalsbericht :-) Ich hoffe, ich schaffe es, die Frequenz der Blogbeiträge demnächst mal wieder etwas hoch zu schrauben. Stay tuned!

Titelbild: Familie Eggers auf Selfie-Trip nach der Verkostung von diversen Bechern Met während der Mystica Hamelon :-)

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