Jedenfalls in ganz kleinem Maßstab Heute morgen war es sonnig, gegen 9h wehten um die 5-8 Knoten Wind, also kramten wir das Dinghy hervor, riggten zunächst mal nur das Großsegel auf, und los ging es.
Während Andy es vorzog, zunächst aus sicherer Entfernung vom Ufer aus zuzusehen, durchquerte ich die endlosen Weiten des Hafenbeckens, um ihn dann am Strand wiederzutreffen, wo wir die Plätze tauschten.
Unterdessen war der Wind einigermaßen eingeschlafen, was die ganze Sache auf eine eher gemächliche Gangart runterkühlte. Nachdem er bei absolutem Ententeich eine halbe Stunde lang mit weniger als Schritttempo rumgedümpelt war, schaffte er es immerhin segelnder Weise (und diesmal ungekentert ) bis knapp vor den Strand zurück, wo der Wind dann erstmal komplett einschlief. Wir haben die windlose Phase dann genutzt, um erstmals (!) tatsächlich im Indischen Ozean zu baden. Dafür, daß hier gerade Winter ist, war die Temperatur jedenfalls durchaus angenehm. Und Haie oder Krokodile haben wir auch nicht gesehen, nur ein paar winzige Krabben
Nach einer Weile frischte es wieder ein wenig auf, so daß ich mich entschloß, zusätzlich die Fock mit anzuschlagen. Da ich gesehen hatte, daß sich einige Kids mit Optis aus dem Yachthafen raus in den Haupthafen gewagt hatten, beschloss ich das gleiche zu tun und segelte ihnen hinterher. Kurz nachdem ich den Yachthafen verlassen hatte, nahm der Wind dann allerdings innerhalb von wenigen Minuten deutlich zu und in kürzester Zeit kam ich mir doch ein ganz klein wenig übertakelt vor. Dummerweise läßt sich keines der beiden Segel reffen oder unterwegs einholen, also hieß es bei jeder Wende bzw. Halse: Aufpassen und schnell sein, um nicht im Bach zu landen.
Inzwischen hatte der Wind auch gedreht, und somit mußte ich in den Yachthafen zurück kreuzen. Ging soweit recht gut, abgesehen davon, daß der Wind gefühlt alle 200m erneut um 90° drehte und das Kurshalten ein wenig mühsam machte.
Egal, ich kam heil wieder am Strand an, und da Andy bei den aktuellen Windverhältnissen keine Lust mehr hatte und am liebsten das Boot auf dem Strand geparkt hätte, um es bei „besserem Wetter“ wieder abzuholen, holte ich die Fock wieder runter, und versuchte, den Weg zurück zur Sliprampe zu segeln. Nach zwei vergeblichen Anläufen, vom Strand weg zu kommen, klappte auch das dann, und eine Viertelstunde später landete ich punktgenau auf der Rampe.
Fazit: Desch woar luschtik! Sollten wir gelegentlich wiederholen.
Lediglich der Kayak-Roller, den ich neulich mal erstanden hatte um das Beiboot an Land besser bewegen zu können, als mit der einzelnen kleinen Rolle im Kiel, erfüllt seine Transportaufgabe unter dem Boot derzeit nur unbefriedigend und bedarf wohl noch ein wenig der Modifikation, bevor man es darauf vernünftig transportieren kann, ohne daß es andauernd runter rutscht.
Inzwischen ist es halb sechs, schon fast dunkel, der Wind pustet immer noch mit Böen in 23kts und mittlerweile ist auch noch ein Gewitter durchgezogen. Goulaschsuppenwetter :-), nachdem es seit den Cornflakes heute morgen nur ein paar Kekse zwischendurch gab.
p.s.: Da die Läden hier auch Sonntags zeitweise geöffnet haben, hat er es sich natürlich nicht nehmen lassen, zwischendurch doch nochmal mit dem Sharan loszuziehen und Bier einzukaufen.
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