Da ist es wieder, das Wohnen auf ’ner Baustelle. Meistens ist die Hütte hier ja wenigstens innen so halbwegs aufgeräumt und einigermaßen sauber, aber da seit Montag Abend dauernd Regenschauer der übleren Art über uns hereinbrechen, ist draußen nicht viel auszurichten, und wir haben angefangen, die Pantry zu pinseln, damit endlich auch mal irgendwas hier drinnen fertig wird.
Vorgestern hatte ich Simon den letzten verbliebenen ungetünchten Schrank neben dem Kühlschrank innen anmalen lassen, gestern war die Wand über der äußeren Küchenzeile an der Reihe und heute haben wir die Decke im Pantry-Bereich abgeschliffen und neu gelackt. Im Vergleich zu vorher mit den ganzen Abplatzungen und drei verschiedenen Farbtönen, weil sich der Vorbesitzer schon mal beim ausbessern versucht hatte, jedenfalls eine drastische Verbesserung.
Damit einhergehend natürlich wieder das Umräumen von allem möglichen Küchengedöns incl. der ganzen Elektrogeräte, die jetzt irgendwo anders im Weg rumstehen. Bis morgen Abend will ich eigentlich die Salondecke fertiggestrichen haben, das wird sicher noch ein Spaß mit den ganzen Polstern und dem anderen Zeugs, das hier so rumsteht…
Gepfuscht habe ich heute auch: Während Simon in der Küche beschäftigt war, habe ich endlich Farbe unter die Decke im Bad gebracht. Und zwar, ohne noch ein 7. und 8. Mal zu spachteln und erneut zu schleifen. Jetzt ist sie weiß, und sieht auch nach nur 6x schleifen schon besser und glatter aus, als die gesamte Salondecke. Morgen noch eine zweite Schicht Farbe drauf, und dann bleibt das so.
Die „goldenen“ Schranktüren kann man jetzt sogar aufmachen: Nachdem ich die bislang immer noch arg rohbaumäßig aussehenden Innenkanten der Öffnungen mit dem Multimaster auf ein halbwegs einheitliches Maß gebracht, und ein 25er Loch in jede Tür gebohrt hatte, haben sie jetzt immerhin Schloss und Öffner und sogar sowas wie eine Türdichtung aus Moosgummiband erhalten. Zumindest die obere. Und wenn ich in dem Chaos hier die anderen Schlösser irgendwo wiederfinde, kriegt die untere Tür auch noch eins . Das nährt die Hoffnung, daß die Schränke künftig nicht mehr bei jedem Duschen geflutet werden.
Unangenehmer Nebeneffekt des Dauerregens, neben der wie üblich entstandenen Seenplatte rund ums Boot und dem halb voll Wasser stehenden Dinghy, war der erneute Zusammenbruch meines Behelfsdach über dem Cockpit zum weißnichtwievielten Male. Dieses Mal nicht wegen Wind, sondern weil das Ding mittlerweile mangels seitlicher Abspannung Wassersäcke in beträchtlicher Größe ausbildet, wenn es etwas länger regnet. Irgendwann haben dann die Duct-Tape-Verklebungen des PVC-Rohrgewirrs nachgegeben und der ganze Ramsch lag am Boden. Ich will jetzt endlich meinen Dodger wiederhaben!
Da ich den montäglichen Braai-Abend auch diese Woche ausfallen lassen habe, gab es dann angesichts der mageren Außentemperatur heute Abend wenigstens mal warmes Essen, nachdem ich meine Küche wieder in einen halbwegs gebrauchsfähigen Zustand zurückversetzt hatte. Gestern hatte ich mir Mett vom PnP mitgebracht, und außerdem hatten sie tatsächlich mal „Gran Padano“ Pecorino am Stück gehabt. Hab ich hier vorher auch noch nie gesehen. (Dafür gibt es seit Wochen keinen Emmenthaler mehr. Irgendwas ist ja immer) Noch zwei Tomaten, eine Zwiebel und eine Knoblauchzehe mit in die Pfanne geschnippelt, bischen von dem Käse drübergeraspelt, und eine gute Viertelstunde später saß ich vor einem dampfenden Teller Spaghetti. Das war lecker und tat gut
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