Alle Beiträge von Martin

Lockdown, Tag 8

Inzwischen sind nachts nun schon nur noch 18°C, so allmählich wäre es an der Zeit, hier mal weg zu kommen, um wärmere Gefilde aufzusuchen… Wird nur dummerweise wohl auf absehbare Zeit nicht funktionieren.

Meine gesamte Planung für dieses Jahr ist inzwischen ziemlich von der Realität überrollt worden. Wegen des Lockdowns geht derzeit in Südafrika überhaupt nix, die Grenzen sind dicht, auf den Straßen sieht es aus wie in einem postapokalyptischen Film, und natürlich ist auch das Inhaca-Race abgesagt, das eigentlich übernächste Woche stattfinden sollte und mein Fixpunkt für’s lossegeln hier gewesen war. Lockdown, Tag 8 weiterlesen

Lockdown, Tag 7

Wettertechnisch gesehen, hat sich im Vergleich zu gestern herzlich wenig getan. Immer noch um die 20°C kühl, immer noch Südwind, immer noch gelegentliche Schauer. Draußen war den größten Teil des Tages somit nix anzufangen, also haben wir den Tag mit Lesen, Kochen, und Essen verbracht. Vom Rest der gestrigen Rekonvaleszentensuppe über warmes Apfelmus mit Rosinen und Vanillepudding zum Lunch bis zum Beef-Gulasch mit Spätzle zum Dinner: Wenn das für den Rest des angesagten Lockdown-Zeitraums genauso weitergeht, habe ich hinterher vermutlich 5Kg zugenommen …

Zwischendurch riß die Wolkendecke kurz auf, und wir haben die Gelegenheit für eine Kurztour über das Clubgelände genutzt. Bis auf  Sebastian und Jaqueline von der Axiom, die sich mit dem Anfertigen von Mustern für neue Polsterbezüge beschäftigten, war das Gelände so gut wie verwaist. Wir drehten eine kurze Runde bis hin zur SeaRescue-Station und dann ging es zurück an Bord, haarscharf bevor der nächste Regen einsetzte.

Dank der neulich angefertigten Fenderleiter, kommt man jetzt sogar dann allein an und von Bord, wenn man kleiner als 1.60m ist :-)
Fender-Step

Lockdown, Tag 6

Einundzwanzig Grad, Regen, grau, bös windig und  hackige Wellen im Hafen … soweit die Attribute des Tages.  Gegen 2 Uhr wurde ich wach, weil der Wind gedreht und ziemlich aufgefrischt hatte und war gerade noch rechtzeitig im Cockpit, um mein da zum Trocknen hängendes Handtuch und die Cockpit-Polster in Sicherheit zu bringen, bevor der Regen richtig anfing. So richtig müde war ich danach irgendwie erstmal nicht, also machte ich mir einen Kaffee, stöberte eine Weile im Boote-Forum und lud mir die Zeitung herunter, die zu dieser nachtschlafenden Zeit tatsächlich schon abrufbar war.

Kaum eine Seite, auf der nicht mindestens dreimal „Corona“ stand, also überflog ich die Ausgabe nur, und da ich mich schon seit gestern irgendwie „maddelig“ fühlte, beschloß ich wieder ins Bett zu gehen und noch mindestens bis 9 Uhr zu schlafen. Eigentlich habe ich dann sogar den halben Tag hier verpennt, während Shaheda irgendwann aufstand und sich mit irgendwelchem Kram beschäftigte, bis wir dann gegen Mittag doch leichten Hunger bekamen. Vom Test-Einkauf beim PnP hatte ich gestern ein Brathuhn mitgebracht, und da das bislang noch so gut wie unversehrt war, ergab sich im Zusammenspiel mit dem Wetter und der situationsbedingten allgemeinen Grundstimmung an Bord fast die zwingende Lockdown, Tag 6 weiterlesen

Lockdown, Tag 5

Den heutigen Tag, der gegen 6 Uhr genauso windstill und kitschig bunt begann, wie der gestrige, haben wir einfach so verdamelt. Wenn man schon von der Welt abgeschnitten ist, kann ja auch keiner was dagegen haben, wenn man die Hälfte des Tages im Bett verbringt :-)

Nachdem wir dann irgendwann doch noch gefrühstückt, und die neuesten Corona-Zahlen gedownloaded hatten, beschloß ich, den hiesigen Lockdown auf die Probe zu stellen und einkaufen zu fahren. Eigentlich mehr aus Neugier und um ggf. noch ein bischen Mehl, Obst und Gemüse einzukaufen, als aus echter Erfordernis. Die erste Hürde war die Wache am Clubtor, die darauf bestand, meine Abfahrts- und später auch Rückkehrzeit auf der Rückseite meines vom Club ausgestellten „Passierscheins“ zu notieren und mich auch erst aus dem Tor ließ, nachdem ich meine Hände aus dem Fenster gestreckt, und er sie mit Desinfektionsmittel oder vielleicht auch einfach nur Seifenlauge eingesprüht hatte. Wofür immer das gut gewesen sein soll.

Für einen Dienstag Morgen, war der PnP wie zu erwarten, nur unterdurchschnittlich besucht. Der Parkplatz kaum halb voll, und im Laden kein Gedränge, sondern eine überschaubare Anzahl Kunden, die versuchten sich gegenseitig aus dem Weg zu gehen. Alle Kassen waren besetzt, so daß es auch da keine Verzögerungen oder Staus gab.

Mehl hätte ich heute zwar wieder kaufen können, allerdings nur in 10Kg-Säcken, was mir denn doch ein wenig übertrieben erschien. Also habe ich mich auf den Erwerb von Obst, Gemüse, Brot und ein bischen Aufschnitt und Mett beschränkt. Damit sollten wir wohl bis Ostern hinkommen. Lockdown, Tag 5 weiterlesen

Lockdown, Tag 4

Der Morgen begann bunt: Wachgeworden um kurz vor sechs, sah der Himmel bolschenfarben aus wie auf einer Kitschpostkarte. Zeit, mal mit der GH5 ein wenig rumzuspielen. Im Anschluß ein paar Cornflakes, die Zeitung, neues (oder auch nicht) von Corona und dann kann der Tag so allmählich beginnen.

Nach dem Blödtag gestern, hatte ich wenig Lust, heute irgendwas größeres am Boot anzufangen, und habe stattdessen erneut versucht, den Spark wieder zum Leben zu erwecken. Nachdem der erste Tipp, nämlich ihn vor dem nächsten Kalibrierungsversuch für eine halbe Stunde im Kühlschrank zu deponieren, herzlich wenig gebracht hatte, war der nächste dann allerdings ein Treffer: Wenn man den Spark nicht, wie im Manual dargestellt, auf den „Beinen stehen läßt“, sondern ihn um 90° kippt und hochkant auf zwei der Motoren stehen hat bevor die Kalibrierung losgeht, dann fungschoniert das auch. Wie bescheuert ist das denn? Wer denkt sich so einen Scheiß aus? Bin mir ziemlich sicher, vor dem letzten Update war das noch nicht so … Lockdown, Tag 4 weiterlesen