Archiv der Kategorie: Geschichten

„Let it snow, let it snow, let it snow …“

Man ist hier aber auch vor nichts sicher:  Wir sind gerade mal noch acht Tage von der Tag- und Nachtgleiche, und damit auf dieser Hälfte der Murmel vom kalendarischen Frühlingsanfang entfernt, und nachdem die letzten Monate rein gar nichts von Winter zu sehen und spüren war, bricht er jetzt doch noch mit Macht herein.

Hatte ich gestern noch erwähnt, daß die Tagestemperaturen in Durban derzeit nur um die 11°C liegen, ist eine Autostunde weiter nördlich seither das pure Chaos ausgebrochen. Heute morgen kamen Meldungen rein, daß etliche Autos, Busse und LKW auf der N3 am Van Reenen Pass (1.690m) eingeschneit sind. Es hatte zwar seit Mittwoch schon Unwetterwarnungen wegen zu erwartender heftiger Regenfälle im nördlichen KwaZuluNatal gegeben, aber dies kam dann wohl doch etwas unverhofft.

Konsequenterweise haben sie „Let it snow, let it snow, let it snow …“ weiterlesen

“ I’ve got the blues“

Zumindest was das Wetter angeht, sieht es hier momentan eher trübe aus. Nachdem es monatelang überhaupt nicht geregnet hatte, scheint der südafrikanische Winter jetzt nochmal alles zu geben und seit ein paar Tagen, und erstmals seit wir hier wohnen, liegen die Tagestemperaturen bei gerade noch 11°C und es nieselt konstant vor sich hin. Wahrlich kein Wetter, um draußen irgendwas sinnvolles unternehmen zu wollen. Wenigstens muß der Garten nicht gegossen werden. Man muß es ja positiv sehen …

Überhaupt boten die vergangenen Monate nicht unbedingt übermäßig viel Gelegenheit zur Freude. Im Januar waren wir ja noch für eigentlich knapp zwei Wochen nach Deutschland geflogen, um den 97ten Geburtstag meiner Mutter zu zelebrieren, was bekanntermaßen “ I’ve got the blues“ weiterlesen

Im Land der Langsamen …

Haidiho!

Nach fast sechs Jahren hier im Lande, bin ich ja nun nicht mehr so unheimlich leicht zu schocken, was die Bearbeitungsgeschwindigkeit von Projekten aller Art angeht. Insofern hatte ich die ursprünglich mal angekündigten „na, so 7-8 Wochen wird das wohl dauern“-Aussage unserer, von der Versicherung beauftragten, Baufirma von vorn herein nicht für voll genommen. Nachdem die Versicherung schon Monate gebraucht hatte, um überhaupt mal eine belastbare  Aussage zu treffen, dass die ganze Sache versichert ist, war mir eigentlich auch eher wichtig, daß es überhaupt fertig, und zugleich einigermaßen anständig gemacht wird.

Wie erwartet, war bei unserer Rückkehr aus Europa, acht Wochen nach Aufstellen des Gerüstes, natürlich noch nichtmal ansatzweise von „fertig“ die Rede. Die neue Mauer stand zwar schon weitgehend, ein Ende der Baustelle war aber Im Land der Langsamen … weiterlesen

quo vadis?

Seit wir Ende August wieder aus Deutschland zurückgekommen sind, mangelte es mir definitiv an Motivation, hier etwas „auf’s Papier“ zu bringen. Nicht, daß in der ganzen Zeit nichts berichtenswertes passiert wäre, nur fehlt mir allmählich echt der Trieb, über weitere Mißlichkeiten mit den hier ansässigen Handwerkern zu schreiben. Aber im Grunde genommen ist die ganze Sache eigentlich so haarsträubend blöd, daß ich gar nicht anders kann.

Um es kurz zu machen: Wir stecken immer noch antriebslos in Durban fest. Der Motor ist wieder drin und tut was er soll, der Antrieb ist überholt und angebaut, und angeblich hatten sie während unseres Deutschland-Urlaubs sogar einen Testlauf durchgeführt um die Funktion zu prüfen, aber wie so oft im Leben, sind es auch hier die Feinheiten, die einen gern mal ausbremsen. In diesem Fall ist es zum einen die Tatsache, daß ich nach dem Anbau des überholten Unterwasserteils feststellen mußte, quo vadis? weiterlesen

Here we go again …

Wir sind wieder sicher in Durban angelangt. Nach all dem wochenlangen Hickhack und Gezicke um Lou’s Visum, ist es uns Ende Juni dann doch noch gelungen, die Deutsche Botschaft in Pretoria davon zu überzeugen, daß mein angetrautes Eheweib nicht etwa die Absicht hat, heimlich und illegal und womöglich auf Kosten des Staates in Deutschland zu bleiben, sobald ihr Visum abgelaufen ist, und ihre ablehnende Entscheidung zu revidieren, und im Gegensatz zum ersten Versuch gab es dieses Mal auch einen kurzfristigen Termin. Nur einen Tag nach Aufhebung des Bescheids konnte Lou zur Botschaft in Pretoria fahren, um endlich ihren Reisepaß mit eingeklebtem Schengen-Visum in Empfang zu nehmen.

Da Quatar Airways für die simple Umbuchung des nicht in Anspruch genommenen Fluges mal eben mehr als das Doppelte des ursprünglichen Preises aufrief, habe ich Here we go again … weiterlesen