Archiv der Kategorie: Basteleien

„Wasser findet seinen Weg“

Ich habe schon wieder den Reconciliation-Day verpaßt. Nicht, daß ich mich gerade sonderlich versöhnlich fühlen würde, aber irgendwie war völlig an mir vorbeigegangen, daß heute schon wieder Feiertag ist. Zumindest hatten die meisten Läden der Mall geöffnet, was meinen frühen Besuch heute Morgen dort dann doch noch erfolgreich enden ließ, denn natürlich war Samstag Nacht mal wieder das Datenvolumen am Ende gewesen, was mich für den Rest des Wochenende ohne Internet, WhatsApp usw. rumhängen ließ.

Somit zur digitalen Untätigkeit verdammt, habe ich Sonntagmorgen meine Cockpit-Lausprecherinstallation fortgesetzt und die Kabel durchs Boot verlegt, um sie schließlich auch tatsächlich ans Radio anschließen zu können. In das Gesamtbild dieser eher ziemlich unbefriedigend verlaufenen Woche fügte sich dabei prima ein, daß mir beim Versuch, ein 16mm-Loch an einer kaum einsehbaren oder erreichbaren Stelle von dem Boiler-Fach unter der Achterkoje zum Batteriefach zu bohren, auf einmal warmes Wasser entgegen sprudelte, während ich zusammengefaltet unten in meinem Boilerfach klemmte und zu erkennen versuchte, wo ich gerade hin bohre. 

Nach einer ungefähr 2 Sekunden währenden Panikphase mit einer aufblitzenden Vision, dass ich gerade ein 16mm-Loch unter der Wasserlinie ins Boot gebohrt hätte, hatte ich mir „Wasser findet seinen Weg“ weiterlesen

gar luschtik i-hist das Seglerleben …

Also an so manchen Tagen geht mir dieses „Abenteuer Seefahrt“ doch durchaus schon mächtig auf den Zeiger, bevor es überhaupt richtig angefangen hat. Heute morgen wollte ich eigentlich „nur mal eben“ die Cockpit-Lautsprecher verkabeln und war im Begriff, die dafür mitgebrachte und in einer der Kisten unter der Koje in der Backbord-Achterkabine verstaute Endstufe herzukramen, als ich etwas unerwartet auf das hier stieß:

Da war ich mit meiner Aussage von Mittwoch, ich hätte die Achter-Kabinen trockengelegt, wohl etwas voreilig. Hätte vielleicht auch mal eine Etage tiefer nachsehen sollen, nachdem Simon am Donnerstag angemerkt hatte, er hätte zwei Liter Wasser aus dem Tankfach weggewischt. :wall: (Das übrigens direkt mit der Nacelle-Bilge verbunden ist, in die ich seitdem auch noch nicht wieder reingesehen habe. Mal sehen, was mich da noch erwartet, nachdem ich das Abflußloch ja neulich zulaminiert hatte …

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Bits & Pieces

Tachauch! Sodele, der Strom, und somit auch Internet, ist wieder da, dann kann ich ja jetzt doch noch ein bischen ablästern :-)

Derzeit ist es nämlich echt etwas nervig mit der Loadshedderei: Die gesamte Woche über war wirklich jeden Tag für drei Stunden der Strom weg. Solange das tagsüber geschieht, stört mich das im Normalfall eher wenig, nötigenfalls schmeiß ich halt den Inverter an, wenn ich wirklich mal ein Elektrowerkzeug gebrauchen will, aber wenn das Abends passiert, ist es schon lästig.

Das ist auch nichts, was man ernsthaft einkalkulieren kann. Vermutlich gibt es irgendwelche internen Tabellen bei den Stromversorgern, wann welcher Stadtteil abgeschaltet wird, aber irgendwelche öffentlichen Bekanntgaben habe ich dazu noch nicht gefunden. Das Einzige, worauf man sich halbwegs verlassen kann ist, daß es im Normalfall drei Stunden dauert.

Heute ging es um 18h30 los und hat prompt die um 18h begonnene allfreitägliche „after work“-Party an der Beachbar zwar nicht zum erliegen, aber immmerhin zum verstummen gebracht. Poff, und Ende mit Musik. Dabei waren die beiden, die da live Blues brachten, gar nicht mal so schlecht. Auf eine unplugged-Session waren sie aber ganz offenbar nicht vorbereitet :mrgreen: Bits & Pieces weiterlesen

Elektrische Mysterien und anderweitig spannungsgeladenes

So hin und wieder mal bin ich, auch wenn mir diese An-Land-Steherei ansonsten inzwischen ziemlich auf den Zwickel geht, doch ganz froh, noch festen Boden unter den Füßen zu haben. Gestern zum Beispiel war so ein Tag.

War ich morgens gegen sechs noch bei strahlendem Sonnenschein aufgewacht und hatte frohen Mutes meine Camping-Maschine voll T-Shirts geladen, bezog es sich noch vor dem Klarspülen und bevor ich die Dinger nur auf Bügel gehängt und irgendwie nach draußen gebracht hatte, goß es wie aus Eimern und hatte auf 35 Knoten aufgefrischt, die sich im Verlauf des Abends noch bis auf die oben abgebildeten knapp 45 hochschraubten. Eines muß man dem Wetter hier lassen: Es ist wirklich schnell … Elektrische Mysterien und anderweitig spannungsgeladenes weiterlesen

Dodgerbau, Tag 329

Es geschehen noch Zeichen und Wunder: Nach subtiler Androhung physischer Konsequenzen, wenn er mit meinem Dodger nicht bis dieses Wochenende fertig wird, kam Stephen Freitagmorgen gegen Neun Uhr  angejökelt, forderte mich auf einzusteigen und mit ihm zu seiner Halle zu fahren, um den seiner Aussage zufolge fertigen Dodger zu begutachten. Ich sagte also rein sicherheitshalber Hayden Bescheid, der mir gerade über den Weg lief (nur für den Fall, daß ich nicht wieder auftauchen sollte, man weiß ja nie…) und stieg in einen Toyota Pickup ohne funktionierende Klimaanlage und mit ausgebauten Stoßdämpfern, wie es nach den ersten paar Metern Fahrt den Anschein hatte, und dann ging es los.

Daß diese Halle irgendwo in einer Farm-Gegend namens Heatonville hinter Empangeni liegt, wußte ich schon. Was da landschaftlich zu erwarten war, ebenfalls, zumindest soweit Google Earth das hergab. Nachdem wir irgendwo hinter Empangeni rechts abgebogen waren, fanden wir uns jedenfalls nach ein paar Kilometer Fahrt in der Pampa wieder, wo er mitten im Nirgendwo eine Halle gemietet hat. Sei billig, meinte er. Glaub ich sofort, denn eigentlich kommt man da nur mit Geländepickups oder LKW hin. Gut, daß mein (tiefergelegter) Sharan keine AHK hat, sonst hätte ich das vielleicht schon früher mal selber gesucht :mrgreen:

Wie auch immer, mein Dodger lag fertig aufgebockt in der Halle, war lackiert (und entgegen meinem ausdrücklichen Wunsch) natürlich auch mit dem von Stephen bevorzugt verwendeten „feinen“ Sand in zerschlagene-Glasflaschen-Qualität antirutschbeschichtet worden und wurde von seinem Hiwi gerade nochmal gewaschen.

Eigentlich sah er auf den Bildern vom April schon genauso aus, nur halt noch nicht lackiert…

Hmja. :-? Dodgerbau, Tag 329 weiterlesen