Naja, zumindest annähernd. Das Wetter passte. die Kranfirma hatte diesmal einen erwachsenen (90to) Kran geschickt anstelle des Spiel-dings vom letzten Mal, und so nahm das Procedere seinen Lauf. Kurz nach Acht hörte ich den Kran das erste Mal vor sich hinbrummen, und tatsächlich war Jaques mit Fritz (das ist der Eigner von Terrapin) schon feste im Gange, und versuchte das ganze Drahtgebamsel ab zu bekommen. Nachdem ich gestern von unten aus mal einen Blick auf Terrapins Rigg geworfen hatte, habe ich mir die Aktion lieber aus sicherer Distanz von meinem Deck aus betrachtet
Ich muß zugeben, ich hatte so meine Bedenken, ob die den Mast da wirklich in einem Stück vom Boot kriegen würden. Das Ding sah von unten schon dermaßen marode aus, daß ich insgeheim befürchtet hatte, der Topmast (der oben angeschraubte Stengel auf dem eigentlichen Mast) würde abbrechen und runtersegeln oder zumindest der Radarreflektor, der nur noch an einer Schraube hing. Die Wantenspanner mußten sie jedenfalls schon mit der Flex abtrennen, da sich da garnix mehr bewegen ließ.
Wider Erwarten hatten sie Glück, und gegen Zehn lag Terrapins Mast aufgebahrt und in einem Stück neben dem Boot und der Kran bewegte sich in meine Richtung. Kurze Zeit später hatte er sich auf dem jetzt freien Feld neben Eco Promise plaziert und fuhr seinen Arm aus.
Meinen Mast hatten Jaques Männer in der Zwischenzeit auch wieder hergeschleppt,
Jaques hatte gestern nachmittag mit ziemlicher Mühe tatsächlich noch das letzte Netzwerkkabel mit in die Kabelführung im Mast gewürgt und somit konnte es losgehen. Mich brauchten sie dazu nicht, also habe ich stattdessen Bilder gemacht.
Bis der Stengel an Deck stand, war dann nur Minutensache. Da meine bestellten, neuen Stagen natürlich wohl erst nächsten Montag aus Kapstadt kommen werden, ist der Mast nun erstmal nur mit dem Kutterstag und dem vorn an einer Klampe angetüddelten Spi-Fall gegen umfallen nach hinten gesichert.
Das ganze Ding steht übrigens einfach „lose“ an Deck. Ich hatte mich zwar gefragt, wofür wohl die beiden Bolzen im Mastfuß sein mögen, die verhindern aber nur, daß der Mast nach vorn oder hinten wegrutscht. Ansonsten wird er ausschließlich von den Stagen und Wanten in Position gehalten.
Nachdem die Wanten soweit festgezogen waren, daß der Mast einigermaßen stabil stand, mußte irgendwer hochgewinscht werden, um die Schlaufe vom Kran wieder abzumachen. Naturgemäß war das Jaques, also habe ich ihm gleich noch die Windfahne für den Garmin-Windmesser in die Hand gedrückt und er hat das Ding dann an die endgültige Position ganz oben auf den Mast gesteckt.
Nur gut, daß ich mich damals für einen „wireless“-Windmesser entschieden hatte. Inzwischen sind dermaßen viele Kabel im Mast, daß das für einen handelsüblichen, verkabelten Windmesser gar nicht mehr mit reingepaßt hätte. Als ich das Boot damals gekauft habe, waren die Kabel für das antike Furuno-Radar wohl deswegen auch schon mit Kabelschellen außen am Mast angebracht. Sowas wollte ich definitiv nicht wieder haben. Jetzt stecken da allein drei Netzwerkkabel für Radar, WLAN-Antenne und Kamera drin, plus diverse Stromkabel für den ganzen Kram und die Beleuchtung.
Nach einer guten Stunde war die Aktion erledigt, und alle zogen wieder von hinnen. Nun fehlen zwar, wie gesagt, noch das Vor- und die beiden Backstagen, aber wenn die nächste Woche tatsächlich kommen und angebaut werden, kann Sandy von Ullman Sails das Maßband hervorkramen und meine neuen Segel ausmessen. Allen Widrigkeiten zum Trotz, bin ich scheinbar auf dem Weg, irgendwann tatsächlich ein einsatzklares Segelboot zu haben. Zumindest sieht Thelxinoe jetzt schon mal wieder aus wie eines…
Während wir mit dem Mast beschäftigt waren, hatten Andries‘ Leute am Bugbeschlag rumgebastelt. Bis nach Mittag war zumindest die neu angefertigte „Anschlagplatte“ (3mm VA) unter dem Bug angebracht, die jetzt auch breit genug für den Jambo-Anker sein sollte.
Nur das mit den beiden Rollen on top gefällt mir noch nicht wirklich. Wenn da ein bischen seitlicher Versatz ins Spiel kommt, springt die Kette von der Rolle und schabt auf dem GFK rum. Da muß noch ein Bügel oder ähnliches oben drüber, um das zu verhindern.
Gegen 14h habe ich Simon nach Haus geschickt, zwei weitere Ibus eingeworfen und mich dann für zwei Stunden hingelegt. Aus unerfindlichen Gründen war ich heute morgen um kurz nach halb Sieben vorwarnungslos mit stechenden Schmerzen in der linken Schulter aufgewacht, die auch den ganzen Tag über nicht weggingen und dafür sorgten, daß ich den linken Arm kaum heben oder bewegen konnte. Keine Ahnung, was das nun wieder war. Vermutlich blöd draufgelegen und einen Nerv eingeklemmt. Mittlerweile sind sie so einigermaßen abgeebbt.
Die Situation auf Richards Bays Straßen hat sich wieder soweit normalisiert, also war ich vorhin noch kurz in Meerensee beim PnP, habe ein wenig Gulasch eingekauft und damit dann mal die da erhältliche „Beef Madras“-Currymischung angetestet:
Hossa! Nur gut, daß ich nicht auch hoch nachgewürzt habe. Hatte ich mich gestern noch gegenüber Sara mokiert, daß die hier erhältliche Thai-Currypaste gegenüber der, die ich in Deutschland verkocht hatte, ziemlich lasch ist, habe ich hiermit einen adäquaten Ersatz gefunden. Daß ich eine Stunde vorher geduscht hatte, war irgendwie völlig überflüssig. Nach dem Essen war ich jedenfalls schweißgebadet und meine Nasennebenhöhlen waren sicher auch komplett frei. So muß Curry
Von der DHL-Pakete-Front gibt es eine erste Erfolgsmeldung zu berichten: Nachdem ich für das erste Paket gut 101,-€, und beim zweiten Mal dann (weil noch 5Kg dazugekommen waren) 131,-€ für schlußendlich unberechtigt nicht zugestellte Pakete bezahlt hatte, habe ich bei PayPal jweils einen Käuferschutz-Fall wegen nicht erbrachter Leistung eröffnet. Das Porto für das erste Paket ist inzwischen immerhin gutgeschrieben, den zweiten Fall haben sie erstmal abgelehnt, obwohl der in meinen Augen eigentlich der eindeutigere war. Nuja. Nachdem ich über zwanzig Minuten lang sinnlos in einer DHL-Telefonschleife verbracht hatte (Dank Skype waren das wenigstens nur -,45€ statt 75,-€) und dann beim Weiterverbinden kommentarlos aus der Leitung flog, habe ich gestern noch ein paar etwas deutlichere emails zu dem Thema geschrieben, mal abwarten …
Danke.
Herzlichen Glückwunsch zum Spargel auf dem Deck
Jetzt drücken wir Dir die Daumen, das es wirklich flott vorangeht und Du endlich auf Tour gehen kannst.
Wir haben nach 2 Jahren Renovierungsmarathon diese Woche auch die ersten Fluss und kanalkilometer unter den Kiel genommen.
Ein tolles Gefühl, das wir Dir auch wünschen