90 Tage Lockdown, 90 Tage keine Zigaretten. Naja, eigentlich schon 95, aber wat soll’s. Und was soll ich sagen: Der Jap ist immer noch genauso da, als hätte ich gestern die Letzte geraucht und nicht vor drei Monaten. Wenn man hier derzeit Zigaretten kaufen könnte, wäre ich vermutlich inzwischen längst rückfällig geworden. So hangele ich mich von einem Tag zum nächsten und leide so vor mich hin
Davon abgesehen, ist das Leben hier momentan eher langweilig. Keine neuen Fische gefangen, keine nennenswerten Fortschritte am Boot, keine neuen Corona-Fälle in der Umgebung: Wir dameln so vor uns hin, möckeln an irgendwelchem Kleinkram rum, und warten drauf, daß dieser Ausnahmezustand irgendwann aufhört. Und auch meine Befürchtungen haben sich bewahrheitet: Seit ich in dieser Phase des Lockdown täglich was Warmes zu Essen kriege, habe ich fast 7 Kg wieder zugenommen.
Zugegeben: Shaheda ist Schuld, die verwöhnt mich einfach zu sehr Da gibt es dann einfach mittendrin mal selbstgemachte Scones mit Schlagsahne und ebenfalls selbstgemachter Marmelade aus frischen Erdbeeren. Wer will da nein sagen …
Ansonsten habe ich ein bischen Licht ins Cockpit gebastelt (um die Unmengen Fische nicht immer im Schein der Laterne ausnehmen zu müssen :-)), das zweite Elektrik-Panel mit den beiden
Batteriemonitoren und der Tankanzeige für die Wassertanks ist ebenfalls ein wenig vollständiger geworden und wartet nun auf eine 12V-Anzeige aus Sara’s nächstem Paket, das eigentlich diese oder nächste Woche „nicht zustellbar“ sein sollte, und auch die Abdeckung über dem Kühlschrank hat die ersten paar Farbschichten erhalten und wird irgendwann eingebaut werden können. Mühsam nährt sich das Eichhörnchen …
Es ist, wie bereits neulich erwähnt, Winter geworden hier. Die Nachttemperaturen sind mit Glück gerade soeben noch zweistellig, und an sonnigen Tagen, so wie gestern, werden es tagsüber dann wieder durchaus 28°C im Cockpit, also ganz angenehm, auch wenn die Wassertemperatur mit 18°C derzeit um 10 Grad niedriger ist als zu Jahresanfang. Schwimmen war ich allerdings ohnehin schon nicht mehr, seit ich diesen 1.50m-Kabeljau auf meiner Badeplattform liegen hatte
Und da seit Anfang der Woche wieder ganz legal vom Boot aus geangelt werden darf, frönen die Südafrikaner ungehemmt ihrer monatelang unterdrückten Angellust und sind mit allem möglichen Gerät hier auf dem Wasser unterwegs. Das geht von winzigen Sit-on-Top-Kajaks über mit 4-5 Leuten besetzte Twinkieler-Angelboote, die kaum länger sind als mein Dinghy, aber 2x 20PS Außenborder am Heck haben, bis zum angeltechnisch ausgerüsteten Jetski, wie im Titelbild zu sehen. Hauptsache irgendwie aufs Wasser
So richtig irgendwas erwähnenswertes scheint diese Woche aber auch sonst niemand gefangen zu haben. Meine Nachbarn auf dem Steg gegenüber hatten zwischendurch einen 1m-Rochen am Haken und nach kurzem Drill rücklings auf dem Steg liegen, aber sowas will man ja auch nicht unbedingt in der Pfanne haben, also haben sie ihn kurzerhand wieder reingeschubst
Der ein oder andere mag es an den Bildnummern gemerkt haben: Ich habe wieder eine neue „kleine“ Kamera für den täglichen Gebrauch. Ursprünglich wollte ich ja eine Panasonic Lumix TZ-96 bei ebay oder Amazon bestellen. Nachdem ich dann mal Preise verglichen hatte, ist es allerdings doch eine baugleiche Lumix TZ-95 (die „nicht-EU-Variante“) geworden, die im Fotoshop hier in der Inkwazi-Mall für umgerechnet nur knapp 50,-€ mehr zu haben war, allerdings erst aus Kapstadt bestellt werden mußte. Für die Differenz muß ich den Stress mit dem internationalen Transport nicht wirklich haben und kaufe doch lieber lokal, was trotz immer noch aktivem Lockdown zu meiner Überraschung in zwei Tagen erledigt, und die Kamera aus Kapstadt geliefert worden war.
Im Grunde genommen sehr ähnlich zu meiner neulich versenkten TZ-81, allerdings immerhin 5 Jahre neuer, mit etwas besserem Sensor, 2MP mehr und, als hervorstechendster Unterschied, mit klappbarem Bildschirm. Sicher sehr praktisch, sollte ich jemals Selfies machen oder damit vloggen wollen Dafür halt ohne deutsche Menüführung, aber wat soll’s. Sie läßt sich zudem einwandfrei über die (u.a. auch deutsch-sprachige) Handy-App einstellen, also wäre das ohnehin kein Problem gewesen.
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