Alle Beiträge von Martin

Lockdown, Tag 42

Montag waren wir nochmal zur Mall. Nicht, weil es irgendwie wirklich dringend gewesen wäre oder wir irgend etwas unbedingt gebraucht hätten, sondern in erster Linie einfach nur, „um mal rauszukommen“. Lagerkoller-Vermeidung, sozusagen. Das erste was auffiel war: Der Parkplatz stand gerammelt voll! Also zumindest im Vergleich zu den letzten Malen, als der Andrang doch äußerst überschaubar war. Scheinbar hatten noch  mehr Leute die Faxen dicke und wollten am ersten Tag des gelockerten Lockdowns „mal raus“. Das Zweite: Nahezu jeder lief mit einer Maske rum. Wir dann also auch.

Der Versuch, ein paar neue „Pantoffeln“ in Form von Birkis oder wenigstens Crocs für mich, und ein paar Asiletten als Ersatz für Shaheda’s auseinanderfallende Croc-Flipflops zu erstehen, scheiterte schon im Ansatz daran, daß zwar die Geschäfte offen waren, und man auch theoretisch jede Menge Schuhe hätte kaufen können, FlipFlops und Hausschuhe aber scheinbar explizit von der Regierung vom Verkauf ausgeschlossen worden sind, warum auch immer… Ist ja auch irgendwie logisch: Wenn man schon die Leute für Wochen zuhause einsperrt und ihnen Zigaretten und jede Form von Alkohol verwehrt, ist es nur konsequent, daß man sie auch keine Hausschuhe kaufen läßt :-? Lockdown, Tag 42 weiterlesen

Lockdown, Tag 36

Das Ende der Fahnenstange ist erreicht, am Horizont leuchtet ein Lichtlein auf. :-)  So rückblickend betrachtet kommt es mir irgendwie surreal vor, daß das tatsächlich schon 35 Tage „eingesperrtsein“ waren, ist aber wohl so.  Ab heute wird der hiesige Lockdown auf Stufe 4 zurückgenommen, d.h. einige der Beschränkungen werden aufgehoben, dafür kommen andere neu dazu (so z.B. eine allgemeine Maskenpflicht in der Öffentlichkeit). Wenn ich das so in der Zeitung verfolge, scheint sich Südafrika bei den Maßnahmen einigermaßen nah an Deutschland anzulehnen, und der gemeldete Erfolg gibt der Regierung wohl recht: Per Heute waren gerade mal 5300 Leute infiziert und es gab knapp über 100 Corona-Tote. Wie sich das dann nach der „Wiedereröffnung“ weiterentwickelt, wird sich zeigen. Lockdown, Tag 36 weiterlesen

Lockdown, Tag 32

Heute war, nach drei Tagen ziemlich durchwachsenen Wetters, bei Sonnenschein, immerhin 25 Grad und leichtem Nordwestwind mal wieder  Waschtag angesagt. Da meine Zwergen-Waschmaschine bei Bettzeug denn doch ein klein wenig in den Grenzbereich gerät, haben wir eine Ikea-Tasche voll Handtücher, Bettzeug und ähnlich voluminösen Kram eingepackt und in eine der Club-Maschinen verfrachtet. Während die Maschine vor sich hin rödelte, habe ich mir die Flex geschnappt, und die neulich hingebackenen Schweißnähte für den MOB-Bojenhalter mit verschiedenen Polierscheiben malträtiert, bis das ganze Konstrukt ansatzweise brauchbar aussah. Naja, wie schon erwähnt: Irgendwelche Preise gibt es dafür wohl eher nicht :-)

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Lockdown, Tag 28

Nachdem wir Sonntag noch einmal zum Vorräte auffüllen zur Mall waren, stand am Montag nur ein Punkt auf der Tagesordnung: „Druckwasseranlage“. Seit ein paar Tagen nervte die Pumpe wieder mal durch regelmäßiges Anspringen alle paar Minuten, und auch die Bilgenpumpen hatten öfter zu tun als gewohnt. Irgendwo schien also erneut eine Leitungsverbindung undicht geworden zu sein. Und so war es dann auch:  Nachdem ich eine der letzten verbliebenen, von Stephan damals eingebauten Messingwinkelverbindungen durch ein entsprechendes Whale-Äquivalent in Kunststoff ersetzt hatte, war erstmal wieder für eine Weile Ruhe. Ganz offensichtlich sind die hiesigen Verbinder wirklich nur für den Hausbau zu gebrauchen, nicht aber auf Booten, wo sich so eine Leitung ggf. auch mal ein wenig bewegt…

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Lockdown, Tag 21

Das Ende ist nah! Zumindest das ehemals prognostizierte Ende des südafrikanischen Lockdowns wäre heute  erreicht gewesen, wurde aber ja bekanntlich noch um zwei weitere Wochen nach hinten verlegt. Die offiziellen Corona-Zahlen scheinen den Erfolg der Maßnahmen zu bestätigen: Mit gerademal 2500 Infizierten und 34 Toten nach über vier Wochen ist der Durchseuchungsgrad bislang äußerst überschaubar. Warten wir ab, wie sich das weiter entwickelt. Zumindest im Club hat sich nichts geändert: Es ist nach wie vor alles dicht, wir knapp 25 Liveaboards sind hier quasi jeder auf seinem Boot angepflockt und die Kontakte beschränken sich auf ein Minimum. Ab und an mal  über den Platz latschen, um den Müll wegzubringen und wenigstens ein bischen Bewegung zu bekommen und dabei aus der Ferne nachsehen, ob die Nachbarn noch leben, aber das war’s dann auch schon an sozialer Interaktion.

Zu allem Überfluß ist seit gestern nachmittag auch noch das Internet gar furchbar in die Knie gegangen und momentan derbe lahmarschig. Allein, um die Zeitung downzuloaden, habe ich heute morgen um kurz nach 5h fast eine Stunde gebraucht. Ich hoffe, das normalisiert sich kurzzeitig wieder, ansonsten wird die Situation nun aber doch unangenehm… Ohnehin war die Stimmung an Bord die letzten Tage ein wenig gedrückt. Seit Dienstag hatte ich leichte Halsschmerzen, einen trockenen Husten, die sich aber beide inzwischen wieder verabschiedet hatten, und eine dicke Nase. Trotzdem: Lockdown, Tag 21 weiterlesen