Es ist Sonntag, der 29. Juni, die längste Nacht des Winters liegt seit gut einer Woche hinter uns, und dank strahlenden Sonnenscheins schon seit über zwei Wochen, klettern auch die täglichen Erträge der Solaranlage so ganz langsam wieder. Und auch, wenn die maximale Sonneneinstrahlung derzeit Mittags höchstens für eine Stunde mal ganz knapp an um die 400W/m² erreicht (statt wie im Sommer bis auf gut 1000 zu klettern), reicht die Fläche zusammen mit den vier kürzlich nachgerüsteten 550W-Panels und der Akku-Erweiterung aus, täglich noch durchschnittlich 18KWh abzuwerfen, die Batterien bis 14h wieder zu füllen, und damit unseren täglichen Bedarf an Strom zu decken. Diesen Monat haben wir gerade noch netto 11KWh vom Netz importiert, cool. Wintersonnenwende weiterlesen
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Stippvisite
Wir waren wieder mal in Deutschland. Dieses Mal nicht nur einfach so für einen Urlaub, sondern in erster Linie, weil mein Erstgeborenes sich zu vermählen wünschte und Lou und ich eingeladen waren, diesem Ereignis beizuwohnen. Also buchte ich uns ein paar Flüge für Mitte April, und da Lou’s Schengenvisum schon seit Juli abgelaufen war, machten wir uns auf, ein neues zu beantragen.
Scheinbar hilft es bei der Bearbeitung des Visumsantrags durchaus, wenn man sich beim vorigen an die Regeln gehalten hat und im Gastland nicht unangenehm aufgefallen ist, jedenfalls ging das ganze Procedere diesmal nicht nur erneut drastisch schneller über die Bühne als beim ersten Mal, sondern es gab von der Botschaft völlig ungefragt ein 3-Jahres-Visum für den Schengenraum. Natürlich immer noch mit den damit verbundenen Stippvisite weiterlesen
Auf frischer Tat erwischt …
Seit zwei Stunden regnet es, erstmals in nennenswerter Menge seit ein paar Wochen. Im Grunde genommen ist dagegen ja nichts einzuwenden, das hätte für meinen Geschmack jetzt allerdings auch noch Zeit bis morgen oder so gehabt, da wir den Silvester-Abend eigentlich gemütlich mit einem Glas Wein am Pool verbringen wollten, sobald es etwas kühler geworden wäre. What shall’s …
Immerhin ist die Außentemperatur in der Zwischenzeit um gute 10°C gefallen, die entsprechende Kurve auf der Web-Seite meiner Wetterstation kannte die gesamte letzte Woche über nämlich nur eine einzige Richtung: Aufwärts, hurra! Der Sommer ist nah …
Selbst der gelegentliche Sprung in den Pool ist mittlerweile nur noch begrenzt erfrischend, seit sich die Wassertemperatur bei über 30° eingependelt hat. Wir brauchen dringend eine Pool-Kühlung ![]()
Während unserer Einkaufstour zum Aufstocken der Vorräte war mir gestern aufgefallen, daß hier eigentlich nirgendwo ernsthaft Werbung für Feuerwerk stattfindet. Vor und während des Diwali-Festivals Ende Oktober war das noch gang und gäbe, und alle mögliche Werbepamphlete für Böller, Raketenbatterien usw. flatterten ins Haus. In der hiesigen WhatsApp-Gruppe kam dafür heute immerhin sowas wie eine Begründung für die ausgebliebene Werbung und die verdächtige Ruhe um uns herum:
- Feuerwerk nur erlaubt von Silvester 23:45 bis 00:15 Neujahr.
- Keine Raketen, Böller oder alles was laut ist oder Spaß machen könnte, weil „es die Nachbarn stört„.
Das Ganze wird wohl auch einigermaßen engmaschig überwacht und die Strafe für „außerplanmäßiges Böllern“ liegt angeblich bei 2.500R. Was erklären mag, wieso es jetzt, um viertel nach Zehn, immer noch ausgesprochen ruhig ist.
Nicht, daß mich das nun irgendwie stören würde; ich habe eh seit Jahren kein Feuerwerk zu Silvester mehr gekauft und von mir aus könnten sie es auch gern ganz abschaffen. Stellt sich aber die Frage, wieso z.B. unsere indischstämmigen Nachbarn hier im Oktober drei Abende lang rumballern durften wie blöd, während das am christlichen Jahresende übelst reglementiert wird. Muß ich mich jetzt diskriminiert fühlen?
Drama zum Jahresende
Daß hier etliche zwielichtige Gestalten rumschleichen und ihren kärglichen Lebensunterhalt mit dem Klauen von Stromkabeln und (den hier üblicherweise außen am Haus angebrachten) Kupfer-Wasserleitungen bestreiten, hatte ich wohl schon mal erwähnt. Die lassen sich auch kaum von Überwachungskameras abhalten und werden höchstens mal durch Zufall erwischt. Daß die „Pahras“, wie sie hier genannt werden, aber inzwischen dreist genug sind das am hellichten Tage abzuziehen, ist eine eher neue Entwicklung.
Gestern Mittag saß ich in meinem Office und war am Unterlagen zusammenstellen für die nächste Steuererklärung, als Lou reinkam und sagte „Sieh mal da drüben: Der Typ sieht aus, als wenn er gerade das Kabel am Lichtmast absägt„. Und tatsächlich, genau so sah das aus. Während ich die Kameras klarmachte, hatte sie bereits einen stillen Alarm bei unserer Security-Zentrale ausgelöst und schilderte die Situation.
Drei Minuten später fuhr ein Security-Mann auf unsere Einfahrt und der Verdächtige verdrückte sich in die Büsche auf dem verwilderten Grundstück gegenüber. Unser Security-Mensch sprintete zusammen mit Isaac, unserem „Garden-Boy“, über die Straße und brauchte keine dreißig Sekunden, um ihn zu lokalisieren und aus den Büschen zu treiben. Während er ihn in Richtung seines bei uns geparkten Autos bugsierte, riß der Kabeldieb sich los und wollte flitzen. Meine Frau sieht das, ruft „der haut ab!“ und sprintet umgehend die Einfahrt runter, um bei der Verfolgung zu helfen.
So ganz weit kam er allerdings nicht, denn unser Security-Mann war um die Mitte Zwanzig, ziemlich durchtrainiert, und hatte ihn schon wieder eingeholt, kaum daß er die Straße überquert hatte. Als er ihn, am Schlaffitchen gepackt, bis zu unserer Einfahrt gezerrt hatte, zückte der Kabeldieb plötzlich ein Messer und wollte auf ihn losgehen. Was weder Lou noch der Securityguy sonderlich lustig fanden und was dann in einer wilden Wrestling-Einlage auf unserer Einfahrt endete, bis der Typ endlich in Handschellen war.


Zwanzig Minuten später stand unsere gesamte Einfahrt und der Bereich außerhalb des Grundstücks voll mit Fahrzeugen der Security-Firma und hier schwirrten mindestens acht oder neun von denen, einschließlich Commisioner und Supervisor, sowie von den Jungs von der Nachbarschaftshilfe rum, die das Spektakel sichtlich zu genießen schienen. Offenbar fangen sie wohl doch nicht soo unheimlich viele von diesen Kabelklauern und die Brust unseres Security-Helden wurde immer breiter ![]()
Sie gaben sich denn auch alle Mühe, dem armen Würstchen, das da in Handschellen bei 34° in praller Sonne auf unserer Einfahrt saß, die düsterste aller denkbaren Zukünfte auszumalen und was ihm nicht alles im Knast bevorstehen würde, bevor nach einer Stunde endlich ein Polizeiwagen auftauchte, um ihn abzutransportieren. ![]()
Zwei Stunden später stand ein Lieferwagen der Municipality gegenüber und innerhalb einer weiteren Stunde war das abgeschnittene Kabel wieder ersetzt. Ente gut, alles gut…
Sodele, inzwischen ist es hier ein Uhr durch, wir haben die letzte Stunde bei immer noch 24°C auf dem Balkon verbracht und dem in der Tat verhältnismäßig überschaubaren Feuerwerk zugesehen, nachdem der Regen wieder aufgehört hatte. Mittlerweile ist das Jahr nun auch in Deutschland rum, insofern bleibt mir nur, allen hier mitlesenden ein
Frohes neues Jahr 2025
zu wünschen. Bis die Tage!
Here we go again …
Wir sind wieder sicher in Durban angelangt. Nach all dem wochenlangen Hickhack und Gezicke um Lou’s Visum, ist es uns Ende Juni dann doch noch gelungen, die Deutsche Botschaft in Pretoria davon zu überzeugen, daß mein angetrautes Eheweib nicht etwa die Absicht hat, heimlich und illegal und womöglich auf Kosten des Staates in Deutschland zu bleiben, sobald ihr Visum abgelaufen ist, und ihre ablehnende Entscheidung zu revidieren, und im Gegensatz zum ersten Versuch gab es dieses Mal auch einen kurzfristigen Termin. Nur einen Tag nach Aufhebung des Bescheids konnte Lou zur Botschaft in Pretoria fahren, um endlich ihren Reisepaß mit eingeklebtem Schengen-Visum in Empfang zu nehmen.
Da Quatar Airways für die simple Umbuchung des nicht in Anspruch genommenen Fluges mal eben mehr als das Doppelte des ursprünglichen Preises aufrief, habe ich Here we go again … weiterlesen
Landausflug
Wir waren unterwegs. Eine Woche lang waren wir Boot-los und haben in einem richtigen Bett geschlafen, was auch mal ganz nett war. Die letzte Woche haben wir in Pretoria bei Lou’s Familie verbracht und einfach mal sowas wie Urlaub gemacht. Nicht wirklich spektakulär, aber sehr erholsam. Nachdem wir beim ersten Mal über die N2 hingefahren und anschließend querfeldein zurückgekommen waren, haben wir diesmal die N3 von Durban nach Johannesburg und auch wieder zurück genommen. Die ist, im Gegensatz zur N2 ziemlich gerade, vierspurig ausgebaut, hat vergleichsweise sehr wenig Schlaglöcher, und man kommt gut voran. Die Strecke zieht sich zwar trotzdem mächtig hin, schließlich ist es ein recht großes Land, hat aber landschaftlich auf jeden Fall ihre Reize. Mehr Bilder dazu gibt’s weiter unten. Landausflug weiterlesen

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