Archiv der Kategorie: Boot

Hier erscheinen Beiträge zum Thema Technik an Bord, Ausrüstung und sonstiges bootsspezifisches

Lockdown, Tag 83

Mittwoch morgen kam tatsächlich eine SMS von Wrap It, dem Küchenbau-Laden bei dem ich zwei Tage zuvor, auf Sebastians Tip hin, vergeblich versucht hatte, ein Stück  brauchbares Sperrholz zu erwerben: sie hätten doch noch eine Platte 9mm „marinegrade plywood„, also seewasserfest verleimtes Sperrholz, im Lager gefunden. Also bin ich nach dem Frühstück losgezogen, um das abzuholen. Es hatte ja schon im Vorfeld geheißen, das Zeug würde nur in ganzen Platten abgegeben, und obwohl ich eigentlich nur ein 50x65cm Stück gebraucht hätte, mußte ich eine komplette Platte mit 2.44×1.22m kaufen. Naja, kann man sicher immer mal wieder gebrauchen, und wenigstens haben sie es mir auf ein Sharan-taugliches Maß zurechtgesägt, also wat soll’s. Nächstes Projekt wird somit eine neue Ablage über dem Kühlschrank, bzw. unter der Microwelle.

Wo ich schonmal unterwegs war, bin ich auch gleich noch bei North Coast Steel eingekehrt, um eine Stange 8mm Rundstahl zu kaufen, die sie wider Erwarten tatsächlich vorrätig hatten, und bei Maizey’s gab es noch genau den einen Meter transparentes Polycarbonatrohr in 40mm im Lager, den ich haben wollte. Coole Sache. Bis hierhin ein relativ erfolgreicher Vormittag.

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Lockdown, Tag 80

Inzwischen ist der Winter eingekehrt, hier in Richards Bay. Unter anderem daran zu merken, daß hier jetzt die Eisvögel einfallen :-)

Ok, das war natürlich Humbug. Es ist zwar nachts inzwischen arxchkalt (das Log meiner Wetterstation behauptet, heute Nacht gegen vier waren es nur noch knapp über 9°C), der Heizlüfter glüht fast im Dauerbetrieb und es dauert morgens derzeit mindestens bis 10 Uhr, bevor die Außentemperaturen ausreichen um die Tür zu öffnen ohne direkt zu erfrieren, aber der Vogel hat damit natürlich herzlich wenig zu tun. Das ist ein(e) „Giant Kingfisher(in)“(Megaceryle maxima),   Afrikas größter Eisvogel, die sich da gestern kurz mal auf dem Bugkorb unseres Nachbarn niedergelassen hatte, während das Männchen hier rumschwirrte. Und ja, der (bzw.  die in diesem Fall) ist in der Tat vergleichsweise ganz schön groß, wenn man nur die europäische Variante kennt.

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Lockdown, Tag 69

Haha, da hab ich hier ja schön was losgetreten mit meinem Fischzug neulich :-) Auf dem Steg an den Waterfront-Homes genau uns gegenüber standen sie Samstag den ganzen Tag lang mit 8 Mann und versuchten, das wieder freigelassene Monster oder einen von dessen Kumpels an den Haken zu kriegen. Hat wohl eher nicht geklappt, obwohl sie vormittags immerhin irgendwas in der 70-80cm-Klasse gekeschert haben, was aus der Entfernung allerdings eher nach einem Shad aussah. Kurzzeitig stand mit viel Palaver die gesamte Nachbarschaft mit auf dem Steg, der teilweise doch schon leicht Schlagseite bekam.

Mein Angelsamstag war eher durchwachsen, aber letztlich doch erfolgreich. Zweimal hatte ich an der Raubfischrute eine kapitale (>25cm) Köderfischsardine durch Bisse schlagartig eingebüßt bevor ich überhaupt reagieren konnte, gefangen habe ich lediglich am frühen Morgen beim Versuch, ein oder zwei Sardinen zu angeln, einen einsamen 40cm Yellowtail (oder auch Amberjack), so einen Art kleinen Tuna, der an der Stippangel mit dem Mini-Paternoster gut Alarm machte und die Schnur an ihre Grenze brachte, aber trotzdem Mittags in der Pfanne landete und auch vorzüglich schmeckte. Hab leider verpennt, vom  „Roh“-Fisch Bilder zu machen, aber die Filets sahen dann so aus :-)

Yellowtail-Filets mit Butterkartoffeln.

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Lockdown, Tag 51

Öhm… Am Mittwoch Abend gab es eine neue Ansprache von Cyril Ramaphosa, seines Zeichens Präsident des Landes. So im direkten Vergleich mit seinen letzten Reden war diese hier allerdings doch einigermaßen unkonkret, obwohl eigentlich alle erwartet hatten, daß er die allmähliche Lockerung der Lockdown-Maßnahmen und deren zeitlichen Ablauf mal näher ausführen würde. Das fand dann aber nur in sehr bescheidenem Rahmen statt…

So wie es derzeit aussieht, wird die „Lockdown-Stufe“ in einigen weniger stark infizierten Regionen des Landes zu Ende Mai von „4“ auf „3“ zurückgefahren, was zweifellos etliche Leute wieder in Lohn und Brot bringen dürfte, zum anderen klang allerdings auch dezent durch, daß sich die inner-südafrikanischen und erst recht die  internationalen Reisebeschränkungen wohl noch ziemlich lange hinziehen dürften. Nur der Erwähnung halber: Seit Anbeginn des Lockdowns vor nunmehr 7 Wochen sind nicht nur die Flughäfen komplett gesperrt, sondern auch die Straßen an den „Grenzen“ der Provinzen abgeriegelt und es wurden zuhauf Leute beim Versuch diese zu überfahren angehalten/abgewiesen oder gleich verhaftet.

Bei den internationalen Flügen ist von einer Wiedereinführung voraussichtlich im November (immerhin 2020) die Rede! Und vor Öffnung der Flughäfen für den Internationalen Verkehr brauche ich wohl sicher auch nicht darüber zu spekulieren, ob ich eventuell nennenswert früher hier ausklarieren und wegsegeln könnte. Festgenagelt, sozusagen…

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Lockdown, Tag 46

Immer noch kein Ende abzusehen. Sonntag war ich bei Leon, dem Manager, um ein Permit für Simon ausstellen zu lassen, der plötzlich und unerwartet, aber unversehrt und locker drauf  wieder aufgetaucht war. Nach den Corona-Statuten des Clubs dürfen die externen Hiwis in Phase 4 (also seit Montag) für bestimmte Tätigkeiten aufs Gelände. Morgan hatte letzte Woche schon mal eine Mail rumgeschickt, in der er das angekündigt hatte und um Arbeit warb, also hatte ich ihn und Jaques ganz unverblümt mal auf die seit nunmehr fast 8 Monaten überfälligen Rest-Arbeiten an Thelxinoe’s Mast hingewiesen. Diese „bestimmten Tätigkeiten“ sind als „Essential Maintenance which cannot be delayed“ eingestuft und umfassen interessanter Weise sogar das Deckschrubben, um den Kohlenstaub loszuwerden, und ähnlich anspruchsvolle Tätigkeiten.

Insofern war es keine große Herausforderung, den immer noch in die Bilge leckenden Backbord-Wassertank als „Essential Maintenance“ zu deklarieren, die auf keinen Fall länger aufgeschoben werden könnte und Simons Unterstützung zwingend erforderlich machte, und Montag morgen gegen 9 Uhr kam prompt der Guard vom Dienst angestratzt und forderte mich auf, Simon gegen Unterschrift am Tor abzuholen. Wichtig wichtig wichtig … Lockdown, Tag 46 weiterlesen