Problem gelöst. Oder verdrängt, je nachdem, wie man’s nimmt. Seit heute sitzen in Thelxinoe’s hinteren Bilgen zwei neue, automatische 500gph-Bilgenpumpen.
Die Firma Rule hat es endlich hingekriegt, Automaticpumpen mit integriertem Wasserstandssensor anstatt beweglichem Schwimmerschalter auf den Markt zu werfen, und die sind inzwischen sogar hier erhältlich. Und ohne die ganze Schalter-Mimik sind sie schmal genug, um in die achteren Bilgen zu passen, was mit den üblichen nicht funktioniert hat, weil die zu lang und zu breit sind. Also falls meine Wassertanks jetzt widerum größere Teile ihres Inhalts in die Bilge absondern, kriege ich das zukünftig vermutlich erst mit, wenn aus dem Hahn nix mehr kommt oder nach einem Blick auf die (irgendwann noch fertig zu bauende und irgendwo auch zu installierende) Wasserstandsanzeige, aber der Level in der Bilge sollte eigentlich nicht mehr über 4-5cm steigen, was ungefähr anderthalb bis zwei Litern entspricht. Das ist tolerabel.
Es hat geregnet heute. Bei 23°C, Wind aus Süden und immer mal wieder Schauern, hatte sich Simon gar nicht erst blicken lassen, weil er wohl zu Recht angenommen hatte, die Schleiferei an Deck sollte sinnvoller Weise vielleicht im Trockenen stattfinden, mein gestern angefangenes Cockpitfenster sieht heute noch genau so aus (und ist nicht Nachts über Bord geweht :-)), also habe ich mich heute auch nur im Innenraum beschäftigt. So richtig großartige Lust hatte ich angesichts des Wetters ohnehin nicht, und so habe ich nachdem die Pumpen installiert waren, früh Feierabend gemacht, noch ein bischen was eingekauft, und dann das erste Mal dieses Jahr Lust zum Kochen gehabt.
Also gab es Medallions. Das kleinste Filet, das beim PnP überhaupt zu kriegen war, wog knapp 900g, alle anderen bewegten sich in der 2.5Kg-Klasse. Da meine Kühlboxen immer noch im Kühl-, und nicht im Gefrierbetrieb arbeiten, schnappte ich mir das Kleinste, sägte zuhause ungefähr ein Viertel davon ab und machte zwei Medallions daraus. Nach dem Anbraten habe ich gleich in der Pfanne eine Sauce aus einem dieser „Vegetable Stockpots“, (sowas wie ein Brühwürfel für Gemüse-Fond), und einem guten Stück Ziegenkäse gerührt, eine Handvoll Spätzle in die Microwelle gestellt und derweil grüne Spargelspitzen gekocht. Das Ergebnis war auf jeden Fall überaus lecker. Schätze, ich werde die Kocherei wohl doch wieder etwas häufiger in den Tagesablauf integrieren
Immerhin sind ja auch noch knapp anderthalb Pfund Filet übrig, die kurzfristig zu irgendwas sinnvollem verarbeitet werden wollen. Und da die ganze Aktion irgendwie so knapp vor Sonnenuntergang statt fand, war das mal ein richtig gelungenes Abendessen.
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.