Wieder mal Richards Bay

Der Winter in Deutschland war recht unspektakulär und, zumindest im Weserbergland, überwiegend schneelos. Wie bereits nach der DHL-Erfahrung im Dezember geplant, brachte ich meine Päckchen dieses Mal ein wenig früher auf den Weg und am 20. April bestieg ich mit Andi und ca. 60 Kg Gepäck gegen 11h den Flieger nach London, um von dort aus über Nacht weiterzufliegen nach Johannesburg.

Sieben Stunden Aufenthalt in London
Sieben Stunden Aufenthalt in London. Ganz schön anstrengend, wie man sieht…

 

Unser Flieger nach Südafrika
Unser Flieger nach Südafrika

Da Andi der Meinung war, daß er, wenn er schon mal nach Afrika kommt, auch ein bischen was vom Land sehen wollte, sind wir dieses Mal nicht nach Durban weitergeflogen, sondern in Jo’burg ausgestiegen und mit dem gemieteten Chevy Aveo die N17/N2 über Ermelo, Piet Retief und dann an der Grenze zu Swasiland entlang gen Süden gejuckelt. Gut ausgebaute Straßen auch hier, mal unterbrochen von einer einzelnen Baustelle mit 10 Minuten Wartezeit, aber ansonsten sehr gut zu fahren.

Unterwegs auf der N2 nach Süden
Unterwegs auf der N2 nach Süden

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Das Wetter war zunächst durchaus angenehm. Temperaturen um die 24°C bei zumeist leichter Bewölkung machten uns den Einstieg in den südafrikanischen Herbst leicht. Je näher wir der Küste kamen, um so höher kletterte allerdings auch das Thermometer, und als wir dann nach gut 650Km Fahrt gegen 17h in Richards Bay ankamen, waren es bereits 32°C mit entsprechendem Aufschlag im verschlossenen Boot, was die erste Nacht wieder mal zu einer Schwitzpartie inclusive dazugehöriger Mosquito-Attacken ausarten ließ.  Also genau so, wie man sich als gerade aus dem Wintermodus gekommener Mitteleuropäer eine entspannte Nacht an Bord so vorstellt :-)

Ich hatte ja seit Januar diverse Arbeiten von Jannies Sohn Morgan bzw. dessen Arbeitern durchführen lassen. So sollten u.a. sämtliche Rumpfdurchlässe ersetzt werden, der nicht funktionierende Absorber-Kühlschrank einem neuen 130L Engel Kompressorkühlschrank weichen und sämtliche Frisch- und Abwasserschläuche in Pantry und Bad erneuert werden. Vorgefunden haben wir dann jede Menge Löcher im Rumpf, ein Paket mit den Durchlässen, eine zerlegte Pantry und ein komplett leergeräumtes Bad, das immerhin schon geschliffen und geprimert ist und nun seiner Fertigstellung harrt. Der Kühlschrank ist immer noch hierher unterwegs von Übersee …

Immerhin: Die vormals am Heck angelehnte „Hühnerleiter“ aus Flacheisen war von Morgan’s Leuten durch eine irgendwoher recycelte Treppenkonstruktion ersetzt worden, was den Ein- und Ausstieg ins Boot um einiges erleichtert, wenn man beide Hände mit Einkaufstaschen, Werkzeug oder sonstigem Kram voll hat. Außerdem hatten sie wenigstens die Batterien wieder angeschlossen, so daß wir nicht auch noch im Dunkeln rumtappen mußten.

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