Auch wenn ich noch gar kein Fahrtensegler bin, auch das gehört hin und wieder dazu: Wäsche waschen.
Als ich im Juli das letzte Mal hier war, habe ich die paar Slips und T-Shirts einfach von Hand in einer Schüssel an Bord gewaschen, als Dauerlösung ist das aber eher unbefriedigend. Weil ich nun andererseite nicht sinnlos meine schmutzige Wäsche 9.500Km in der Gegend umherfliegen wollte, nur um sie dann zu Hause in die Maschine zu schmeißen und nächstes Mal wieder mit her zu fliegen, habe ich heute erstmals die vom Club aufgestellten Waschmaschinen genutzt und traf dabei Kerstin wieder. (Ehefrau von Helmut und immerhin auch schon seit 7 Jahren mit ihm unterwegs).
Wißbegierig, wie ich nun mal bin, unterhielten wir uns über alles mögliche, was ihren Segler-Alltag betraf und stellten dabei fest, daß eine Waschmaschine an Bord eigentlich eine tolle Sache wäre, wenn man denn Platz dafür hätte, denn auf Dauer sei es doch ganz schön nervig, entweder von Hand waschen, oder die Wäsche zum Waschen an Land schleppen zu müssen. Wie die meisten Weltumsegler in ihren Büchern berichten, ist das Liegen in Marinas unterwegs ohnehin eher die große Ausnahme, und vor Anker liegen der Normalzustand, was das mit dem „Wäsche an Land bringen“ und vor allem auch trocken wieder zurück, nicht unbedingt einfacher macht, so denn überhaupt eine Waschgelegenheit an Land in erreichbarer Nähe ist. Von der Schlepperei mal ganz abgesehen.
Nun ist mangelnder Platz auf einem von einer (oder zwei?) Personen bewohnten 11m-Katamaran nicht wirklich das große Problem, das sieht auf einem 11m-Monohull sicher ganz anders aus, und da ich mich mit dem Thema schon früher mal am Rande beschäftigt hatte (ganz besonders nachdem ich „Bumfuzzle“ gelesen hatte, die sich ebenfalls ausführlich über das Thema Wäschereien in exotischen Ländern und deren Arbeitsqualität ausgelassen haben), werde ich neben dem ohnehin eingeplanten Watermaker noch eine Camping-Waschmaschine mit auf die todo-Liste setzen. Kosten nicht wirklich Geld, laufen mit gerade mal 260W Energieverbrauch auch über Inverter aus der Batteriebank und nehmen kaum mehr Platz ein, als ein großer Mülleimer. Bischen Luxus an Bord ist der Fahrtenseglermoral sicher förderlich >:-)
Zeichen und Wunder
Ich hatte ja schon fast die Hoffnung aufgegeben, mein am 1.12. versandtes Paket noch persönlich hier in Empfang nehmen zu können, aber allen Befürchtungen zum Trotz: Gestern bei meinem täglichen „isses schon da“-Besuch im Office sah ich es schon von weitem. Kaum 21 Tage unterwegs. Ok, es ist Weihnachtszeit, und mutmaßlich war ich nicht der einzige, der ein Paket verschickt hat, aber drei Wochen Postlaufzeit für ein simples 20Kg-Paket erscheint mir heutzutage doch ein ganz klein wenig übertrieben, das ging ja vor 35 Jahren schon schneller (auch wenn Mutters beigelegte Tannenzweige das damals trotzdem nicht überlebt und sich unterwegs ihrer Nadeln entledigt hatten). Also, Notiz an mich: Nächstes Mal 14 Tage eher versenden wenn in dem Paket irgendwas ist, was noch eingebaut oder sonstwie verwurstet werden soll …
Da mir inzwischen leicht die Zeit davonläuft, schließlich ist morgen schon wieder Rückflugtag, habe ich mich wenigstens noch dazu aufgerafft, zwei der endlich eingetroffenen Fenster einzubauen. Die Verkabelung von NMEA2000, Funke und sonstigem E-Gerödel muß dann halt bis zum nächsten Besuch warten.
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