Ein Vorwort: Da ich es vor meiner Abreise zur Erstbesichtigung nach Südafrika blöderweise verpennt hatte, mir das Passwort dieses Blogs aufzuschreiben, war ich leider auch nicht imstande, die Beiträge taggleich hochzuladen und mußte das im Nachhinein erledigen.
Ein Nachtrag zum Vorwort: Da ich es nach meiner Rückkehr blöderweise übersehen hatte, daß man sehr wohl auch im Nachhinein editieren und auch das Erstellungsdatum wunschgemäß redigieren kann, erkläre ich den vorherigen Satz hiermit für ungültig, weil es ohne ihn gar keiner gemerkt hätte
Richards Bay, 29.06.2015
Tja, da bin ich nun also: Gute drei Jahrzehnte nach meinem letzten Aufenthalt in Südafrika, komme ich am 25.6. gegen Mittag nach insgesamt fast 25h Reisedauer mit Bahn, Flugzeug und Mietwagen in Richards Bay in der Provinz Kwazulu-Natal am Indischen Ozean an, um einen ersten „echten“ Blick auf die künftige Thelxinoe zu werfen, die momentan noch mit dem am Heck prangenden Namen Orcinus II an Land im Zululand Yacht Club steht und die ich bislang lediglich von fast 200 Fotos her kannte. Wie schon die letzten 4 Boote, hatte ich auch Thelxinoe unbesehen gekauft und stehe nun mit dem selben, leicht mulmigen aber letztlich doch positiven Gefühl froher Erwartung vor meinem künftigen neuen Boot wie die letzten Male auch.
Der erste Eindruck bestätigt die Fotos: Für seine 23 Jahre sieht das Boot doch noch recht brauchbar aus. Klar, es ist ein gebrauchtes Boot, an dem die zwei Jahrzehnte Nutzung natürlich nicht spurlos vorüber gegangen sind, aber das wußte ich ja schon vorher.
Da das Boot seit gut zwei Jahren unberührt an Land steht, nachdem der letzte Käufer seine Pläne eines kompletten Refit wohl aufgrund fehlenden technischen Verständnisses und mithin auch allmählich versiegender finanzieller Resourcen aufgegeben hatte, sind natürlich die Batterien tot, die Wassertanks bzw. deren Inhalt in einem fragwürdigen Zustand und absolut keinerlei Ausrüstung oder Einrichtungsgegenstände an Bord, und so verbringe ich die ersten vier Nächte wie geplant in einem Chalet der Imvubu Lodge einen Kilometer Luftlinie vom Yachtclub entfernt, statt direkt an Bord einzuziehen.
Die Chalets sind einfach aber zweckmäßig eingerichtet und liegen in einem Waldstück direkt am Indischen Ozean. Die Tierwelt in der Anlage ist überschaubar: Frank, das Hauskrokodil läßt sich nicht blicken, und außer einigen Mosquitos, einem vorbei spazierenden Mungo und jeder Menge gefiederter Viecher schauen lediglich hin und wieder ein paar Affen vorbei und turnen ungerührt 3m vor meiner Nase auf meinem Mietwagen rum, während ich auf meiner Terasse Cappucino schlürfe.
Die ersten drei Tage bringe ich damit zu, eine Grundausrüstung an Bettzeug, Geschirr, Pött&Pan und Lebensmittel einzukaufen, vier neue deepcycle-Batterien zu bestellen, mich ein wenig in der näheren Umgebung umzusehen und ansonsten einfach den ersten Urlaub seit über einem Jahr zu genießen. Und das, obwohl Winterurlaub nun eigentlich so gar nicht mein Ding ist, im tiefsten südafrikanischen Winter bei Tagestemperaturen von angenehmen 25°C, während in Deutschland die Temperaturen zwei Tage nach meiner Abreise auf fast knapp 40°C klettern.
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.