Es ist ruhig hier. Nicht unbedingt wettermäßig gesehen, das ist sogar ziemlich bewegt, aber auf dem Clubgelände als solchem. Heute ist „Heritage-Day“ , Feiertag, und abgesehen von den drei Spechten nebenan, die auch Samstags und Sonntags keine Ruhe geben und an dem Blecheimer rumpicken und nur gestern eine Zwangspause einlegen mußten, weil sie ansonsten vermutlich vom Deck geweht oder gespült worden wären, ist das Gelände einigermaßen verwaist.
Durch die andauernden Temperaturschwankungen hier zwischen 15 und 32 Grad leicht verschnupft, hatte ich die letzten zwei Tage keine Ambitionen, irgend etwas am Boot zu machen und brauchte ohnehin ein wenig Ablenkung von all dem Chaos hier, habe also stattdessen mal mein Keyboard hervorgekramt und entstaubt, damit gedaddelt und ein wenig Musik gebastelt:
Sonntag Nacht wurde ich durch tropfende Geräusche geweckt. An und für sich nichts ungewöhnliches, passiert ja hin und wieder, wenn es regnet. Diese hier klangen allerdings ziemlich nah, und beim Nachsehen fiel mir siedendheiß wieder ein, daß ich ja eigentlich mein aufgedremeltes Kabeldurchführungs-Loch im Salondach bis zur endgültigen Fertigstellung der ganzen im Weg hängenden Lenk-Kettenkabelage wieder mit Ducttape verschließen wollte, statt nur auf die Schnelle mit normalem Kreppband, das sich in der Zwischenzeit aufgelöst hatte und weggeweht war. Als erste Hilfe kam wieder mal die Plastik-Wanne zum Einsatz, die am nächsten Morgen prompt fast überlief.
Der Braai-Abend fiel Montag angesichts des Wetters buchstäblich ins Wasser, aber trotzdem hatte ich von der Klimperei Hunger bekommen, also habe ich das am Samstag eingekaufte Filetstück zu ein paar Filet mignon umgearbeitet, mit einer Paprika, einer halben Zwiebel und jeder Menge Champignons gebraten und dazu eine Käsesauce aus Ziegenkäse gemacht. Auch das heutige Essen ist somit gesichert. Mjamm
Beim Rückweg von den Duschen gestern, lief mir Jannie über den Weg, der mir unvermittelt die Frage stellte, wann ich denn nun endlich ins Wasser wolle. Sie bräuchten Platz auf dem Gelände und der Stellplatzvertrag von Eco Promise vor mir ist angeblich längst ausgelaufen, womit das für Thelxinoes Wasserung erforderliche aus-dem-Weg-räumen wohl nicht länger mein Problem wäre.
Tja, mal sehen: Bis auf das in der Nacelle, sind inzwischen alle Löcher im Rumpf dicht, mit Dallen von Ullman Sails habe ich für Donnerstag einen Termin zum Segel vermessen, und möglicherweise findet sich ja auch Jaques bis dahin mal und baut meine neuen Stagen endlich an, sofern denn das noch fehlende Terminal inzwischen eingetrudelt ist.
Bleibt noch der Generator (der inzwischen im Cockpit auf seinen Einbau wartet, sobald wir die Dichtigkeit der neu verlegten Kühlwasserleitungen unterhalb der Generatorbasis verifiziert haben und ich diese Basis endgültig einlaminieren kann), der Wassermacher, den ich auch am Steg liegend einbauen könnte, und der Dodger. Plus natürlich noch jede Menge Kleinkram, für den ich aber nicht länger an Land rumstehen muß.
Und wenn Stephen mit dem Ding nun nicht bald hier angeschleppt kommt, solange ich noch aufgepallt an Land bin, ist der dadurch deutlich umständlichere Wiederanbau sein Problem. Die Abstände zwischen unseren Telefonaten bzw. seinen Besuchen sind inzwischen auf einmal pro Woche geschrumpft, und angeblich liegt er mit dem Ding nun in den allerletzten Zügen …
Auch wenn ich inzwischen mit meiner Terminplanung hier nach den Erfahrungen des letzten Jahres arg zurückhaltend geworden bin: Bis Ende Oktober sollte die Kiste wohl schwimmen. Mit oder ohne Dodger. Also: Vorläufiger geplanter Einwasserungstermin letzte Oktober-Woche.
Zumindest bei meinem Nachbarn scheint das mit der Terminierung wohl einigermaßen zu klappen. Der hatte mir Anfang des Monats erklärt, er habe am 27. einen Termin zum Einwassern. Ist am Wochenende mit Sack+Pack, Frau und drei kleinen Kindern an Bord seines Rallye-Bootes gezogen und nun mit den Restarbeiten incl. Antifouling usw. beschäftigt. Nur dieser Targabügel, den sie ihm vor etlichen Wochen aufs Deck gestellt haben, der sieht immer noch genau so merkwürdig und unfertig aus wie damals, und ist definitiv im „angeheftet und ausgerichtet“-Stadium stecken geblieben.
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Gruß aus der Heimat
Das war jetzt aber echt gemein Die hiesigen Thais sind zwar auch brauchbar, deren Enten allerdings deutlich weniger …