Richards Bay, 05.12.2015
Nachdem die Monate offenbar irgendwie immer schneller vergehen, war es plötzlich schon wieder Anfang Dezember und so packte ich etwa 85Kg Werkzeug und Material in zwei Koffer, zwei „Handgepäckstücke“ (thanks, BA) und ein vorab verschicktes Paket und stieg am 2.12. in Hannover in einen BA-Flieger, der mich via London und Jo’burg nach Durban brachte, wo ich knapp 24h nach Abfahrt meinen Mietwagen in Empfang nahm und nach Richards Bay jökelte. Auffällig an der Fahrt war, daß im Gegensatz zum Juni diesmal alles leidlich grün statt braun war. Die vorherrschende Dürreperiode schien ein vorläufiges Ende gefunden zu haben, obwohl inzwischen Sommer war und die Temperaturen deutlich höher als im Juli.
Thelxinoe stand erwartungsgemäß unverändert an Land, alles war noch so, wie ich es verlassen hatte, abgesehen von den beiden Scheiben im Biminitop, die es offenbar in den vergangenen Monaten herausgeweht hatte. Eine davon fand ich zerbröselt unter dem Boot wieder, die andere blieb verschollen. Die standen zwar noch gar nicht auf der todo-Liste, aber was soll’s…
Weitere Verluste dieser Reise: Der im Koffer befindliche Windgenerator hat seine Finne eingebüßt. Ich hatte vor dem Abflug den Generator, den Werkzeugkoffer mit der Oberfräse und die neue Deckenlampe plus diversen Kleinkram so gepackt, daß alles gut verkeilt war und nicht verrutschen konnte. Daß eine der vier Transportrollen des Koffers abgebrochen und verschwunden war, hatte ich bereits am Flughafen in Durban festgestellt, war aber nun nicht zu ändern. (Einer der Koffer sollte eh nicht wieder zurück, nun ist es halt dieser geworden).
Beim Auspacken an Bord fand ich dann allerdings im Koffer ein Formblatt der Bundespolizei, die das Ding bereits in Hannover geöffnet und untersucht hatte. Die Aussage darauf „wir haben nur aufgemacht und geguckt, aber nix rausgenommen oder beschädigt“, war jedoch eine glatte Lüge. Intelligenterweise hatten die Pappnasen die Lampe nach unten gewürgt (was eigentlich gar nicht gewaltfrei gepaßt hätte, da ich die Lampe in der Tat nach den maximal-Maßen des Koffers gebaut hatte), dabei eine Ecke abgebrochen und das Ding soweit in sich verwunden, daß einige der eingeklebten LEDs sich gelöst hatten, und dann Windgenerator und Oberfräsenkoffer lose obendrauf gelegt, so daß der Fräsenkoffer mit seinen fast 8 Kg fröhlich rumrutschen und alles kaputthauen konnte. Blödiane!
Außerdem vermisse ich die Dose mit all meinen Klebstoffen, wobei ich nicht ganz ausschließen will, daß die evtl. mit im Paket gelandet war, das hoffentlich bald eintrudelt.