Blödkappen allerorten …

So manches Mal frage ich mich ernsthaft, ob die hier wirklich alle so dermaßen dämlich oder ignorant sind,  mich lediglich verarschen wollen oder ob es ihnen einfach egal ist, was sie so verzapfen, solange nur der Kunde bezahlt. Der geneigte Leser erinnere sich an das Stück 40er Edelstahlrohr, das ich gestern erstanden habe? Daß das eigentlich gar kein 40er, sondern eher ein 38.1er war, liegt vor allem daran, daß hier zwar (eigentlich) das metrische System verwendet wird, Schläuche und (Metall-)Rohre aber aus unerfindlichen Gründen nur in Zollgrößen verkauft werden. 38mm sind halt knapp 1.5 Zoll. Nachdem ich ihm also explizit erklärt hatte, daß dieses Stahlrohr in einen stabilen Gummigewebeschlauch  mit 40mm Innendurchmesser zu passen hat, war das 1.5″-  Rohr sozusagen „am dransten“.  Die knapp 2mm hätte man mit einer stabilen Schelle wohl irgendwie dichtgekriegt.

Was der ziemlich hilfsbeflissene, aber ansonsten scheinbar von jeder tiefergehenden Sachkenntnis unbeschwerte Mitarbeiter anscheinend komplett ignoriert hat war jedoch der Umstand, daß so ein Rohr normal auch eine gewissen Materialstärke hat und der Innendurchmesser üblicherweise wohl nicht direkt dem Außendurchmesser entspricht. (Das war übrigens derselbe, der das damals bei dem Alu-Rohr für den Dinghylift auch schon vergeigt hatte. Nur, daß es da kurioserweise tatsächlich der Außendurchmesser war und er sich nur beim, dabei wichtigeren, Innendurchmesser verrechnet hatte). 

Wie mir heute auffiel, als ich das gestern von Jaques mit Schlauchanschlüssen versehene Sammelstück mit passenden Stücken Schlauch verknüpfen wollte, um dann irgendwann mal auch die Tankeinfüllstutzen tatsächlich fertig zu haben, sind die 1.5″ bei diesem Rohr allerdings nicht der Außen-, sondern der Innendurchmesser. Ich bin mir doch ziemlich sicher, daß das in seiner Liste wohl auch schon so stand. Bei 2mm Wandstärke bringt uns das zu 42mm Außendurchmesser. Hätte man mit ein wenig Mißtrauen und besserem Augenmaß, genauerem Hinsehen oder vorsorglich nachmessen, natürlich auch gestern schon feststellen können. Habe ich aber nicht, weil ich das Teil nach dem Einkaufen direkt auf dem Rückweg bei Jaques abgeworfen hatte. Sollte ich da jemals noch irgendwas in Stahl brauchen, werde ich auf jeden Fall meinen Meßschieber mitnehmen und selber kontrollieren. Blödi …

Normalerweise läßt sich so ein Gummischlauch um ein gewisses Maß dehnen, wenn man ihn lange genug in kochendes Wasser tunkt. Dieser hier nicht. Mit 8mm Wandstärke und Gewebeeinlage tut sich genau garnix in Sachen „mehr Flexibilität durch Hitze“. Nada. Dieser (übrigens sauteure und damals extra für diesen Zweck bestellte) Schlauch mit 40mm Innendurchmesser läßt sich nicht auf ein Rohr mit 42mm Außendurchmesser würgen. Selbst intensives Fluchen half nicht, geschweige denn die üblichen Hilfsmittel wie Flüssigseife.

Ist mir jetzt auch egal. Es geht nur um das 30cm-Stück von Tankstutzen in der Sitzbank bis Füll-Anschluß am Tagestank darunter und die paar Zentimeter bis zum Bogen. Früher war das ein ganz normaler, transparenter anderthalbzölliger Gartenschlauch mit Gewebeeinlage, das wird den Zweck dann wohl auch künftig erfüllen. Ist auch viel billiger …

15 Minuten später: Naja, war den Versuch wert. Es hätte ja auch klappen können, aber natürlich gibt’s im Shop keinen 38 oder 40mm Schlauch mit Gewebeeinlage. Dann eben nicht. Ich habe ja immer noch knapp 2m von diesem weißen 38er Sanitärschlauch, der bestimmt auch Dieselfest ist. Stabil genug ist der jedenfalls … Das Augenmaß der dort tätigen Mädels ist übrigens kein Deut besser als das des Stahlmenschen: Nachdem ich sagte, ich brauche auch 6m Dieselleitung mit 8mm Innendurchmesser, hatte ich ein paar Minuten später prompt einen 6m-Ring mit 10er Schlauch vor mir auf dem Tisch liegen … :roll:


Seit eineinhalb Stunden ist wieder mal Loadshedding angesagt. Seit ich hier im Wasser bin und das Sonnensegel abgebaut ist, ist das Ladegerät aus und ich lebe zum überwiegenden Teil nur von den Solarpanels. Klar, Klimaanlage und Wasserkocher laufen direkt über Landstrom, aber alles was an 12V verbraten wird oder während der Loadsheddingphasen aus dem Inverter kommt, stammt aus der Batterie. Das sind dann durchaus ein halbes Dutzend Ladegeräte für Handies, Tablets, Kameras etc., Notebook und Monitor, Fritzbox, Eiswürfelkiste plus die drei Kühlboxen und die Innenbeleuchtung.

Wenn mein Akku abends um die 95% voll ist, lande ich normal bei ungefähr 70% am nächsten Morgen, wenn ich den ganzen Abend hier im Salon am PC rumdaddele. Nur aus den Solarzellen geladen, ist der Akku bis Mittag üblicherweise schon wieder bei knapp 100%. Und selbst gestern, als es fast den ganzen Tag geregnet hat und die Bewölkung nur sporadisch mal ein wenig aufriß, reichte das immer noch, um den Akku bis Abends wieder voll zu laden. Nett.

Stunden später: War gar kein Loadshedding, ich hatte beim Kabel aufwickeln und Werkzeug wegräumen versehentlich die Zuleitung im Cockpit halb rausgezogen :wall: Egal, der Akku ist trotzdem bei 92%…

Trotz angesagtem ganztägigem Regen war eigentlich ab 9h nur noch Sonne zu sehen. Bei angenehmen 26°C wäre heute eigentlich der perfekte Tag gewesen, um Simon die restlichen Streifen an Deck und Seiten anmalen zu lassen, hätte ich ihn nicht blöderweise gestern bis morgen nach Hause geschickt. Nu ja…

Essen war heute von der simplen Art. Die restlichen 4 Pork-Sausages und ein Brötchen auf den Grill geworfen, feddich.