Archiv der Kategorie: Essen & Trinken

Lockdown, Tag 69

Haha, da hab ich hier ja schön was losgetreten mit meinem Fischzug neulich :-) Auf dem Steg an den Waterfront-Homes genau uns gegenüber standen sie Samstag den ganzen Tag lang mit 8 Mann und versuchten, das wieder freigelassene Monster oder einen von dessen Kumpels an den Haken zu kriegen. Hat wohl eher nicht geklappt, obwohl sie vormittags immerhin irgendwas in der 70-80cm-Klasse gekeschert haben, was aus der Entfernung allerdings eher nach einem Shad aussah. Kurzzeitig stand mit viel Palaver die gesamte Nachbarschaft mit auf dem Steg, der teilweise doch schon leicht Schlagseite bekam.

Mein Angelsamstag war eher durchwachsen, aber letztlich doch erfolgreich. Zweimal hatte ich an der Raubfischrute eine kapitale (>25cm) Köderfischsardine durch Bisse schlagartig eingebüßt bevor ich überhaupt reagieren konnte, gefangen habe ich lediglich am frühen Morgen beim Versuch, ein oder zwei Sardinen zu angeln, einen einsamen 40cm Yellowtail (oder auch Amberjack), so einen Art kleinen Tuna, der an der Stippangel mit dem Mini-Paternoster gut Alarm machte und die Schnur an ihre Grenze brachte, aber trotzdem Mittags in der Pfanne landete und auch vorzüglich schmeckte. Hab leider verpennt, vom  „Roh“-Fisch Bilder zu machen, aber die Filets sahen dann so aus :-)

Yellowtail-Filets mit Butterkartoffeln.

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Lockdown, Tag 63

Zumindest die gefangenen Fische kommen größentechnisch allmählich in einen essbaren Bereich, auch wenn ich den auf dem Titelbild wieder zurückgesetzt habe. Dieser Shad, oder auch Elf oder Bluefish (Pomatomus saltatrix) hatte sich am Donnerstag angesichts seiner Größe etwas überoptimistisch eine halbe angetaute Sardine geschnappt, ist per se deutlich essbarer als z.B. der Wallawalla von neulich und hätte zumindest für einen von uns eine brauchbare Mahlzeit ergeben können. Kurz danach biss noch ein weiterer, der allerdings auch nicht größer war, und somit wanderten sie unversehrt wieder zurück ins Wasser, um noch ein bischen weiter zu  wachsen. Meine „Nachbarn“ auf der anderen Seite des Kanals, die zu viert ebenfalls am Angeln waren, hatten entweder mehr Hunger als ich oder weniger Gewissensbisse, jedenfalls  zogen sie diverse Shads ähnlicher Größe raus, die allesamt in einem großen Eimer landeten und mutmaßlich als Suppeneinlage oder auf dem Grill geendet sein dürften …

Auch, wenn der auf dem Titelbild nun gar nicht mal soo klein aussieht und ich  eine Forelle in der Größe wohl nicht zurück gesetzt hätte: Diese Shads werden mit etwas Glück und ein paar Jahre älter auch bis 1.30m lang und um die 30 Pfund schwer. Also waren diese beiden doch noch ziemliche Winzlinge. Lockdown, Tag 63 weiterlesen

Lockdown, Tag 46

Immer noch kein Ende abzusehen. Sonntag war ich bei Leon, dem Manager, um ein Permit für Simon ausstellen zu lassen, der plötzlich und unerwartet, aber unversehrt und locker drauf  wieder aufgetaucht war. Nach den Corona-Statuten des Clubs dürfen die externen Hiwis in Phase 4 (also seit Montag) für bestimmte Tätigkeiten aufs Gelände. Morgan hatte letzte Woche schon mal eine Mail rumgeschickt, in der er das angekündigt hatte und um Arbeit warb, also hatte ich ihn und Jaques ganz unverblümt mal auf die seit nunmehr fast 8 Monaten überfälligen Rest-Arbeiten an Thelxinoe’s Mast hingewiesen. Diese „bestimmten Tätigkeiten“ sind als „Essential Maintenance which cannot be delayed“ eingestuft und umfassen interessanter Weise sogar das Deckschrubben, um den Kohlenstaub loszuwerden, und ähnlich anspruchsvolle Tätigkeiten.

Insofern war es keine große Herausforderung, den immer noch in die Bilge leckenden Backbord-Wassertank als „Essential Maintenance“ zu deklarieren, die auf keinen Fall länger aufgeschoben werden könnte und Simons Unterstützung zwingend erforderlich machte, und Montag morgen gegen 9 Uhr kam prompt der Guard vom Dienst angestratzt und forderte mich auf, Simon gegen Unterschrift am Tor abzuholen. Wichtig wichtig wichtig … Lockdown, Tag 46 weiterlesen

Lockdown, Tag 42

Montag waren wir nochmal zur Mall. Nicht, weil es irgendwie wirklich dringend gewesen wäre oder wir irgend etwas unbedingt gebraucht hätten, sondern in erster Linie einfach nur, „um mal rauszukommen“. Lagerkoller-Vermeidung, sozusagen. Das erste was auffiel war: Der Parkplatz stand gerammelt voll! Also zumindest im Vergleich zu den letzten Malen, als der Andrang doch äußerst überschaubar war. Scheinbar hatten noch  mehr Leute die Faxen dicke und wollten am ersten Tag des gelockerten Lockdowns „mal raus“. Das Zweite: Nahezu jeder lief mit einer Maske rum. Wir dann also auch.

Der Versuch, ein paar neue „Pantoffeln“ in Form von Birkis oder wenigstens Crocs für mich, und ein paar Asiletten als Ersatz für Shaheda’s auseinanderfallende Croc-Flipflops zu erstehen, scheiterte schon im Ansatz daran, daß zwar die Geschäfte offen waren, und man auch theoretisch jede Menge Schuhe hätte kaufen können, FlipFlops und Hausschuhe aber scheinbar explizit von der Regierung vom Verkauf ausgeschlossen worden sind, warum auch immer… Ist ja auch irgendwie logisch: Wenn man schon die Leute für Wochen zuhause einsperrt und ihnen Zigaretten und jede Form von Alkohol verwehrt, ist es nur konsequent, daß man sie auch keine Hausschuhe kaufen läßt :-? Lockdown, Tag 42 weiterlesen

Lockdown, Tag 36

Das Ende der Fahnenstange ist erreicht, am Horizont leuchtet ein Lichtlein auf. :-)  So rückblickend betrachtet kommt es mir irgendwie surreal vor, daß das tatsächlich schon 35 Tage „eingesperrtsein“ waren, ist aber wohl so.  Ab heute wird der hiesige Lockdown auf Stufe 4 zurückgenommen, d.h. einige der Beschränkungen werden aufgehoben, dafür kommen andere neu dazu (so z.B. eine allgemeine Maskenpflicht in der Öffentlichkeit). Wenn ich das so in der Zeitung verfolge, scheint sich Südafrika bei den Maßnahmen einigermaßen nah an Deutschland anzulehnen, und der gemeldete Erfolg gibt der Regierung wohl recht: Per Heute waren gerade mal 5300 Leute infiziert und es gab knapp über 100 Corona-Tote. Wie sich das dann nach der „Wiedereröffnung“ weiterentwickelt, wird sich zeigen. Lockdown, Tag 36 weiterlesen