Die drei von der Gasstelle

Gestern Morgen hatte ich Besuch von den abgebildeten drei Herren in Neongelb. Nachdem ich frühmorgens noch mit Rob wegen eines neuen Termins für die Gasinstallation telefoniert hatte, fiel dann im Gespräch spontan die Entscheidung, das doch am besten gleich zu machen. Eine Stunde später standen sie am Tor. Warum sie nun gleich zu dritt hier aufschlugen, war nicht so recht ersichtlich, so riesig ist die Baustelle ja nun auch wieder nicht. Jedenfalls wurde nicht lange rumgefackelt, sondern der von Kirsten vor drei Jahren so „äußerst fachmännisch“ verlegte Schlauch rausgerupft und durch ein Edelstahlrohr mit Kunststoffmantel  ersetzt,

das jetzt auch nur etwas mehr als halb so lang ist, weil es eben nicht mehr lose, querbeet und durch die Bilge bis ganz vorne und wieder zurück verläuft, sondern direkt durch die auf dem kürzesten Weg von Gasflasche zu Herd liegenden Schränke . Wenn sonst nix, sieht das mit den ganzen ordentlich vercrimpten Anschlüssen und Leitungsschellen im Gegensatz zu vorher zumindest ziemlich professionell aus und es gibt ein entsprechendes „Gaszertifikat“ dazu, was  die Versicherung freuen wird. Die Aktion zog sich bis kurz vor Mittag, dann war mein Herd wieder theoretisch funktionsbereit, die drei sammelten ihr Werkzeug zusammen und machten sich vorerst vom Acker.

Die beiden vor immerhin 6 Wochen bestellten 10.8Kg-Composit-Gasflaschen waren zwar immer noch nicht da, aber Rob war zuversichtlich, daß sie wohl spätestens nächste Woche eintrudeln sollen. Damit wäre das Kapitel „Gas“ dann so gut wie abgehakt. Nur „so gut wie“ deshalb, weil zum Einen der mitgebrachte Schlauch zwischen Flasche und Regler knapp zu kurz war und zum Anderen, weil mein aus Deutschland mitgebrachter Truma-Gasfernschalter nicht paßt und deswegen für den Moment nur ein manueller Absperrhahn hinter dem Regler sitzt. (Plus ein weiterer direkt neben dem Herd unter der Spüle. Mir kam das mit insgesamt drei manuellen Absperrmöglichkeiten in 5m Leitung zwar ein klein wenig übertrieben vor, aber angeblich ist das hier Vorschrift)  Wenn ich den Herd  benutzen will, muß ich also vorher nach draußen und da auf- und hinterher wieder zudrehen. Spätestens bei Regen ist das doof.

Südafrika ist eigentlich „metrisch“. Alle Angaben in jedem erdenklien Bereich des täglichen Lebens sind in Meter, Kg, Liter usw. Selbst die letztens verbauten Wasserleitungen waren „15mm“-Rohre und nicht irgendwas zölliges. Nur bei Gasleitungen, da hampeln sie immer noch mit „imperialen“ Zollgrößen rum, womit ich natürlich nicht gerechnet hatte. Dumm gelaufen. Nun hat Rob halt einen neuen bestellt.

Da der Herd gerade mal ausgebaut war, habe ich die Gelegenheit genutzt und gleich noch eine vernünftige Bodenplatte für das Fach darunter zurechtgesägt, bevor ich ihn wieder eingehängt habe. Jetzt ist auch Platz genug, um Wok, Pötte und Pfannen problemlos direkt da unterzubringen, wo man sie gegebenenfalls braucht.

Da gestern Montag und somit Braii-Tag war, konnte ich auf einen Probelauf des Ofens verzichten. Heute habe ich einen Obsttag eingelegt und brauchte ihn  ebenfalls nicht, aber nachdem Rob heute morgen schon wieder auftauchte und den Anschlußschlauch durch einen längeren ersetzt hat, war’s das vorerst und ich kann wieder mit mehr als einer Flamme kochen.  Fein.

Apropos: Während zwei der drei Gasmannen am arbeiten waren, habe ich mich mit Rob u.a. auch über meinen (vergammelten) Außengrill unterhalten. Zumindest weiß ich jetzt, warum das Ding nicht vernünftig brannte (abgesehen davon, daß der Brennereinsatz völlig ver- und durchrostet ist):

Seiner Aussage zufolge ist das ein „high pressure“-Grill. Mit dem damals von Kirsten elegant per T-Stück abgezweigten Anschluß an dem 30mbar-Regler macht der genau gar nichts, das Ding braucht angeblich um die 500mbar, um vernünftig zu arbeiten. Im Bereich der Bordgrills, die nicht bei jedem besseren Windstoß ausgepustet werden sollten, wohl durchaus gebräuchlich. Ich mutmaße mal stark, daß das mit deutlich erhöhtem Gasverbrauch einhergehen wird…

Den Hersteller in Durban soll es wohl tatsächlich noch geben. Mal sehen, ob ich da einen neuen Brennereinsatz erstehen kann, statt einen kompletten Grill kaufen zu müssen. Der kriegt dann halt einen „high-pressure-regulator“ verabreicht und seinen Brennstoff aus der zweiten Gasflasche.

Nachdem die drei heute wieder verschwunden waren, habe ich angefangen, nun aber endlich die Tankfächer in den Achterkabinen zu verschließen, die jetzt monatelang offen gewesen waren. Spätestens übermorgen sollten dann wohl sämtliche noch in den Kabinen rumstehenden Seitenwände, Klappen und sonstiges Gedöns verschwunden und wieder eingebaut sein.

Nächster Punkt auf der Liste: Wiederanbringen der abmontierten Decksbeschläge und Montage der vier, nein fünf neuen Winschen.  Die Ankerwinde liegt ja auch noch da hinten rum…