Wat für ein Streß aber auch… Das Wochenende hingegen haben wir recht chillig verbracht und herzlich wenig am Boot ausgerichtet. (Naja, zumindest was mich angeht. Andy kann ja keine drei Minuten stillsitzen, ohne irgendwas unternehmen zu müssen, also hat er noch ein paar Löcher ins Boot gebohrt und weitere Steckdosen installiert )
Freitag Abend war ein „Live-Event“ im Club angesagt, also machten wir uns landfein und schlugen pünktlich um 18h30 dort auf. Nachdem über eine Stunde lang gar nichts passierte, weil die Live-Actress sich verspätet hatte, kam es dann auf der kleinen Bühne zu hektischer Aufbau-Aktivität und kurz darauf ging die Show tatsächlich los.
Möglicherweise habe ich/wir ja nur den falschen Musik-Geschmack für derlei Festivitäten, aber nach den ersten drei Titeln haben wir die Aktionszone dann doch lieber verlassen. Country-Musik als Karaoke-Playback, dargeboten von einer drittklassigen Dolly Parton – Imitation Mitte vierzig war nicht wirklich das, was uns für den Abend so vorgeschwebt hatte (Obwohl Kirsten am nächsten Tag der Meinung war, die Darbietung sei mit fortschreitendem Abend und Bierkonsum immer besser geworden)
immerhin: Wir haben an diesem Abend gelernt, daß der Club bei solchen Gelegenheiten auch T-Bone-Steaks in Familienpizzagröße serviert und daß aus dem Zapfhahn an der Außen-Bar kein Bier, sondern Gin-Tonic gezapft wird. Das war mal wirklich was neues und hat mich echt überrascht, als ich ein gezapftes für Andy und einen Gin-Tonic für mich bestellen wollte.
Samstag lud uns unser Nachbar Greg, seines Zeichens Skipper auf dem 43er Dean Catamaran direkt neben uns und derzeit damit beschäftigt, dessen Refit im Auftrag des 25-jährigen (!) Eigners zu überwachen, auf ein Bier ein und zeigte uns das Boot. Tja, was soll ich sagen: Klar, der Kasten ist gut zwei Meter länger, fast zwei Meter breiter und ein paar Jahre jünger als meiner, aber tauschen würde ich trotzdem nicht wollen. Viel zu viel Segelfläche für einen allein (schon der Mast ist sicher eineinhalbmal so lang wie Thelxinoe’s und das Großsegel hat sicher die vierfache Fläche und somit auch das entsprechende Gewicht), die Kabinen sind trotzdem nicht wirklich größer als bei mir und zu allem Überfluß ist der Abstieg vom Salon in die Rümpfe über einen Meter tief und mit einer dermaßen dämlich verwinkelten Treppenkonstruktion ausgestattet, daß ich da ganz sicher nicht im Dunkeln, bei Seegang oder halb schlaftrunken rauf-/runterkraxeln wollen würde, ohne Gefahr zu laufen, mir die Gräten zu brechen. Nee, dann lieber klein und gemütlich. Das Cockpit hingegen ist allerdings wirklich nett, und dank ungefähr der dreifachen nutzbaren Größe (und entsprechend großem Biminitop) eine deutliche Verbesserung gegenüber meinem. Irgendeinen Sinn müssen die über 7m Breite ja nun auch haben…
Der weitere Verlauf des Samstagabends war dann von einem sundowner-tauglichen Sonnenuntergang im Cockpit bei kaum Wind, und dem gemeinschaftlichen Vertilgen von Spaghetti á la Bolognese geprägt.
Als Highlight des Tages gab es danach noch unseren ersten BlueRay-Abend überhaupt, seit wir hier sind: Marvels Thor – Ragnarök.
Für den heutigen Sonntag hatten wir eigentlich nochmal Dinghy-Segeln auf dem Plan stehen, aber wie schon letzten Samstag, war erst gar kein Wind, dann >20kts und dann wieder nix, also verdaddelten wir den Tag lesend bzw. Mailschreibend und Scanner/Drucker installierend im Cockpit bei Temperaturen von durchschnittlich immerhin über 30°C, um gegen 17h mal einen Ausflug zum Tuzi-Gazi Small Boat harbour auf der gegenüberliegenden Seite unseres Yachthafens zu machen.
Auf der angrenzenden Landzunge gab’s einen nett anzusehenden Sonnenuntergang zu fotografieren und als das Thema abehakt war, suchten wir uns einen Platz im Café Cubana direkt am Hafen, wo wir jeder eine wirklich exquisite Seafood-Platte genossen.
Montag Morgen werden wir dann wohl mal ein paar der zahllosen Metro-Kisten aus dem Boot ausladen und in der frisch gemieteten Garage unterbringen um Platz für die Werkelei in den Achterkabinen zu schaffen, sobald Brad den Schlüssel hier abgeworfen hat. Ansonsten steht für morgen noch die Ankunft des Mechniks für den Volvo-Penta auf dem Programm, um den Motor für bessere Zugänglichkeit zunächst auf eine noch zu bauende Arbeitsbühne unterm Boot zu hieven. Bin mal gespannt …
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