Up!

Letzte Woche war ich mit  meiner Geduld dann doch am Ende. Seit über einem Jahr bin ich jetzt hinter Jaques hergerannt, der es entgegen allen Absprachen bis heute nicht auf die Reihe gekriegt hat, die ganzen Kabel im und am Mast zu verdrahten. Nachdem er mich am Montag und Dienstag bei perfektem Mastkletter-Wetter erneut hängen lassen hat, habe ich Mittwoch meinen eigenen Bosun’s Chair hervorgekramt und zuerst Lou bis auf halbe Höhe gewincht, um endlich das Netzwerkkabel für die Mastkamera zu vercrimpen,

und nachdem die an dem störrischen CAT7-Kabel aufgegeben hatte, haben wir die Rollen getauscht und ich habe erstmals selbst den Mast erklommen, um mal alles zu checken und außerdem die beiden im Mai, beim Versuch das Dinghy an Bord zu kranen, im Block verklemmten Leinen irgendwie wieder gangbar zu machen. Es endete damit, daß ich den Block schließlich durch einen neuen ersetzt habe.

völlig vergnurpster Lewmar-Block

Weiß eigentlich gar nicht, warum ich diese Kletterei so lange rausgezögert habe. Im Grunde genommen waren wir beide überrascht, daß es viel einfacher war als gedacht. Allerdings hat mir die etwas verkrampfte Steherei auf den Maststufen den übelsten Muskelkater in den Waden seit Jahrzehnten beschert.

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Zurück auf Anfang?

Fünf Wochen ohne Blogeintrag? Shame on me. Sorry an alle, die ihre regelmäßige Dosis Thelxinoe-Nachrichten schon vermißt haben, aber irgendwie fehlte mir ein wenig die Motivation, hier was in die Tasten zu hauen, zumal des Leben hier auch mehr oder weniger geruhsam und ohne nennenswerte Höhepunkte ablief. Ich werde versuchen, mich zu bessern :-)

Nachdem ich mir von diversen Zeitgenossen schon seit geraumer Zeit immer mal wieder Sprüche in Richtung „Wollt Ihr eigentlich irgendwann auch nochmal los??“ mit fragendem Unterton anhören durfte, haben wir letzte Woche tatsächlich immerhin schon mal den Steg verlassen,  und eine Testrunde unter Motor durch den  Hafen gedreht. Das immerhin hat soweit zufriedenstellend funktioniert. Also ja: Irgendwann wollen wir auch tatsächlich mal hier verschwinden. Bevorzugt dieses Jahr noch.

Yachtclub im Kielwasser: Doch, es schwimmt tatsächlich, selbst wenn man es vom Steg losknotet … :-)

Die Corona-Lage hierzulande hatte sich ein wenig entspannt, die Impfungen schreiten langsam, aber immerhin irgendwie voran (auch wir haben inzwischen unsere zweite Dosis abgeholt), und auch wenn der Lockdown nach über 610 Tagen immer noch nicht  beendet wurde, ist er zumindest auf Level 1 zurückgefahren und somit fast normales Leben wieder eingekehrt. Wenn jetzt noch die Nachbarländer ihre Grenzen wieder öffnen würden, könnte man glatt irgendwo anders  hinsegeln …

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Autsch!

Vor einer Weile hatte die ZYC Stegwartungs-Mannschaft, die in schöner Regelmäßigkeit einmal wöchentlich die Walkons kontrolliert, ggf. die Auftriebskörper mit Druckluft ausbläst und bei  Bedarf auch mal die Ketten erneuert, die die Stege an den versenkten Betonblöcken verankern, die in die Jahre gekommenen und arg rostigen Verbindungselemente zwischen Hauptsteg und den Fingerstegen an unserem „Walkon C“ ersetzt. Bei dem oft hier im Hafen stehenden Schwell und unter der Last der Boote bei viel Wind, sind diese ziemlichem Druck ausgesetzt und bedürfen regelmäßiger Aufmerksamkeit.

Walkon C ist im äußeren Bereich, also dort wo Thelxinoe festgemacht ist, ein Betonsteg mit Stahleinfassungen und entsprechenden Auftriebskörpern, also nicht unbedingt Leichtbau. Aus unerfindlichem Gründen war der Abstand „unseres“ Fingerstegs zum Hauptsteg nach dem neulich erfolgten Austausch der Verbindungseisen ein gutes Stück größer geworden, als bei allen anderen. Das war mir zwar aufgefallen, hatte mich aber nicht weiter belastet, denn es schien mir immer noch im normalen Rahmen. Ich habe Schuhgröße 47 und laufe da üblicherweise nicht barfuß rum. Letzte Woche, hätte es aber um ein Haar zu einem übel ausgehenden Unfall geführt, und das kam so: Autsch! weiterlesen

Landausflug

Wir waren unterwegs. Eine Woche lang waren wir Boot-los und haben in einem richtigen Bett geschlafen, was auch mal ganz nett war. Die letzte Woche haben wir in Pretoria bei Lou’s Familie verbracht und einfach mal sowas wie Urlaub gemacht.  Nicht wirklich spektakulär, aber sehr erholsam. Nachdem wir beim ersten Mal über die N2 hingefahren und anschließend querfeldein zurückgekommen waren, haben wir diesmal  die N3 von Durban nach Johannesburg und auch wieder zurück genommen. Die ist, im Gegensatz zur N2 ziemlich gerade, vierspurig ausgebaut, hat vergleichsweise sehr wenig Schlaglöcher, und man kommt gut voran. Die Strecke zieht sich zwar trotzdem mächtig hin, schließlich ist es ein recht großes Land, hat aber landschaftlich auf jeden Fall ihre Reize. Mehr Bilder dazu gibt’s weiter  unten. Landausflug weiterlesen

angeprickt …

Seit dieser Woche sind wir nun tatsächlich ge-erst-impft! Hatte ich mich in der Vorwoche noch geärgert, die unscheinbare SMS von der Gesundheitsbehörde mit der Ankündigung, daß ich mich am Sonntagnachmittag, zwei Tage nach Versand der SMS, in einer der Apotheken in der Mall zum Impfen einfinden möge, leider erst am darauffolgenden Montagmorgen gelesen und diesen Termin somit verpaßt zu haben, stolperten wir Dienstag auf dem Weg zum Einkaufen in der Mall eher zufällig über ein frisch eröffnetes temporäres Impfzentrum direkt an einem der anderen Eingänge, wo zwei Wochen zuvor noch ein Möbelladen gewesen war.

Im Gegensatz zu der genannten Apotheke wurde hier auch nicht Johnson&Johnson verabreicht, sondern BionTech/Pfizer, was mir persönlich zwar eigentlich herzlich egal, für Lou aber Grund genug war, ihre ursprüngliche Ablehnung gegen die Impferei nun doch aufzugeben. Der Andrang drinnen hielt sich in Grenzen, und nach knapp dreißig Minuten waren wir abgefertigt und mit einer vorläufigen Impfbescheinigung wieder draußen.

Das war mal deutlich einfacher und unbürokratischer, als nach dem Chaos der letzten Monate zu befürchten stand, und irgendwelche Nebenwirkungen, außer einer zwei Tage lang spürbaren Schulter, traten bei uns auch nicht auf. Neuer Termin für den Zweit-Pieks: In vier Wochen.

Ich hatte insgeheim schon kaum noch damit gerechnet, daß das hier überhaupt noch zeitnah stattfinden, und wir dann spätestens an der ersten Grenze auf entsprechende Probleme stoßen würden.

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