Archiv der Kategorie: Logbuch

Mehr Vortrieb, mehr Photonen

Montag morgen sah es eigentlich die ganze Zeit so aus, als würde es jeden Moment anfangen zu regnen. Und weil das so war, hatte sich Simon wohl gedacht „dann bleib ich doch lieber gleich zuhause“ und blieb kommentarlos weg.

Geregnet hat es zwar den ganzen Tag über dann doch nicht, aber ich war halt allein. Insofern war mal Zeit und Gelegenheit für jede Menge Klein- und Kleinst-Baustellen, die sich hier immer noch tummeln und mir teilweise schon über ein Jahr lang auf den Zwirn gegangen waren. Einen guten Teil davon habe ich erledigt, es sind aber immer noch genügend übrig, damit mir nicht langweilig wird.

Selbst das leidige Thema „Antrieb“ werde ich wohl morgen nun endlich abschließen können: Öl ist drauf, Propeller ist montiert, und nachdem Simon dann Dienstag morgen wieder auf der Matte stand, habe ich ihn das Unterwasserteil nochmal überschleifen lassen, um Mehr Vortrieb, mehr Photonen weiterlesen

Verlegungsfahrt

Eine völlig neue Erfahrung: Es ist 15 Uhr, mein Landstromkabel ist noch nicht wieder eingestöpselt, so daß ich den Tag über aus dem Akku gelebt habe, und mein Amperemeter zeigt Werte zwischen +5 und +18A, die je nach aktueller Bewölkungslage nur vom Solarpanel auf dem Träger reinkommen und den Akkupack trotz ganztägig laufendem Inverter, PC und Monitor (und den drei Kühlboxen) auf über 95% gehalten haben. Außerdem: Im Lauf des Vormittags hat es zwar teilweise gegossen wie angekündigt,  aber  der damit einhergehende Wind hat den größten Teil der rumliegenden Kiefern-Bauteile zur Abwechslung mal eher vom Deck geweht, statt mich wie gewohnt permanent mit neuen zu überschütten :-)

Was sagt uns das? Genau, ich bin umgezogen. Zwar nur ein paar Meter in die Mitte des Platzes und stehe nun nicht mehr direkt am „Strand“ unter einem Baum, der ab 14h für Schatten sorgte, dafür hat jetzt aber hoffentlich die permanente Berieselung mit irgendwelchen Baumbestandteilen ein Ende.

Gegen 9 Uhr kamen Jannies Leute angestapft, warfen die gestern ausgeschachteten und mittlerweile vollgelaufenen Gräben, die sie extra leicht schräg ansteigend angelegt hatten, bis direkt vor die Hinterräder wieder zu, und versuchten dann, den Trailer von der Stelle zu bewegen. Nachdem sie den hinteren Meter auf jeder Seite wieder freigeschüppt hatten ging das dann auch irgendwann, und Thelxinoes Reise in die große weite Welt des Parkplatzes konnte beginnen 8-) Verlegungsfahrt weiterlesen

Knallschoten

Das war jetzt mal eine ausgesprochen kurze Sommer-Episode. Seit dem mißglückten Sundowner Sonntagabend stürmt es hier vor sich hin. Wie mir John heute morgen berichtete, als wir uns auf dem Gelände begegneten, war das Wochenende auch so ziemlich das erste warme, trockene und windstille Zeitfenster, seit meiner Abreise vor zwei Wochen. Und meine Rohrkonstruktion im Cockpit war aller Wahrscheinlichkeit auch nicht umgeweht worden, sondern unter den Wassermassen zusammengebrochen, die sich darauf sammeln, wenn es permanent regnet. Auch Andries kam irgendwann zwischendurch kurz zum Boot um kundzutun, sie hätten eigentlich jetzt fast zwei Wochen lang so gut wie nicht arbeiten können, weil es andauernd geregnet hat. Was zumindest erklärt, warum hier eigentlich alles noch genauso aussieht, wie vor meiner Abreise.

Simon tauchte gegen halb Neun ebenfalls kurzfristig auf, nur um sich sofort wieder abzumelden. Der hat sich für die nächsten Tage von Kirsten Jr. anheuern lassen, um zum wiederholten Male Maranatha’s Motor auszubauen, der wohl immer noch nicht anständig läuft und irgendwo Öl verliert. Und da die Knallschoten weiterlesen

Summer is here

Was ein Wochenende… Eigentlich hatte ich ja vor, Freitag abend umgehend ins Bett zu fallen und bis Samstag Mittag durchzuschlafen, aber irgendwie war ich dann gegen halb fünf trotzdem schon wieder wach. Habe mir die Zeitung runtergeladen, den ersten Kaffee des Tages gekocht und zwei Scheiben Toast eingeworfen.  Als gegen sieben die Spechte nebenan die Arbeit aufnahmen, war ich mit der Zeitung durch, hatte den noch im Auto stehenden Koffer ins Cockpit geholt und angefangen, alles auszupacken. So wie es aussieht, haben selbst die beiden 80cm LED-Unterbau-Leuchten, die nur haarscharf gerade so eben diagonal in den Koffer gepaßt hatten, den Transport überlebt :-) Nach den bisherigen Erfahrungen, hatte ich doch leichte Zweifel daran gehabt. Also abgesehen davon, daß ich wohl meinen sekundären Ruderlagegeber zu Hause vergessen habe, der eigentlich an den Z-Antrieb soll, scheine ich wohl alles mitgebracht zu haben, was noch mitzubringen war. Summer is here weiterlesen

Intermezzo furioso

Eineinhalb Wochen ohne neuen Beitrag… Was ist passiert?

Ich brauchte mal ’ne Woche Auszeit  von all dem Chaos und all den Chaoten hier, es galt, diverse kurzfristig anberaumte Termine „back home“ zu absolvieren und so bin ich einigermaßen spontan vorletzten Dienstag Nachmittag für einen Kurztrip nach Deutschland geflogen. Seit einer Stunde bin ich nun wieder zurück auf dem Boot.

Dieses Mal war ich nicht mit British Airways geflogen, wie sonst meistens, sondern der kürzeren Gesamt-Flugdauer wegen mit Emirates. Jeweils Dreieinhalb Stunden Aufenthalt in Dubai statt sieben in London, Mittwoch Mittag in Frankfurt gelandet und dann noch ICE fahren bis Kassel, wo mich Andi dankenswerter Weise abgeholt hat. Zurück nach Frankfurt haben mich dann Donnerstag Nachmittag Babsi und Gerald gebracht. Und kaum dreißig Stunden später war ich schon wieder „zu Hause“.

(Hab ich eigentlich schon mal erwähnt, daß mir die Fliegerei inzwischen ganz furchtbar auf den… ok, ja, hatte ich wohl irgendwann schon) :-)

Interessant war diesmal, ob mein Auto wohl wie geplant am Flughafen sein würde, wenn ich es wieder brauchte. Es hat zwar einen zusätzlichen Anruf gebraucht, aber dafür hatte ich es mit zehn Minuten Verspätung so sauber zurück, wie schon seit fast drei Jahren nicht mehr. Parkservice am Flughafen kostet für die 10 Tage knapp 30,-€ inklusive abholen und bringen zur Dropzone direkt am Eingang, bewachtes „Schattenparken“ und sogar mit Waschen und Aussaugen. Dafür kann man sein Auto in Frankfurt gerade mal ein paar Stunden hinstellen, und gewaschen wird es in der Zeit dann ganz sicher nicht …

Eineinhalb Stunden später war ich wieder in Richards Bay, bin vor dem Weg zum Club noch eben bei PnP eingekehrt, um ein bischen Brot und Aufschnitt für’s morgige Frühstück einzukaufen und kaum hatte ich alles im Einkaufswagen liegen, als es „Zapp“ machte, und ganz Richards Bay im Dunkeln lag. Keine Ahnung, ob das nun Loadshedding oder ein schlichter Stromausfall ist, auf jeden Fall ist es jetzt zappenduster und überall stromlos. Dafür sind im Boot immer noch um die 27 Grad.

Egal. Ich war ein paar Tage in Bodenwerder, habe alle meine Termine hinter mich gebracht, und dann den (kompletten) Inhalt des Dauer-Paketes auf mein wieder mitzunehmendes Fluggepäck verteilt. Zumindest rein platzmäßig ging das besser, als ich befürchtet hatte. Und auch gewichtsmäßig kam ich mit knapp 50Kg dieses Mal lange nicht an die Werte, die ich die letzten Flüge immer mitgeschleift habe.

Mitgebracht hatte ich unter anderem meinen Bord-PC, der das letzte halbe Jahr stromlos und untätig auf dem Boot im Schapp verbracht hatte und sich dann im heimatlichen Netzwerk diverse Gigabytes an Updates gezogen hat. Auf dem habe ich jetzt die WordPress-App installiert und teste gerade, ob und wie das

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