Holes in One

Nach einer Woche, die für meinen Geschmack zum großen Teil deutlich zu kalt und verregnet war, schien heute morgen glatt mal die Sonne. Es wurde zwar den ganzen Tag nicht nennenswert wärmer als 20 Grad, war aber trotzdem recht angenehm. Gestern hatte ich mit Simon noch die Schapps unter den Salonbänken geschliffen und neu bemalt, damit ist nun erstmal genug mit Pinselquälerei. Als nächstes geht es an die Deckenverkleidung.

Für heute war (wieder mal): „Löcher ins Boot bohren“ angesagt. Gegen neun schlug Andries auf, und nach kurzer Diskussion hatte ich ihn davon überzeugt, daß ich meine Rumpfdurchbrüche und Seeventile lieber gesammelt in einem Schrank hätte, als irgendwie über das Boot verteilt, auch wenn das ein paar Meter mehr Rohr bedeutet. Ein paar Meter passende Rohre und Fittings hatte ich noch von der damaligen Aktion mit Stephan überbehalten, also sollte das kein Problem darstellen.

Nachdem das geklärt war, bohrten wir also ein 40mm Loch in den Boden des Backbordrumpfes kurz hinter dem Einlass für den Generator, steckten statt des eigentlich geplanten, aber nicht lieferbaren TrueDesign-Kunststoffdurchlasses einen Edelstahl-Durchlass mitsamt Seeventil rein, verlegten die letzten noch vorhandenen paar Meter Kunststoffrohr und -Winkel und nun fehlt eigentlich nur noch Holes in One weiterlesen

Salon

Der gestrige Ausflug nach Durban war unproblematisch und relativ zügig beendet. Eigentlich hatte ich schon um 7:30 hier losfahren wollen, aber nachdem mich Tony, der Frachtagent, dann noch am Vorabend um 21:45 (!) angemailt hat, ich möge doch bitte auf seinen Anruf warten, ob der Zoll das Paket überhaupt freigegeben hat, bevor ich mich morgens auf den Weg mache, habe ich erst noch in aller Ruhe gefrühstückt und bin dann um kurz nach Acht hier abgefahren.

Um Zehn habe ich mich mit Tony am Frachtterminal getroffen, meine 2600,-R Handlingkosten und Zoll/EUSt bezahlt, die Anlage eingeladen und  bin bei strahlendem Wetter ganz gemächlich wieder nach Hause gejökelt (2x nicht geblitzt worden :-) )  Um kurz nach Mittag war ich zurück am Boot. Das war easy.

Ursprünglich hatte ich mit dem Gedanken gespielt, gleich meine Salon weiterlesen

Läuft …

Heute morgen wachte ich irgendwie völlig gerädert auf und hatte das unbestimmte Gefühl, innerhalb der nächsten 5 Minuten einen Infarkt zu erleiden oder zumindest bewußtlos umzufallen, wenn ich mich hastig bewege. Völlig  komisches Feeling, das bis nach Mittag auch nicht wegging. Eine spontane Blutdruckmessung ergab nichts ungewöhnliches, also keine Ahnung, was das nun wieder war. Nach dem Mittagessen und einer halben Stunde in der Horizontalen war es dann  weg. Altwerden ist doch irgendwie doof…

Eigentlich wollte ich heute, nachdem das gestern schon nicht funktioniert hatte, mit Simon die Salondecke schleifen und pinseln, aber da die Andries-Truppe der Meinung war, heute mal den Geräteträger wieder abbauen zu wollen, um die ausgerissene Befestigungsschraube bzw. den Rumpf an der Stelle zu reparieren, mußten wir wiedermal den Inhalt beider Achterkabinen im restlichen Boot verteilen, damit sie an die Schrauben kamen, und haben es dann gelassen. Mir war eh nicht sonderlich wohl, also habe ich Läuft … weiterlesen

Kleine Brötchen backen

Nachdem ich gestern ja schon angedroht hatte, heute meine ersten Brötchen  backen zu wollen, habe ich vor Beginn noch einen forschenden Blick auf Chefkoch.de geworfen. Die Zutatenliste ist ja , ebenso wie der Aufwand, wirklich äußerst überschaubar:

Ein halbes Pfund Mehl,  ein Tütchen Trockenhefe (7g), ein knapper Teelöffel Salz und ein großes Glas lauwarmes Wasser werden in einer endothermen Reaktion zu 4-6 Brötchen. Da ich irgendwann mal ein Pfund Backmalz gekauft und mitgebracht hatte, habe ich auch davon noch eine Messerspitze mit dazu gegeben. Das ganze zu einem Teig zusammengerührt, den eineinhalb Stunden lang rumstehen lassen, eine 5-6cm dicke lockere Rolle draus rollen, die in 6 Stücke schneiden und auf ein Blech drapieren und dann für 20-25  Minuten ab in den vorgeglühten Ofen. Da mein Gasofen keine brauchbare Temperaturkontrolle vorsieht, wurde halt mit Vollgas gebacken, was erfahrungsgemäß so ungefähr 225°C ergibt.

Was soll ich sagen? Die einzigen wirklich essbaren Brötchen, die ich hierzulande bislang gefunden habe, sind die Paninis (Ciabatta-Brötchen), die man bei PickNPay oder Checker’s kaufen kann. Alle anderen sind bestenfalls verkappte Hotdog-Mäntel oder zumindest genauso labberig wie diese, völlig egal wie gut sie aussehen. Ohne Aufbacken geht garnicht. Zu meiner großen Überraschung waren meine allerersten selbst manufaktierten Kreationen dagegen sowohl außen knusprig, wie auch innen fluffig. Genau so, wie Kleine Brötchen backen weiterlesen

Allein, aber nicht einsam :-)

Es hat den Anschein, als sei der Winter nochmal nach Richards Bay zurückgekehrt. Von den überwiegend angenehmen Temperaturen der letzten Wochen ist jedenfalls derzeit nichts mehr zu spüren: Tagsüber um die 18-21° und Nachts um 14 sowie alle Naselang Regen  in deutlich übertriebener Ausprägung sind mir inzwischen deutlich zu kühl und zu feucht.

Dadurch bedingt, war natürlich auch die ganze Woche keiner meiner Handwerker hier. Andries hatte den von seinen Mannen verunstalteten Ankerbeschlag Sonntag mitgenommen, um da nun irgendwas etwas weniger eckiges dranzubraten, von der ganzen Truppe hat sich aber keiner mehr blicken lassen. Auch meine neuen Stagen sind wohl immer noch nicht da, zumindest kam von Jaques kein Versuch, hier irgendwas anbauen zu wollen und Hayden war bis gestern in Durban, also ist mein Badeplattformbelag bzw. die Antislip-Auflage auch immer noch nicht auflaminiert. Bei dem derzeitigen Wetter hatte ich allerdings ohnehin nicht damit gerechnet, daß nennenswert was vorangehen würde.

Wenn es nicht so kalt wäre, hätte ich zumindest die Woche ein Vollbad im Dinghy nehmen können …

Das Aufregendste, was diese Woche hier passiert ist war noch, daß sie zwei Tage nachdem mein Mast wieder stand, den Platz schräg vor mir schon wieder mit einem Segler vollgestellt haben. Jill und Allister  kommen gerade über den Indischen Ozean, wollen hier ein paar Monate für Überholungsarbeiten an Land stehen bleiben und fliegen übermorgen erstmal für eine Weile nach Hause nach England.

Simon kam Freitag morgen gegen 9h in „Zivil“ an, nur um mir mitzuteilen, daß er wegen irgendwelcher Familienangelegenheiten den Tag nicht arbeiten könne und außerdem, um mich um Allein, aber nicht einsam :-) weiterlesen