Archiv der Kategorie: Basteleien

Ein Jahr geht schnell vorbei …

Gestern Nacht saß ich bis 23 Uhr noch bei über 27°C und einem lauen Lüftchen im Cockpit und spekulierte vor mich hin, ob ich wohl nach einem geschlagenen Jahr hier in Südafrika nun endlich heute meinen Mast wieder aufs Boot gestellt kriegen würde. Windy hatte zwar ab  Mitternacht eine Winddrehung und für heute frischen Wind vorausgesagt, davon war  eine Stunde vorher aber noch nichts zu spüren. Gegen vier Uhr wurde ich dann von lautem Gepolter wach, und fand meinen Geräteträger, den die Schweißer gestern aus unerfindlichen Gründen aufrecht neben das Boot gestellt hatten, halb gegen meine Treppe gestürzt wieder.

Nix weiter passiert, ist ja Edelstahl, aber ich war dann wach. Meine Rohrinstallation für’s Sonnendach, die ich zuerst als Verursacher  für den Lärm im Verdacht gehabt hatte, hat den Wind diesmal überlebt, nachdem ich sie vor ein paar Tagen mit Ducttape zusammenmacgyvert hatte.

Während ich mir ein frühes Frühstück gemacht, die Zeitung runter geladen und durchgestöbert hatte, war die Windgeschwindigkeit bis Sonnenaufgang auf knapp 30kts angewachsen, die Temperatur auf 19 Grad gefallen und somit war klar: Dat weerd  woll nix. :-/

Jaques sah das ein paar Stunden später genauso und außerdem hatte die beauftragte Kranfirma einen vergleichsweise mickrigen 8to-Kran hergeschickt, der eh zuwenig Auslage gehabt hätte, um von seinem potentiellen Parkplatz diagonal vor mir neben Eco Promise den Mast auf mein Boot hieven zu können, somit hatten sie den direkt nach der Ankunft wieder vom Hof gejagt. Man muß es ja positiv sehen: Wenigstens haben sie so noch genügend Zeit, alle erforderlichen Kabel und Strippen in meinen Mast einzuziehen, nachdem sie es nun wochenlang vor sich hergeschoben haben.

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Nackig gemacht …

Mahlzeit! Gottseidank ist die bislang desaströseste Woche meines bisherigen Hierseins heute zu Ende (bis jetzt ohne besondere Vorkommnisse heute, immerhin) und ich hoffe, das geht jetzt nicht nahtlos so weiter. Ohne das hier im Detail vertiefen zu wollen, aber meine Pläne haben jedenfalls gerade einen gewaltigen Dämpfer erhalten. Mal sehen, wie sich das nun weiterentwickelt.

Arbeitsmäßig ist hier am Boot ein bischen was passiert im Lauf der Woche: Die Arbeiten in der Backbordkabine gehen voran, und sofern der Shop dann nächste Woche tatsächlich mal wieder weiße Farbe liefern kann:wall:, werden die restlichen Schränke gepinselt.

Nachdem ich mir die Woche lang mitangesehen hatte, wie die Stahlspezis planlos an meinem Nachbarboot rumakadierten, um eine merkwürdig aussehende Spoiler-Konstruktion (nach Vorgabe des Eigners) aufzustellen, statt meinen Krempel hier fertig zu

Wintergarten oder nur ein Pavillon? Auf jeden Fall ein ziemlich seltsames Konstrukt. Wie er damit noch segeln will, ist mir derzeit noch unklar.

schweißen und zu polieren, habe ich Andries, als er  Freitag Nackig gemacht … weiterlesen

Schrankpinseleien

Hm… Mit guten Ratschlägen von Außenstehenden ist das ja immer so eine Sache.  Als Hayden die Löcher in den Coosa-Einlagen gebohrt und angesenkt hat, hatte ich ihn gefragt, warum er da denn nun flache 6er Senkkopf-Schlitzschrauben einlaminiert, statt ganz normaler Edelstahl-Sechskantschrauben. Die hätten, meiner  unmaßgeblichen Kfz-Meisters-Einschätzung zufolge,  nach dem zugießen mit Harz sicher deutlich fester und verdrehsicher gesessen, weil einfach mehr Kontaktfläche für’s Harz für eine deutlich bessere Formschlüssigkeit gesorgt hätte. Seine Antwort dazu gab nicht so unheimlich viel her, vermutlich waren das Schrauben, die er eh noch in irgend einer Schublade gehabt hatte. Verstanden hätte ich ja noch, wenn er die Coosa-Streifen mit 5.5mm gebohrt und die Schrauben dann reingeschraubt hätte, aber nein, 6er Schrauben, 6er Loch und dann einfach durchgesteckt und von unten gekontert …

Mittwoch nun war Johan, sein Hiwi hier, um die durch den Rahmen verschraubten Schrauben wieder zu entmuttern und den Schaumkern anschließend mit zur Werkstatt zurück zu nehmen, um den Rest der Plattform irgendwann da aufzulaminieren. Zwanzig Minuten später verschwand er unauffällig, um dann kurz darauf mit der Bohrmaschine zurückzukehren und das Harz über den ungefähr 20 Schrauben auszubohren, die sich nicht lösen ließen, weil sie sich unter dem ausgehärteten Harz mitdrehten :roll:

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Lage 1: Gelcoat

Irgendwie hat mich gestern Abend wohl die Erschöpfung übermannt, bevor ich den gestrigen Blogeintrag abschicken konnte, jedenfalls wurde ich gegen Mitternacht wach, weil es hier drin mit knapp über 12 °C saukalt war (hatte vergessen, den Heizlüfter anzumachen) und fand mich im Salon vor dem PC sitzend wieder. Da mein Internet sich aus unerfindlichen Gründen tot stellte, blieb der Eintrag halt derweil unversendet und ich bin dann doch noch in der Koje verschwunden.

Bei der Rumsitzerei habe ich mir wohl auch gleich noch eine erneute, saftige Erkältung eingefangen, jedenfalls bin ich, nachdem ich es dann irgendwann wieder eingepennt war, mindestens ein halbes Dutzend mal wieder aufgewacht, weil mein Gumpen komplett zu war und Lage 1: Gelcoat weiterlesen

Erleuchtung

Der hiesige Sommeranfang hatte zum Wochenstart eine kurze Pause eingelegt. Während Deutschland bei 38°C vor sich hinschwitzt, hatte ich die letzten zwei Abende den Heizlüfter wieder hervorgekramt, um den Nachts auf teilweise unter 12 Grad zurückgegangenen Temperaturen zu trotzen. Tagsüber war es die letzen paar Tage mit um die 25 Grad eher frühlingshaft, aber angenehm.

Die Arbeiten an Badeplattform und Geräteträger gehen voran, die Korrekturen sind geschweißt, das meiste inzwischen geschliffen und teilweise auch schon poliert, und heute war tatsächlich Hayden samt Schaumkern hier, um das Ding anhand des Edelstahl-Rahmens auf die endgültige Form zurecht zu schnitzen.

Hayden beim Feintuning des Kerns. An dieser Seite der Plattform kommt eine Aussparung hin, um einen Haltegriff knapp über der Wasserlinie für den blödesten aller Notfälle zu haben.

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