Aprilwetter. Auch hier kann derzeit von „beständig“ keine Rede sein. Während es den größeren Teil der Woche über wenigstens noch einigermaßen warm, trocken und angenehm war, änderte sich das gestern nach Mittag recht deutlich mit Windgeschwindigkeiten bis knapp unter 40 Knoten in den Böen. Heute morgen kam zu allem Überfluß auch noch Regen dazu und als sich dieser im Tagesverlauf immer mehr verdichtete und vor Mittag in eine Art von permanentem Wolkenbruch wandelte, habe ich Simon vorzeitig nach Hause geschickt, Tür und Luken verrammelt und sitze jetzt allen Ernstes bei unter 20 Grad in langer Hose und Fleecejacke hier im Boot. Wenn ich einen Ofen besäße wäre jetzt der Zeitpunkt, ihn anzumachen. Bäh …
Archiv der Kategorie: Logbuch
Zyklon Idai
Da es einige besorgt klingende Anfragen gab, ob der Zyklon Idai, der in den letzten Wochen das benachbarte Mozambique ziemlich übel verwüstete, mich ebenfalls erwischt hat: Nein, hat er nicht. Der Zyklon ist mit Windgeschwindigkeiten bis 190 Km/h rund 1400 Km nördlich von hier an Land eingeschlagen. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das hier die letzten schwachen Ausläufer waren, die seit vorgestern Nacht runterkamen, aber hier hat sich das Wetter darauf beschränkt, innerhalb von 36 Stunden bis heute morgen rund 110mm Regen abzuwerfen und eine Umspann-Station für ein paar Stunden außer Gefecht zu setzen, womit wir wieder mal für einen Tag lang stromlos waren. Mutmaßlich hervorgerufen durch Schäden an der Hochspannungs-Leitung vom Cahora Bassa-Kraftwerk im Norden von Mozambique bis nach Südafrika.
Diese 110mm sind ungefähr die 10-fache Menge Zyklon Idai weiterlesen
535 Liter
Das ist die nutzbare Kapazität meiner beiden 300L-Wassertanks, bevor die Pumpen anfangen, Luft zu saugen. Heute Mittag war auch mein zweiter Tank leer und ich mußte Wasser bunkern. Dank dieses Gardena-Durchflußmessers, den ich neulich mitgebracht hatte, weiß ich jetzt wenigstens endlich, wieviel in meine Tanks eigentlich reinpaßt, bzw. wieviel davon tatsächlich nutzbar ist. Gut 500L Wasser sollten für mich allein wohl theoretisch auch ohne funktionierenden Watermaker über jeden Ozean ausreichen.

Klempner von Beruf …
Das Wochenende war, als solches gesehen, einigermaßen produktiv. Samstag habe ich angefangen, die Rahmenbretter für die Klappen der Kojenstauräume zurecht zu sägen, um diese dann Sonntag morgen einzupassen und anzuschrauben. Einlaminiert werden sie erst, wenn alles andere in den Stauräumen fertig ist. Wäre mir nicht mittendrin das Holz ausgegangen, hätten sie auch glatt soweit fertig werden können.
Erst knapp zu spät fiel mir nämlich leider ein, daß ich ja drei der Meranti-Bohlen „damals“ zu einer Staubschutztür umfunktioniert hatte, die ich jetzt aber nicht unbedingt hierfür recyclen wollte, weil ich sie Klempner von Beruf … weiterlesen
Es geht voran! Inzwischen sind die beiden Stauräume unter der Koje geschliffen und haben den ersten bzw., nachdem endlich die bestellte Bilgenfarbe eingetrudelt war, schon zweiten Anstrich hinter sich, was dem Ganzen doch schon ein deutlich freundlicheres Aussehen verleiht, als wenn man auf nacktes, päkiges und 25 Jahre altes GFK blickt.

Wenn ich jetzt noch ein paar meiner mitgebrachten LED-Bänder auseinanderschnippele und daraus eine indirekte Bilgenbeleuchtung bastele, stehen die Chancen gar nicht schlecht, in diesen so geschaffenen Stauräumen auch mal irgendwas darin untergebrachtes wieder zu finden.

Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.