Um 9h hatten wir die Zelte nach einem ausserordentlich kärglichen Frühstück (nur eine Schale Cornflakes für jeden) in Mossel Bay abgebrochen, und das komfortable Domizil verlassen. Auf der N2 ging es weiter nach Osten, bis wir unseren ersten Zwischenstopp erreichten, die Bloukrans Bridge, mit einer lichten Höhe von 216m dem höchsten Bungee-Jump in Afrika. An der Küste lang nach Osten weiterlesen
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Wir sind unterwegs!
Da ich gegen halb sechs schon nicht mehr liegen konnte, habe ich die Gelegenheit genutzt, ein paar Bilder kurz vor und beim Sonnenaufgang zu machen.
Kurz vor 10h hatten wir gefrühstückt und tatsächlich alles im Auto verstaut, so daß wir zum Flughafen fahren und den Polo drei Tage vorzeitig abgeben konnten. Wir tankten den Sharan voll und richteten die Nase nach Osten. Wir fuhren heute 400 Kilometer durch eine wirklich sehenswerte Landschaft, erklommen ein paar Pässe und fuhren auf gut ausgebauten Straßen über das Hochplateau auf der N2.
Wer immer die Straßen hier geplant hat, hat vermutlich einfach ein Lineal auf eine Landkarte gelegt, gesagt „wir bauen jetzt eine Straße von da nach da“ und so sehen die dann auch aus. (Die Paßstraßen naturgemäß nicht, aber die anderen). Man fährt hier teilweise wirklich kilometerweit geradeaus, bevor dann irgendwann mal wieder ein paar Kurven kommen.
Von der vielzitierten Dürre ist hier in der Landschaft derzeit übrigens nicht unbedingt viel zu erkennen, sieht so aus, als sei die zumindest vorerst abgesagt.
Kurz vor 16h bogen wir von der N2 ab, und standen kurze Zeit später vor der Rezeption des Pinnacle Point Beach & Golf Resorts, wo wir eine mit 139m² recht geräumige Lodge für 77,-€/Nacht bezogen. Im Vergleich zu Duncan’s rustikaler Farmhütte in der Tat eine leichte Verbesserung,; allein die beiden Schlafzimmer sind jeweils größer als die ganze Hütte
Da keiner von uns rechte Lust hatte, erst noch rund 1.5Km zum nächstegelegenen Restaurant zu laufen, haben wir das Abendessen auf die Vernichtung der letzten paar Scheiben Brot, Schinken und Käse beschränkt, und den gestern erstandenen 3L-Karton Cabernet-Sauvignon ozapft. Mal sehen, was der Abend sonst noch so bringt. Immerhin ist es hier nicht mehr ganz so kalt, wie heute morgen noch in der Kap-Gegend.
Nächster Halt morgen: Port Elizabeth
Es geht voran
Man mag ja über die südafrikanischen Behörden sagen was man will, aber so richtig berechenbar in ihren Aktionen sind die Jungs (und Mädels) nicht wirklich. Wider alle Erwartung kam Duncan heute gegen mittag angestratzt und verkündete freudestrahlend, er hätte eben Es geht voran weiterlesen
Lazy Sunday afternoon
Dick eingepackt unter drei Decken, war die Nacht in unserer Hütte gar nicht mal so schlimm, wie der Abend befürchten ließ. Nachdem gegen 9h die Sonne zumindest schon ein bischen Wärme ins Spiel gebracht hatte, begann der Tag für uns mit einem frugalen Frühstück und setzte sich dann recht gemächlich fort.
Wir genossen die spärlichen wärmenden Sonnenstrahlen und verfaulenzten eigentlich den ganzen Tag so weg. Gegen 16h war die Sonne dann weitgehend hinter Wolken verschwunden, dafür flaute der Wind für eine Weile etwas ab und ich startete erstmals in Südafrika die Drohne, um ein paar Videos von der Farm zu drehen, was kurze Zeit später unseren holländischen Nachbarn auf den Plan rief, der zu Protokoll gab, er habe zwar auch eine dabei (DJI Mavic), würde sich aber wegen des Windes nicht so recht trauen. Mein DJI Spark steht zugegebenermaßen auch bei 10-15kts Wind noch wie angenagelt in der Luft, echt erstaunlich für das winzige Ding.
Nachdem es dann vollends duster geworden war, fuhren wir zum Essen in die Mall nach Kraiifontein, diesmal zum Chinesen. Für umgerechnet knapp 13.50€ für zweimal Won Tan-Suppe, zweimal gebratene Nudeln mit Seafood plus Cola und Kaffee wurden wir zumindest genauso satt wie gestern für den dreifachen Betrag, und gut und reichlich war es auch noch. Andy hat seine Portion jedenfalls gerade mal zur Hälfte geschafft
Windfinder vermeldete übrigens für heute, morgen und übermorgen in Richards Bay Temperaturen von 26-28°C, während hier in der Gegend um Kraiifontein/Stellenbosch 13°C und Regen angesagt sind. Wird wirklich Zeit, daß das Montag weitergeht mit der Zollabwicklung, auf daß wir schnellstmöglich von hier aus weiterkommen.
Unsere kleine Farm
Samstag ist’s. Nachdem ich tatsächlich bis fast 9h tief und fest geschlafen und wir geduscht und uns über das Frühstück hergemacht hatten, ging es ans Einräumen und auschecken. Kurz nach 10h hatten wir die Schlüssel an der Rezption abgeworfen und waren erneut auf dem Weg zum Capetown International Airport, um den kleinen Toyota gegen einen noch etwas kleineren VW umzutauschen.
Nachdem das erledigt war, ging es über die N2 Richtung Stellenbosch, wo wir nach leichter anfänglicher Verwirrung dann doch noch den Weg zu Duncan’s „African Overlanders“ Anwesen fanden. Nach 2 Km sandiger Buckelpiste standen wir vorm Tor und begehrten Einlass.
Im Gegensatz zu Andy’s wilden Vermutungen nach Duncan’s etwas unklarer Beschreibung bei seiner Einladung gestern, müssen wir allerdings nicht wirklich auf Strohballen schlafen, lediglich die Hütte selbst besteht aus verputzten Strohballen mit (immerhin isoliertem)Wellblechdach. 24m² mitten auf die Wiese gebaut, ein paar rustikale Betten drin, feddich. Eine Heizung wäre noch nett gewesen, ich friere mir hier derzeit echt den Hintern ab bei 14-18°C Außentemperatur tagsüber und vermutlich nicht mehr als 8-11°C Nachts.
Bischen skurriles Viehzeuchs gibts hier auch:
In erster Linie leben Duncan und Eli allerdings nicht von der Farm an sich, sondern davon, daß sie bekloppten Europäern dabei helfen, ihr Auto für irgendein abenteuerliches Unterfangen ins Land oder anschließend wieder nach Europa zu kriegen.
Nachdem wir uns so einigermaßen eingerichtet hatten, überfiel uns gegen Abend denn doch noch der kleine Hunger, und wir machten uns auf zur nächstgelegenen Mall, um ein paar Einkäufe zu tätigen und Essen zugehen. Nach der eher unbefriedigenden Aktion gestern bei KFC in Kapstadt, landeten wir diesmal in einem Steakhaus und konnten uns an ein paar guten, wenn auch zu lange gegrillten, Steaks erquicken.
Wieder zurück auf der Farm, war es mittlerweile nicht nur stockdunkel, sondern auch arschkalt, so daß Andy auf die glorreiche Idee kam, den Kamin im Küchencontainer anzufeuern.
Es wurde zwar relativ zügig relativ warm, dabei aber auch mächtig diesig, so daß wir diese Aktion nach kurzer Zeit beendeten, um nicht an Rauchvergiftung dahinzusiechen.
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