von schrägen Vögeln und sportlichen Heldentaten

Scheinbar sind die hier ansässigen Blech-Spechte (Picus metallii) recht gesellige Wesen, denn kaum waren die drei auf dem Boot nebenan endlich mit ihrem ziemlich nervtötenden Nestbau weitgehend fertig, als gestern schon die nächsten auf dem Stahlsegler am Stellplatz daneben einzogen und anfingen, dessen Außenhülle mit Schlackehämmern zu bearbeiten, um lose Roststellen zu entfernen. Unklar ist, ob sie damit irgendwelche Lockabsichten verfolgen, denn bislang scheint es sich ausschließlich um jüngere, männliche Exemplare zu handeln, die überwiegend  in 3er-Rotten auftreten. Mit der Ruhe ist es jedenfalls wohl erstmal wieder vorbei.

Und das, obwohl hier heute den ganzen Tag über der Strom (diesmal allerdings mit Ansage) abgeschaltet war und ansonsten auf dem ganzen Gelände eigentlich totale Stille herrschte,  was aber auch daran gelegen haben mag, daß zum Einen dieser Umstand schon seit Donnerstag am Aushang stand, und zum anderen Südafrika seit dem Wochenende Rugby-Weltmeister ist. (32:12 gegen den eigentlichen Favoriten England. Jetzt wissen die Engländer mutmaßlich, wie sich Brasilien 2014 gefühlt hat :mrgreen:), Und da Rugby  hier einen ähnlich hohen Stellenwert hat, wie Fußball in Deutschland, dürfte ein signifikanter Teil der Bevölkerung mit einem leichten Hangover in die neue Woche gestartet sein.

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Wie man sich bettet …

Wenn mir vor zwei Jahren irgendwer prophezeit hätte „Du wirst mal 250 Blogeinträge geschrieben haben, bevor Dein Kahn auch nur im Wasser ist„, hätte ich ihn vermutlich für bescheuert erklärt oder irgendwas nach ihm geworfen. Kann ja garnicht …

Is aber doch. Das mit meinem „Bis Ende Oktober im Wasser sein“ hatte ja schon letztes Jahr nicht so recht funktioniert, und sieht dieses Jahr auch nur marginal besser aus. Eigentlich ist in den letzten drei bis vier Wochen so gut wie nichts passiert, was mich diesem Ziel nennenswert näher gebracht hätte. Ich murkele hier an irgendwelchem Peripherie-Kram rum, um wenigstens  was zu schaffen, aber meine verbliebenen Großbaustellen Motor/Antrieb und Stagen und Dodger sind noch in demselben Zustand, wie vor vier Wochen, weil sich keiner der Beteiligten mehr rührt.

Klar, es ist Mistwetter, und draußen arbeiten macht keinen Spaß. Mittwoch, den einzigen Tag diese Woche, an dem es mal nicht wie Wie man sich bettet … weiterlesen

Bierfest im ZYC

So rein produktivitätsmäßig betrachtet, hätte ich eigentlich auch genau so gut noch eine Woche länger in Deutschland verbringen und gleich ein bischen Urlaub machen können, statt direkt wieder zurückzufliegen, nachdem ich meine ganzen Termine erledigt hatte. Das hiesige Wetter schwankte die Woche über zwischen 17° und Dauerregen mit Starkwind und drückend heißen 39° bei Windstille. In jedem Fall war das für den Fortschritt der Arbeiten am Boot wenig förderlich.

Das Auffälligste, was diesbezüglich diese Woche passiert ist, war noch der Umstand, daß ich heute morgen das Cockpit  mit einem ersten Teilanstrich getüncht habe und es nunmehr so langsam sein endgültiges Aussehen erhält und immerhin schon ein ganz klein wenig weniger nach Baustelle aussieht. Sobald das fertig ist, kann es an den Einbau der Instrumente und deren restliche Verkabelung gehen.

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Knallschoten

Das war jetzt mal eine ausgesprochen kurze Sommer-Episode. Seit dem mißglückten Sundowner Sonntagabend stürmt es hier vor sich hin. Wie mir John heute morgen berichtete, als wir uns auf dem Gelände begegneten, war das Wochenende auch so ziemlich das erste warme, trockene und windstille Zeitfenster, seit meiner Abreise vor zwei Wochen. Und meine Rohrkonstruktion im Cockpit war aller Wahrscheinlichkeit auch nicht umgeweht worden, sondern unter den Wassermassen zusammengebrochen, die sich darauf sammeln, wenn es permanent regnet. Auch Andries kam irgendwann zwischendurch kurz zum Boot um kundzutun, sie hätten eigentlich jetzt fast zwei Wochen lang so gut wie nicht arbeiten können, weil es andauernd geregnet hat. Was zumindest erklärt, warum hier eigentlich alles noch genauso aussieht, wie vor meiner Abreise.

Simon tauchte gegen halb Neun ebenfalls kurzfristig auf, nur um sich sofort wieder abzumelden. Der hat sich für die nächsten Tage von Kirsten Jr. anheuern lassen, um zum wiederholten Male Maranatha’s Motor auszubauen, der wohl immer noch nicht anständig läuft und irgendwo Öl verliert. Und da die Knallschoten weiterlesen

Summer is here

Was ein Wochenende… Eigentlich hatte ich ja vor, Freitag abend umgehend ins Bett zu fallen und bis Samstag Mittag durchzuschlafen, aber irgendwie war ich dann gegen halb fünf trotzdem schon wieder wach. Habe mir die Zeitung runtergeladen, den ersten Kaffee des Tages gekocht und zwei Scheiben Toast eingeworfen.  Als gegen sieben die Spechte nebenan die Arbeit aufnahmen, war ich mit der Zeitung durch, hatte den noch im Auto stehenden Koffer ins Cockpit geholt und angefangen, alles auszupacken. So wie es aussieht, haben selbst die beiden 80cm LED-Unterbau-Leuchten, die nur haarscharf gerade so eben diagonal in den Koffer gepaßt hatten, den Transport überlebt :-) Nach den bisherigen Erfahrungen, hatte ich doch leichte Zweifel daran gehabt. Also abgesehen davon, daß ich wohl meinen sekundären Ruderlagegeber zu Hause vergessen habe, der eigentlich an den Z-Antrieb soll, scheine ich wohl alles mitgebracht zu haben, was noch mitzubringen war. Summer is here weiterlesen