Archiv der Kategorie: Boot

Hier erscheinen Beiträge zum Thema Technik an Bord, Ausrüstung und sonstiges bootsspezifisches

Lockdown, Tag 4

Der Morgen begann bunt: Wachgeworden um kurz vor sechs, sah der Himmel bolschenfarben aus wie auf einer Kitschpostkarte. Zeit, mal mit der GH5 ein wenig rumzuspielen. Im Anschluß ein paar Cornflakes, die Zeitung, neues (oder auch nicht) von Corona und dann kann der Tag so allmählich beginnen.

Nach dem Blödtag gestern, hatte ich wenig Lust, heute irgendwas größeres am Boot anzufangen, und habe stattdessen erneut versucht, den Spark wieder zum Leben zu erwecken. Nachdem der erste Tipp, nämlich ihn vor dem nächsten Kalibrierungsversuch für eine halbe Stunde im Kühlschrank zu deponieren, herzlich wenig gebracht hatte, war der nächste dann allerdings ein Treffer: Wenn man den Spark nicht, wie im Manual dargestellt, auf den „Beinen stehen läßt“, sondern ihn um 90° kippt und hochkant auf zwei der Motoren stehen hat bevor die Kalibrierung losgeht, dann fungschoniert das auch. Wie bescheuert ist das denn? Wer denkt sich so einen Scheiß aus? Bin mir ziemlich sicher, vor dem letzten Update war das noch nicht so … Lockdown, Tag 4 weiterlesen

Crisis? What crisis?

Seid gegrüßt aus dem inzwischen ebenfalls ziemlich vervirten südafrikanischen Exil. Auch hier ist Corona in aller Munde bzw. in einigen Hälsen, und ab morgen könnte ich selbst dann nicht hier weg, wenn ich wollte, da neben Schulen, Kindergärten und sonstigen öffentlichen Gebäuden auch die Grenzen dichtgemacht werden, was wohl auch für Segler gelten dürfte.

Seit einer Woche lebe ich hier am Ende meines Steges weitgehend unbehelligt und ohnehin schon mehr oder weniger quarantänisiert, sozusagen. Meine Vorräte sind aufgestockt und sollten für die nächsten 3-4 Wochen theoretisch hin reichen, insofern sehe ich der eventuell  drohenden Ausgangssperre als nächste Eindämmungsstufe (noch) einigermaßen gelassen entgegen.

Meine zwischenzeitlich aufgetauchte Befürchtung, mich eventuell bei Kirsten oder Antoinette nach deren Rückkehr aus China  infiziert zu haben, scheint sich wohl nicht bestätigt zu haben, jedenfalls läuft mir zwar die Nase (wenn auch nicht mehr als üblich) und Sonntag bin ich mit einer Hustenattacke aufgewacht, bis jetzt fühlt sich das allerdings nicht irgendwie bedrohlich an, und Fieber habe ich auch keines. Crisis? What crisis? weiterlesen

Gestranded!

Ist ja man gut, daß ich nicht großartig unter Zeitdruck stehe. Diese Woche ist nun wirklich herzlich wenig passiert. Jaques hat mich mit meinem Mastkram erneut hängen gelassen, meine Segel sind somit immer noch nicht montiert (nachdem ich bei dem Versuch, zumindest schon mal die Kutterfock auf den Furler zu ziehen feststellen mußte, daß sich der gesamte Furler eigentlich überhaupt nicht drehen läßt und somit keinerlei Funktion innehat :roll:). Somit war wieder mal eine Woche Kleinkrambasteln angesagt.

Mittlerweile habe ich wenigstens die von Andries verkehrt herum angeschlossene Schaltung im Z-Antrieb in die richtige Position zurückgebaut, so daß der Kahn jetzt immerhin vorwärts fahren sollte, wenn man den Hebel nach vorn schiebt. Desweiteren habe ich  ungefähr 120m neue Strippen für die verschiedenen Schoten, Furlerleinen, Spifall und Toppnant erstanden, alle hübsch einfarbig in knalligen Farben zur besseren Unterscheidung, statt nur das übliche Weiß mit Farbtupfern. :-)

Bunte Strippen …

Simon hat den größten Teil der Woche „im Keller“ verbracht. Ich hatte ihn den leergepumpten Steuerbord-Tank erneut anschleifen lassen, ebenso wie die dahinterliegende Bilge, und dann weitere 4-5 Lagen Glasfasermatte innen, und 6 Lagen außen aufgebracht. Das Ganze im Anschluß erneut angeschliffen und innen und außen mit Foodgrade-Epoxy versiegelt. Und was hat es geholfen? Nix! :motz:

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mehr Wind …

Das Wetter hält sich recht hartnäckig.  Man könnte  fast meinen, der Sommer sei vorüber.  Es ist zwar immer noch teilweise warm, aber bös windig und zwischendurch ist die Nachttemperatur auf 19° abgesackt. Ich war versucht, mir eine lange Hose anzuziehen … Nachdem es sich knapp zwei Tage lang etwas beruhigt hatte, ging es heute Nacht wieder los: Dreißig Knoten Wind aus Süd, und dank des ziemlich langen Fetch von der Hafeneinfahrt bis zu meinem Steg, fast ein halber Meter Welle. Fühlt sich derzeit alles ein klein wenig bockig an, hier an Bord. Als Simon gegen 8h30 aufschlug, hatte er sich gar nicht erst die Mühe gemacht, sich arbeitsmäßig umzuziehen, pumpte mich um 200R bis Montag an, und war wieder verschwunden.

Im Großen und Ganzen, war dies ohnehin eine ziemlich gebrauchte Woche, sozusagen. Dank des Wetters ist nix wirklich fertig geworden, und das bischen, was wir angefangen haben, steckt irgendwo mittendrin fest. Die beiden Risse im Rumpf, die ich zu laminiert hatte, sind wenigstens geschliffen und versiegelt.

ist ja ein Arbeitsboot :-)

Und da ich dabei eh schon so halb außenbords gehangen hatte, dachte sich Simon wohl, warum nicht gleich vom Dinghy aus schleifen …

Der Steuerbord-Wassertank ist inzwischen zulaminiert, die Rückwand mit nochmal 4 Lagen Wirrfaser verstärkt, das Loch verschlossen und mit SolidBond #20 gefüllt, und als nächstens kommen jetzt noch weitere 2-4 Lagen Glasfaser von der Innenseite dagegengepappt. Und wenn das dann auch alles nix hilft, soll’s mir egal sein. Dann lebe ich eben mit dem Wasser, das ich verbrauchen kann, bevor es sich in die Bilge verabschiedet. Die ist jetzt auch komplett geschliffen und teilweise zusätzlich mit Glasfaser belegt. Vielleicht sollte ich sie einfach noch mit Foodgrade-Epoxy streichen, dann kann ich das da eventuell nun immer noch anfallende Wasser immerhin noch in einen Kanister zum Waschen umpumpen… mehr Wind … weiterlesen

Wind!

Hossa! Es windet ein wenig, hier an der Küste, und ist mit nur noch 22°C reichlich kühl. Nachdem das Sommerwetter gestern Abend erstmal zu Ende war, zeigte mein Windmesser im Laufe der Nacht tw. bis zu 48 Knoten in Böen an. Fühlt sich auf dem Wasser doch ein klein wenig unruhiger an, als wenn man aufgebockt an Land rumsteht. Aber, nachdem das ja nun nicht völlig überraschend kam und Windy dieses Wetter bis heute Nacht so angekündigt hatte, hatte ich zwei weitere Landleinen ausgebracht, alles andere soweit gesichert und die ganze Sache bei Kaffee und Youtube ausgesessen. Und nein, ich war nicht seekrank :-)

Abgesehen davon, daß zwei meiner fünf flexiblen Solarpanels irgendwann in der Nacht vom Dach geweht wurden und in der Reling hingen, da sie immer noch nur provisorisch aufgetaped, aber nicht verschraubt oder verklebt waren, scheint wohl auch nix dramatisches weiter passiert zu sein. Meinen Schlaf hat das jedenfalls nicht beeinträchtigt :-)

Bei meinem Nachbar-Lieger fehlte heute morgen das Sonnensegel. Gestern abend um 23h war es noch montiert, also entweder hat er es in einer mitternächtlichen Aktion dann doch noch abgebaut, oder es ist schlicht weggeflogen.

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