Lockdown, Tag 183

Ein halbes Jahr Lockdown ist rum. Länger, als irgendjemand hier je geglaubt hätte. Immerhin werden nächste Woche die Beschränkungen für internationale Flugreisen aufgehoben, also habe ich vorgestern einen Flug gebucht,  und werde ab übernächster Wochen einen Monat in Deutschland rumhängen, bevor die zweite Welle in Europa erst dafür sorgt, daß ich nicht mehr hinkomme. Schätze, nach einem Jahr und allem, was in der Zwischenzeit so passiert ist, wird es dringend Zeit, hier mal für eine Weile die Tür abzuschließen, und was anderes zu sehen.

Hier ist Winter-Ausklang angesagt. Das Wetter kapriolt von einem Tag zum nächsten zwischen 17 und 40°C und wieder zurück, und ist nur begrenzt angenehm. Gestern saß ich bei über 39°C den größten Teil des Tages im Cockpit und habe höchstens Kleinkram gebastelt und ansonsten so vor mich hingeschwitzt, heute sind gerade mal 19°C und Nieselregen. Bloss wech hier …

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Lockdown, Tag 178

Mysterien und Skurilitäten einer Woche:

Irgendwie hatte ich die ganze Woche nicht wirklich Hunger, und so beschränkte sich die kumulative Nahrungsaufnahme der letzten 7 Tage auf eine Handvoll Cornflakes morgens, zwei Scheiben normal belegten Toast abends bzw. Dienstag mal Pizza, und am Donnerstag fanden sich noch vier „Beef-Sizzlers“, kleine Bratwürste, halb so groß wie eine normale  Bratwurst, im Kühlschrank, die weg mußten und inclusive eines Ciabata-Brötchens die einzige weitere warme Mahlzeit der Woche bildeten.  Keine Schokolade, keine Chips, keine Cola (naja, doch, eine am Donnerstag zum Essen). Ansonsten nur schwarzen Kaffee ohne Zucker und Sodastream-Wasser mit einem Spritzer Fruchtsaft und ein paar Eiswürfeln und zwischendurch mal ein paar Weintrauben, eine Nektarine oder die obligatorische Banane in den Cornflakes.

Mag mir mal irgendjemand erklären, wie ich es geschafft habe, davon im Laufe einer Woche eineinhalb Kilo zuzunehmen? Ist ja schön, daß mein Metabolismus scheinbar ziemlich adaptionsfähig ist, und ich im Ernstfall wohl nicht so schnell verhungern werde, aber wenn man eigentlich versucht, an Gewicht zu verlieren, ist das eine durchaus kontraproduktive Fähigkeit :motz:

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Lockdown, Tag 172

Aufreger der Woche:

Da ich mich seit geraumer Zeit irgendwie ja so ganz leicht außerhalb der Reichweite des Kabelnetzes von Vodafone Deutschland aufhalte, mein normal permanent laufender PC zuhause inzwischen auch die Grätsche gemacht hatte und nicht mehr erreichbar ist, und Sara als verbliebene Nutzerin des häuslichen Internet-Anschlusses kürzlich ausgezogen war, hatte ich meinen aus dem ehemaligen Kabelanschluß hervorgegangenen Vodafone-Telefon- und Internet-Anschluß endlich gekündigt. Es hat diverse mails erfordert, bis sie schließlich akzeptiert hatten, daß es mir Ernst war und mangels Nutzungsmöglichkeit tatsächlich keinen wie auch immer gearteten Nachfolge-Anschluß haben wollte, aber immerhin:

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Lockdown, Tag 170

Auch diese Woche ging irgendwie rum. Nachdem es seit Mittwoch wieder mal blies wie blöd, dieses Mal allerdings aus überwiegend nördlichen Richtungen und ohne antarktische Kälte und ohne Kohlenstaub mitzubringen, dafür warm und feucht, tauchte Jaques nach der erfolgreichen Montage des inneren Furlers und Vorsegels natürlich nicht wie vereinbart wieder auf, eigentlich hatte ich aber auch nicht ernsthaft damit gerechnet. Mit 15 bis 25kts Wind kein Wetter, um in den Mast zu klettern.

Ich habe die zweite Wochenhälfte damit verbracht, ein bischen an der Windgererator-Steuerung rumzufummeln (die jetzt u.a. ein völlig sinnloses Web-Interface hat, um die Windgeneratoren bei Bedarf auch mittels Telefon ode iPad ein- oder ausschalten zu können :-)), habe ein paar weitere Kabel verlegt und warte jetzt eigentlich drauf, daß John endlich mit meinem vor Wochen bestellten Ersatz-Batteriemonitor ankommt. Lockdown, Tag 170 weiterlesen

Lockdown, Tag 167

Life goes on, so to speak. Die aufgepeitschte Lage im „wer hat die schöneren Haare„-Scenario hat sich etwas beruhigt, nachdem es eine öffentliche Entschuldigung der Konzernleitung gab und sämtliche Produkte des betreffenden Herstellers aus den Regalen genommen wurden, niemand wurde gelyncht, soweit bekannt, und mit ein bischen Glück, kann ich meine Tabletten doch noch da kaufen.

In der Zwischenzeit ist ein Streit in der Politik darüber entbrannt, ob man es noch als „gemäßigten Aufruf zum Protest“ werten kann, wenn ein Parteichef seine Anhänger mit dem Schlachtruf „Clicks must fall!“ zur landesweiten Blockade und Besetzung von 1400 Drogerien auffordert. Im Zuge dieser Aktion wurden nämlich diverse davon demoliert, und zwei durch Molotow-Cocktails abgefackelt. Eine ernstzunehmende Distanzierung dazu, gab es vom aufrufenden EFF-Vorsitzenden Julius Malema allerdings nicht. Ein haariges Thema, sozusagen.

Von einer anderen Front gibt es auch seltsames zu berichten: Meine Lockdown, Tag 167 weiterlesen