Archiv der Kategorie: Basteleien

Gestranded!

Ist ja man gut, daß ich nicht großartig unter Zeitdruck stehe. Diese Woche ist nun wirklich herzlich wenig passiert. Jaques hat mich mit meinem Mastkram erneut hängen gelassen, meine Segel sind somit immer noch nicht montiert (nachdem ich bei dem Versuch, zumindest schon mal die Kutterfock auf den Furler zu ziehen feststellen mußte, daß sich der gesamte Furler eigentlich überhaupt nicht drehen läßt und somit keinerlei Funktion innehat :roll:). Somit war wieder mal eine Woche Kleinkrambasteln angesagt.

Mittlerweile habe ich wenigstens die von Andries verkehrt herum angeschlossene Schaltung im Z-Antrieb in die richtige Position zurückgebaut, so daß der Kahn jetzt immerhin vorwärts fahren sollte, wenn man den Hebel nach vorn schiebt. Desweiteren habe ich  ungefähr 120m neue Strippen für die verschiedenen Schoten, Furlerleinen, Spifall und Toppnant erstanden, alle hübsch einfarbig in knalligen Farben zur besseren Unterscheidung, statt nur das übliche Weiß mit Farbtupfern. :-)

Bunte Strippen …

Simon hat den größten Teil der Woche „im Keller“ verbracht. Ich hatte ihn den leergepumpten Steuerbord-Tank erneut anschleifen lassen, ebenso wie die dahinterliegende Bilge, und dann weitere 4-5 Lagen Glasfasermatte innen, und 6 Lagen außen aufgebracht. Das Ganze im Anschluß erneut angeschliffen und innen und außen mit Foodgrade-Epoxy versiegelt. Und was hat es geholfen? Nix! :motz:

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mehr Wind …

Das Wetter hält sich recht hartnäckig.  Man könnte  fast meinen, der Sommer sei vorüber.  Es ist zwar immer noch teilweise warm, aber bös windig und zwischendurch ist die Nachttemperatur auf 19° abgesackt. Ich war versucht, mir eine lange Hose anzuziehen … Nachdem es sich knapp zwei Tage lang etwas beruhigt hatte, ging es heute Nacht wieder los: Dreißig Knoten Wind aus Süd, und dank des ziemlich langen Fetch von der Hafeneinfahrt bis zu meinem Steg, fast ein halber Meter Welle. Fühlt sich derzeit alles ein klein wenig bockig an, hier an Bord. Als Simon gegen 8h30 aufschlug, hatte er sich gar nicht erst die Mühe gemacht, sich arbeitsmäßig umzuziehen, pumpte mich um 200R bis Montag an, und war wieder verschwunden.

Im Großen und Ganzen, war dies ohnehin eine ziemlich gebrauchte Woche, sozusagen. Dank des Wetters ist nix wirklich fertig geworden, und das bischen, was wir angefangen haben, steckt irgendwo mittendrin fest. Die beiden Risse im Rumpf, die ich zu laminiert hatte, sind wenigstens geschliffen und versiegelt.

ist ja ein Arbeitsboot :-)

Und da ich dabei eh schon so halb außenbords gehangen hatte, dachte sich Simon wohl, warum nicht gleich vom Dinghy aus schleifen …

Der Steuerbord-Wassertank ist inzwischen zulaminiert, die Rückwand mit nochmal 4 Lagen Wirrfaser verstärkt, das Loch verschlossen und mit SolidBond #20 gefüllt, und als nächstens kommen jetzt noch weitere 2-4 Lagen Glasfaser von der Innenseite dagegengepappt. Und wenn das dann auch alles nix hilft, soll’s mir egal sein. Dann lebe ich eben mit dem Wasser, das ich verbrauchen kann, bevor es sich in die Bilge verabschiedet. Die ist jetzt auch komplett geschliffen und teilweise zusätzlich mit Glasfaser belegt. Vielleicht sollte ich sie einfach noch mit Foodgrade-Epoxy streichen, dann kann ich das da eventuell nun immer noch anfallende Wasser immerhin noch in einen Kanister zum Waschen umpumpen… mehr Wind … weiterlesen

Wind!

Hossa! Es windet ein wenig, hier an der Küste, und ist mit nur noch 22°C reichlich kühl. Nachdem das Sommerwetter gestern Abend erstmal zu Ende war, zeigte mein Windmesser im Laufe der Nacht tw. bis zu 48 Knoten in Böen an. Fühlt sich auf dem Wasser doch ein klein wenig unruhiger an, als wenn man aufgebockt an Land rumsteht. Aber, nachdem das ja nun nicht völlig überraschend kam und Windy dieses Wetter bis heute Nacht so angekündigt hatte, hatte ich zwei weitere Landleinen ausgebracht, alles andere soweit gesichert und die ganze Sache bei Kaffee und Youtube ausgesessen. Und nein, ich war nicht seekrank :-)

Abgesehen davon, daß zwei meiner fünf flexiblen Solarpanels irgendwann in der Nacht vom Dach geweht wurden und in der Reling hingen, da sie immer noch nur provisorisch aufgetaped, aber nicht verschraubt oder verklebt waren, scheint wohl auch nix dramatisches weiter passiert zu sein. Meinen Schlaf hat das jedenfalls nicht beeinträchtigt :-)

Bei meinem Nachbar-Lieger fehlte heute morgen das Sonnensegel. Gestern abend um 23h war es noch montiert, also entweder hat er es in einer mitternächtlichen Aktion dann doch noch abgebaut, oder es ist schlicht weggeflogen.

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Durchblicke (Teil 5) [ … oder auch nicht]

Heute morgen hätte ich um ein Haar meinen HiWi Simon gefeuert! Mußte mich echt zusammenreißen, um ihn nicht anzubrüllen. Der hatte gestern den letzten noch ungepinselten Streifen um die Seitenfenster an Steuerbord angemalt, und hat es beim vorherigen Abreiben der Fläche mit Aceton allen Ernstes nun schon zum dritten Mal geschafft, das Zeug über eins der  in 2016 gerade erneuerten Polycarbonat-Fenster zu kippen, wie mir allerdings erst gestern Abend auffiel, nachdem er schon weg war. Sein Vertuschungsversuch endete genauso, wie die letzten beiden auch schon: Das Fenster ist jetzt großflächig blind!  :motz:

Blödheits-Streifen en masse

Und selbstverständlich nicht irgendeines, sondern genau das Seitenfenster neben meiner Koje, durch das ich (jedenfalls bisher) morgens als erstes und abends als letztes sehe, wenn ich die Augen aufklappe. Arghhh… :wall:

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Leben auf dem Wasser

Thelxinoe schwimmt immer noch. Nur, falls irgend jemand Zweifel gehabt haben sollte :-) Keine Wassereinbrüche zu verzeichnen, selbst die Tanks haben sich auf mysteriöse Weise irgendwie selbst wieder abgedichtet, zumindest ist der Ausfluß in die Bilge von 2L/min auf 1L/Nacht zurückgegangen. Was die Sache weit weniger dringend erscheinen läßt und eine Größenordnung ist, die ich einfach zu tolerieren geneigt bin, anstatt jetzt nochmal von vorn mit der Laminiererei anzufangen. Scheinbar hilft es doch, daß die Kiele jetzt wieder in der eigentlich vorgesehenen Position sind und nicht mehr irgendwie von einem Trailer baumeln.

Ist das nun anders als vorher? Ja, definitiv! Es ist deutlich mehr Bewegung im Boot (ach?), und es ist lauter. Die Nacelle liegt nun mal unmittelbar auf der Wasseroberfläche auf, und obwohl die Wellen hier im Hafen gerade mal 20cm hoch sind, höre ich sie recht deutlich unter den Rumpf schlagen. Das kommt jetzt nicht unerwartet, weil es eigentlich in jedem Bericht über einen Dean Katamaran erwähnt wird, war für mich aber halt doch neu. Stören tut’s mich allerdings bislang nicht. Was tatsächlich ungewohnt ist: Der Kat ist scheinbar trotz des ganzen eingebauten Gerödels immer noch mächtig leicht, jedenfalls neigt er bei der kurzen, stuckerigen Windwelle hier im Hafen zum Nicken. Fühlt sich ein bischen so an, als hüpfe er auf den Wellen rum. Mal sehen, ob und wie sich das ändert, sobald die Tanks voll und weitere 700Kg Sprit und Wasser  an Bord sind.

Das Wochenende war entspannt, in jeder Beziehung. Nachdem diese ganze Anspannung der letzten Tage und Wochen von mir abgefallen war, habe ich das gesamte Wochenende genau nichts am Boot getan, außer mal meine neue Badeleiter zu testen und direkt hinterm Boot schwimmen zu gehen, für eine Weile eine Angel ins Wasser zu halten (erfolglos), mein immer noch an Land liegendes Dinghy einzusammeln und herzurudern und ansonsten mich zu freuen, nun endlich im Wasser zu sein. Daß der Sonntag von Gewittern geprägt war und mein am Heck angetüddeltes Dinghy anschließend halb voll Wasser stand: Geschenkt. Absaufen wird es auch nicht, wenn es vollsteht. Daß mir bei der Dinghy-Überführung unbemerkt das Etui mit meiner Lesebrille aus der Tasche gefallen war, ich das eine halbe Stunde später bemerkt, und es bei der Suche ungefähr noch 50cm oberhalb der Wasserlinie auf der Sliprampe wiederfand (bei immer noch auflaufender Flut), war mehr Glück als alles andere.  Daß der Reifen des Pickup, der da gerade mit dem Slippen eines Angelbootes beschäftigt war, das Etui um knapp 20cm verfehlt hatte, paßte irgendwie ganz gut ins Bild dieses Tages :-) Leben auf dem Wasser weiterlesen