Thelxinoe schwimmt immer noch. Nur, falls irgend jemand Zweifel gehabt haben sollte
Keine Wassereinbrüche zu verzeichnen, selbst die Tanks haben sich auf mysteriöse Weise irgendwie selbst wieder abgedichtet, zumindest ist der Ausfluß in die Bilge von 2L/min auf 1L/Nacht zurückgegangen. Was die Sache weit weniger dringend erscheinen läßt und eine Größenordnung ist, die ich einfach zu tolerieren geneigt bin, anstatt jetzt nochmal von vorn mit der Laminiererei anzufangen. Scheinbar hilft es doch, daß die Kiele jetzt wieder in der eigentlich vorgesehenen Position sind und nicht mehr irgendwie von einem Trailer baumeln.
Ist das nun anders als vorher? Ja, definitiv! Es ist deutlich mehr Bewegung im Boot (ach?), und es ist lauter. Die Nacelle liegt nun mal unmittelbar auf der Wasseroberfläche auf, und obwohl die Wellen hier im Hafen gerade mal 20cm hoch sind, höre ich sie recht deutlich unter den Rumpf schlagen. Das kommt jetzt nicht unerwartet, weil es eigentlich in jedem Bericht über einen Dean Katamaran erwähnt wird, war für mich aber halt doch neu. Stören tut’s mich allerdings bislang nicht. Was tatsächlich ungewohnt ist: Der Kat ist scheinbar trotz des ganzen eingebauten Gerödels immer noch mächtig leicht, jedenfalls neigt er bei der kurzen, stuckerigen Windwelle hier im Hafen zum Nicken. Fühlt sich ein bischen so an, als hüpfe er auf den Wellen rum. Mal sehen, ob und wie sich das ändert, sobald die Tanks voll und weitere 700Kg Sprit und Wasser an Bord sind.
Das Wochenende war entspannt, in jeder Beziehung. Nachdem diese ganze Anspannung der letzten Tage und Wochen von mir abgefallen war, habe ich das gesamte Wochenende genau nichts am Boot getan, außer mal meine neue Badeleiter zu testen und direkt hinterm Boot schwimmen zu gehen, für eine Weile eine Angel ins Wasser zu halten (erfolglos), mein immer noch an Land liegendes Dinghy einzusammeln und herzurudern und ansonsten mich zu freuen, nun endlich im Wasser zu sein. Daß der Sonntag von Gewittern geprägt war und mein am Heck angetüddeltes Dinghy anschließend halb voll Wasser stand: Geschenkt. Absaufen wird es auch nicht, wenn es vollsteht. Daß mir bei der Dinghy-Überführung unbemerkt das Etui mit meiner Lesebrille aus der Tasche gefallen war, ich das eine halbe Stunde später bemerkt, und es bei der Suche ungefähr noch 50cm oberhalb der Wasserlinie auf der Sliprampe wiederfand (bei immer noch auflaufender Flut), war mehr Glück als alles andere. Daß der Reifen des Pickup, der da gerade mit dem Slippen eines Angelbootes beschäftigt war, das Etui um knapp 20cm verfehlt hatte, paßte irgendwie ganz gut ins Bild dieses Tages
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