Archiv der Kategorie: Essen & Trinken

Lockdown, Tag 6

Einundzwanzig Grad, Regen, grau, bös windig und  hackige Wellen im Hafen … soweit die Attribute des Tages.  Gegen 2 Uhr wurde ich wach, weil der Wind gedreht und ziemlich aufgefrischt hatte und war gerade noch rechtzeitig im Cockpit, um mein da zum Trocknen hängendes Handtuch und die Cockpit-Polster in Sicherheit zu bringen, bevor der Regen richtig anfing. So richtig müde war ich danach irgendwie erstmal nicht, also machte ich mir einen Kaffee, stöberte eine Weile im Boote-Forum und lud mir die Zeitung herunter, die zu dieser nachtschlafenden Zeit tatsächlich schon abrufbar war.

Kaum eine Seite, auf der nicht mindestens dreimal „Corona“ stand, also überflog ich die Ausgabe nur, und da ich mich schon seit gestern irgendwie „maddelig“ fühlte, beschloß ich wieder ins Bett zu gehen und noch mindestens bis 9 Uhr zu schlafen. Eigentlich habe ich dann sogar den halben Tag hier verpennt, während Shaheda irgendwann aufstand und sich mit irgendwelchem Kram beschäftigte, bis wir dann gegen Mittag doch leichten Hunger bekamen. Vom Test-Einkauf beim PnP hatte ich gestern ein Brathuhn mitgebracht, und da das bislang noch so gut wie unversehrt war, ergab sich im Zusammenspiel mit dem Wetter und der situationsbedingten allgemeinen Grundstimmung an Bord fast die zwingende Lockdown, Tag 6 weiterlesen

Gestranded!

Ist ja man gut, daß ich nicht großartig unter Zeitdruck stehe. Diese Woche ist nun wirklich herzlich wenig passiert. Jaques hat mich mit meinem Mastkram erneut hängen gelassen, meine Segel sind somit immer noch nicht montiert (nachdem ich bei dem Versuch, zumindest schon mal die Kutterfock auf den Furler zu ziehen feststellen mußte, daß sich der gesamte Furler eigentlich überhaupt nicht drehen läßt und somit keinerlei Funktion innehat :roll:). Somit war wieder mal eine Woche Kleinkrambasteln angesagt.

Mittlerweile habe ich wenigstens die von Andries verkehrt herum angeschlossene Schaltung im Z-Antrieb in die richtige Position zurückgebaut, so daß der Kahn jetzt immerhin vorwärts fahren sollte, wenn man den Hebel nach vorn schiebt. Desweiteren habe ich  ungefähr 120m neue Strippen für die verschiedenen Schoten, Furlerleinen, Spifall und Toppnant erstanden, alle hübsch einfarbig in knalligen Farben zur besseren Unterscheidung, statt nur das übliche Weiß mit Farbtupfern. :-)

Bunte Strippen …

Simon hat den größten Teil der Woche „im Keller“ verbracht. Ich hatte ihn den leergepumpten Steuerbord-Tank erneut anschleifen lassen, ebenso wie die dahinterliegende Bilge, und dann weitere 4-5 Lagen Glasfasermatte innen, und 6 Lagen außen aufgebracht. Das Ganze im Anschluß erneut angeschliffen und innen und außen mit Foodgrade-Epoxy versiegelt. Und was hat es geholfen? Nix! :motz:

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mehr Wind …

Das Wetter hält sich recht hartnäckig.  Man könnte  fast meinen, der Sommer sei vorüber.  Es ist zwar immer noch teilweise warm, aber bös windig und zwischendurch ist die Nachttemperatur auf 19° abgesackt. Ich war versucht, mir eine lange Hose anzuziehen … Nachdem es sich knapp zwei Tage lang etwas beruhigt hatte, ging es heute Nacht wieder los: Dreißig Knoten Wind aus Süd, und dank des ziemlich langen Fetch von der Hafeneinfahrt bis zu meinem Steg, fast ein halber Meter Welle. Fühlt sich derzeit alles ein klein wenig bockig an, hier an Bord. Als Simon gegen 8h30 aufschlug, hatte er sich gar nicht erst die Mühe gemacht, sich arbeitsmäßig umzuziehen, pumpte mich um 200R bis Montag an, und war wieder verschwunden.

Im Großen und Ganzen, war dies ohnehin eine ziemlich gebrauchte Woche, sozusagen. Dank des Wetters ist nix wirklich fertig geworden, und das bischen, was wir angefangen haben, steckt irgendwo mittendrin fest. Die beiden Risse im Rumpf, die ich zu laminiert hatte, sind wenigstens geschliffen und versiegelt.

ist ja ein Arbeitsboot :-)

Und da ich dabei eh schon so halb außenbords gehangen hatte, dachte sich Simon wohl, warum nicht gleich vom Dinghy aus schleifen …

Der Steuerbord-Wassertank ist inzwischen zulaminiert, die Rückwand mit nochmal 4 Lagen Wirrfaser verstärkt, das Loch verschlossen und mit SolidBond #20 gefüllt, und als nächstens kommen jetzt noch weitere 2-4 Lagen Glasfaser von der Innenseite dagegengepappt. Und wenn das dann auch alles nix hilft, soll’s mir egal sein. Dann lebe ich eben mit dem Wasser, das ich verbrauchen kann, bevor es sich in die Bilge verabschiedet. Die ist jetzt auch komplett geschliffen und teilweise zusätzlich mit Glasfaser belegt. Vielleicht sollte ich sie einfach noch mit Foodgrade-Epoxy streichen, dann kann ich das da eventuell nun immer noch anfallende Wasser immerhin noch in einen Kanister zum Waschen umpumpen… mehr Wind … weiterlesen

Durchblicke (Teil 5) [ … oder auch nicht]

Heute morgen hätte ich um ein Haar meinen HiWi Simon gefeuert! Mußte mich echt zusammenreißen, um ihn nicht anzubrüllen. Der hatte gestern den letzten noch ungepinselten Streifen um die Seitenfenster an Steuerbord angemalt, und hat es beim vorherigen Abreiben der Fläche mit Aceton allen Ernstes nun schon zum dritten Mal geschafft, das Zeug über eins der  in 2016 gerade erneuerten Polycarbonat-Fenster zu kippen, wie mir allerdings erst gestern Abend auffiel, nachdem er schon weg war. Sein Vertuschungsversuch endete genauso, wie die letzten beiden auch schon: Das Fenster ist jetzt großflächig blind!  :motz:

Blödheits-Streifen en masse

Und selbstverständlich nicht irgendeines, sondern genau das Seitenfenster neben meiner Koje, durch das ich (jedenfalls bisher) morgens als erstes und abends als letztes sehe, wenn ich die Augen aufklappe. Arghhh… :wall:

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Ende der Überflutung in Sicht

Problem gelöst. Oder verdrängt, je nachdem, wie man’s nimmt. Seit heute sitzen in Thelxinoe’s hinteren Bilgen zwei neue, automatische 500gph-Bilgenpumpen.

Oben die alte, rechts die Automatic-Pumpe.

Die Firma Rule hat es endlich hingekriegt, Automaticpumpen mit integriertem Wasserstandssensor anstatt beweglichem Schwimmerschalter auf den Markt zu werfen, und die sind inzwischen sogar hier erhältlich. Und ohne die ganze Schalter-Mimik sind sie schmal genug, um in die achteren Bilgen zu passen, was mit den üblichen nicht funktioniert hat, weil die zu lang und zu breit sind. Also falls meine Wassertanks jetzt widerum größere Teile ihres Inhalts in die Bilge absondern, kriege ich das zukünftig vermutlich erst mit, wenn aus dem Hahn nix mehr kommt oder nach einem Blick auf die (irgendwann noch fertig zu bauende und irgendwo auch zu installierende) Wasserstandsanzeige, aber der Level in der Bilge sollte eigentlich nicht mehr über 4-5cm steigen, was ungefähr anderthalb bis zwei Litern entspricht. Das ist tolerabel. Ende der Überflutung in Sicht weiterlesen