So ein Leben ohne lokales Radio oder Fernsehen hat auch seine Schattenseiten: Irgendwie war völlig an mir vorbeigegangen, daß heute wohl Feiertag ist. Und dann auch noch „Tag der Menschenrechte“. Was bin ich aber auch für ein Ignorant…
Simon hatte sich gestern zwar noch, wie üblich, mit „see you tomorrow“ verabschiedet, kreuzte dann aber doch nicht auf. Nachdem er Viertel nach Acht immer noch nicht da war, warf ich mal einen Blick nach draußen und stellte fest, daß ich ziemlich allein auf dem Gelände war. Alle wech! Selbst der Strom war kurz vor Acht ausgefallen, direkt nachdem ich mir die Zeitung runter geladen hatte.
Normalerweise stört mich das nicht sonderlich, dann wurschtele ich halt wie üblich allein vor mich hin und komme meist auch ohne Strom klar. Also habe ich angefangen, die Batteriebox, die jetzt ein halbes Jahr lang die Hälfte des Durchgangs zum Steuerbordrumpf versperrt hatte, von ihren Kabeln zu trennen, um sie in das endlich fertig gestellte Batteriefach umzusiedeln. Als dann allerdings gegen Zehn auf der gegenüberliegenden Hafenseite eine Sirene mit einem auf- und abschwellenden Signal losbrüllte, stellten sich meine Nackenhaare auf und mich beschlich der leise Verdacht, ich könnte womöglich eine Tsunamiwarnung verpaßt haben. Immerhin bin ich Das Ende eines afrikanischen Sommers weiterlesen

Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.