Archiv der Kategorie: Fun

Eine Woche zum Abgewöhnen …

Dies war mal wieder eine dieser glorreichen Wochen, bei denen ich mich hinterher immer frage, „was genau ist jetzt eigentlich alles passiert“, und meist mit Fragezeichen in den Pupillen dastehe. Angefangen damit, daß  weder mein zur Reparatur weg geschicktes Radio wieder aufgetaucht ist, noch das Heizelement für den durchgeknallten Vetus-Boiler lieferbar zu sein scheint, ist das Wetter derzeit alles andere als „afrikanisch“ und hat mir zur Wochenmitte eine fette Erkältung beschert.

Nachdem ich nach einer Nacht voller Hustenattacken am Mittwochmorgen meinen Hustensaft wiederfand, wurde es ein wenig besser, ist aber immer noch ziemlich übel, und inzwischen verbrauche ich paketweise Papiertaschentücher. Anfänglich hatte ich schon befürchtet, das elende Virus hätte mich doch noch irgendwie erwischt, aber da sie hier am Eingang zum Club wieder dazu übergegangen sind, bei jedem Ankömmling Fieber zu messen und meine Temperaturen nichtmal ansatzweise nach Fieber aussahen, schätze ich daß es tatsächlich wohl „nur“ eine Erkältung ist. Scheinbar härten die zwangsweisen Kaltwasser-Duschen doch nicht so gut ab, wie gedacht… Eine Woche zum Abgewöhnen … weiterlesen

Zelturlaub im Busch

Sawubona! Was auf  Zulu oder SiSwati soviel heißt wie „Ich sehe Dich“ oder schlicht „Hallo“ (zumindest wird jetzt klarer, wo James Cameron den Na’vi-Gruß „I see you“ in Avatar her hatte :-)

Ich habe mein Abenteuer im Busch unbeschadet überstanden, falls sich das irgendwer gefragt haben sollte. Vier Nächte schlafen im Zelt mitten im Nirgendwo, ohne Radio oder Fernsehen, ohne Telefon- oder Internet-Verbindung, keine Zeitung, lauter wilde Tiere um mich rum … Sehr erholsam und interessant war es auf jeden Fall.

Samstag Vormittag hatte ich meinen Kahn abgeschlossen, ein paar Vorräte und einen Tetrapak Merlot sowie  ein wenig Wechsel-Wäsche eingepackt, und mich auf den Weg zum Pongoladam Game Reserve gemacht, gute zwei Stunden Fahrzeit auf der N2 Richtung Norden. um ein langes Wochenende in der Wildnis zu verbringen.

Die Fahrt bis zum  Eingang des Parks verlief problemlos, das Wetter war bewölkt, aber  trocken, und nachdem ich am Gate eingecheckt hatte, ging es auf eine gut halbstündige Fahrt quer durchs Buschland, immer in Richtung Stausee, der gut 12Km von der N2 entfernt ab und zu aufblitzte. Da ich blöderweise die Saugnapf-Halterung für meine GoPro im Boot vergessen hatte, habe ich die Hinfahrt mit dem, an der Frontscheibe in einer Halterung eingeclipsten Handy aufgenommen. Zelturlaub im Busch weiterlesen

Lockdown, Tag 160

Damit das hier nicht den Eindruck erweckt, ich würde neuerdings nur noch rummeckern: Nein, hin und wieder erlebe  ich her auch Tage, an denen tatsächlich mal was funktioniert. Heute zum Beispiel war so einer.

Angefangen damit, daß ich erst kurz vor acht und ziemlich ausgeschlafen aufwachte ohne daß mir mal irgend etwas weh tat, und dabei in einen strahlend blauen Himmel blickte, war es bereits um die Uhrzeit angenehm warm und staubtrocken. Zwei Scheiben Toast zum Frühstück verhaftet, und als nächstes wurde (endlich) die Waschmaschine angeschmissen. Just in Time, sozusagen, denn mein Vorrat an sauberen Shirts und  Slips endete genau heute morgen.

Kurz nach halb neun stand John vor dem Boot, ein strahlendes Grinsen im Gesicht, wünschte mir Lockdown, Tag 160 weiterlesen

Lockdown, Tag 70

Das verkommt hier noch zum reinen Foodblog, wenn das so weitergeht. :-) Eigentlich wollte ich heute einen weiteren Rahmen unter eine der verbliebenen Luken basteln. Auf Maß zurecht geschnitten ist er auch immerhin schon; bevor ich soweit war, ihn zu montieren, habe ich dann allerdings zwischendurch „mal eben“ die Angel ausgeworfen, weil die Sardinen wieder da waren, und war dann für den Rest des Tages mehr oder weniger mit Angeln beschäftigt.

Kurz nach dem Frühstück biss dieser 40cm Shad/Elf auf eine ziemlich kleine Sardine. Im Gegensatz zu den beiden in der Vorwoche war dieser nicht nur gut maßig, sondern mit 800g auch schwer genug, um eine sinnvolle Mahlzeit für zwei abzugeben, also durfte er an Bord bleiben..

Zweipersonenfisch

Den Tipp von John von neulich befolgend, wurde er filletiert, „deep fryed“ und Lockdown, Tag 70 weiterlesen

Lockdown, Tag 63

Zumindest die gefangenen Fische kommen größentechnisch allmählich in einen essbaren Bereich, auch wenn ich den auf dem Titelbild wieder zurückgesetzt habe. Dieser Shad, oder auch Elf oder Bluefish (Pomatomus saltatrix) hatte sich am Donnerstag angesichts seiner Größe etwas überoptimistisch eine halbe angetaute Sardine geschnappt, ist per se deutlich essbarer als z.B. der Wallawalla von neulich und hätte zumindest für einen von uns eine brauchbare Mahlzeit ergeben können. Kurz danach biss noch ein weiterer, der allerdings auch nicht größer war, und somit wanderten sie unversehrt wieder zurück ins Wasser, um noch ein bischen weiter zu  wachsen. Meine „Nachbarn“ auf der anderen Seite des Kanals, die zu viert ebenfalls am Angeln waren, hatten entweder mehr Hunger als ich oder weniger Gewissensbisse, jedenfalls  zogen sie diverse Shads ähnlicher Größe raus, die allesamt in einem großen Eimer landeten und mutmaßlich als Suppeneinlage oder auf dem Grill geendet sein dürften …

Auch, wenn der auf dem Titelbild nun gar nicht mal soo klein aussieht und ich  eine Forelle in der Größe wohl nicht zurück gesetzt hätte: Diese Shads werden mit etwas Glück und ein paar Jahre älter auch bis 1.30m lang und um die 30 Pfund schwer. Also waren diese beiden doch noch ziemliche Winzlinge. Lockdown, Tag 63 weiterlesen