Archiv der Kategorie: Unterwegs

Landausflug

Wir waren unterwegs. Eine Woche lang waren wir Boot-los und haben in einem richtigen Bett geschlafen, was auch mal ganz nett war. Die letzte Woche haben wir in Pretoria bei Lou’s Familie verbracht und einfach mal sowas wie Urlaub gemacht.  Nicht wirklich spektakulär, aber sehr erholsam. Nachdem wir beim ersten Mal über die N2 hingefahren und anschließend querfeldein zurückgekommen waren, haben wir diesmal  die N3 von Durban nach Johannesburg und auch wieder zurück genommen. Die ist, im Gegensatz zur N2 ziemlich gerade, vierspurig ausgebaut, hat vergleichsweise sehr wenig Schlaglöcher, und man kommt gut voran. Die Strecke zieht sich zwar trotzdem mächtig hin, schließlich ist es ein recht großes Land, hat aber landschaftlich auf jeden Fall ihre Reize. Mehr Bilder dazu gibt’s weiter  unten. Landausflug weiterlesen

Zwei Schritte vor …

… und einer zurück. Das ging jetzt irgendwie schneller, als erwartet: Seit Anfang letzter Woche sind wir wieder im schärferen Lockdown-Level 2. Mit verlängerter Ausgangssperre, weniger offenen Geschäften, verkürzten Öffnungszeiten, und so weiter. Und die „Fieberkurve“ der täglich Neuinfizierten steigt wieder steil in die Höhe. Nicht zuletzt wohl, weil hierzulande immer noch nichtmal 1% der Bevölkerung vollständig geimpft sind.

Wettertechnisch gesehen, waren diese letzten Wochen ziemlich bewegt, und das nicht nur im übertragenen Sinn. Erstmals seit über einem Jahr ging plötzlich der Starkwind-Alarm meiner Wetterstation los, den ich irgendwann mal auf einen Grenzwert von 45kts programmiert hatte. Nix großartiges passiert, auch die immer noch nur provisorisch befestigten Verdeckseitenteile haben die drei Tage unbeschadet überstanden, aber natürlich fegte der Wind den Regen trotzdem bis vor die Eingangstür und unsere Aufenthaltsmöglichkeit beschränkte sich somit auf den Innenraum. Sei’s drum, die Woche ging auch mit Netflix und Computerspielen rum … Zwei Schritte vor … weiterlesen

Live-Musik im Garten

Diese Woche war ein wenig Kultur angesagt: Kirsten hatte nach dem gemeinsam besuchten Event im Mtunzini Country Club neulich ja angekündigt, sich darum zu bemühen, den dort aufgetretenen Nibs van der Spuy auch in den Zululand Yachtclub zu holen, und das hat nun tatsächlich geklappt. Nibs war da, und er hatte Anton mitgebracht. Ein eigentlich in Portugal lebender südafrikanischer Guitarerro und ein in London geborener Fiddler, der aber seit Jahrzehnten in Richards Bay lebt, die zusammen für gut eineinhalb Stunden mit eigenen Songs Pub-Feeling in den Club brachten. Und auch wenn das Ganze mitten in der Woche am Donnerstag draußen an der Wetbar stattfand und es schon vor Beginn des Events ein wenig arg kühl wurde, war das ein richtig gelungener und, Corona zum Trotz, gut besuchter Abend und die ca. achtzig Anwesenden begeistert.

Nibs van der Spuy und Ant Cawthorn-Blazeby

Auch wenn irisch angehauchte Folkmusik normalerweise nicht so wirklich mein Ding ist: Live kommt sowas eben doch anders rüber, und diese beiden waren wirklich gut :-) Live-Musik im Garten weiterlesen

Crew-Zuwachs

Der Ein oder Andere mag sich in den letzten Monaten vielleicht die Frage gestellt haben, wer denn wohl eigentlich die ominöse „Lou“ sein mag, die ich gelegentlich im Blog erwähnt habe. Ich hatte das Thema bislang bewußt  nicht allzu sehr vertieft, aber da wir unserer Sache mittlerweile sicher sind und Anfang des Monats „Nägel mit  Köpfen“  gemacht haben, wird  es wohl Zeit, ein wenig Licht in diese Angelegenheit zu bringen.

Darf ich also vorstellen: Das ist Lou, die bis vor ein paar Tagen mit vollem Namen eigentlich Mmadikupe Helen Phiri hieß.

Sie ist Jahrgang 1978, kommt  aus Pretoria und ist seit einer Weile die „bessere Hälfte“ der Thelxinoe-Crew. Und weil sich nach ein paar Monaten des Zusammenlebens an Bord gezeigt hat, daß wir uns gut verstehen, das mit uns wohl ganz gut funktionieren wird, und wir uns in kurzer Zeit ineinander verliebt hatten, haben wir beschlossen, der Sache einen seriösen Anstrich zu geben, und Anfang Mai geheiratet. Dank Covid und der damit einhergehenden Beschränkungen recht unprätentiös und in allerkleinstem Rahmen, aber immerhin: Wir grüßen jetzt als Mr. und Mrs. Eggers :-) Crew-Zuwachs weiterlesen

Lockdown, Tag 271

in der Tat, ein Dreiviertel Jahr lang befindet sich Südafrika jetzt inzwischen im Lockdown-Status. Seit am Freitag bekannt gegeben wurde, daß die neue Corona-Virus-Variante V501.02 nicht nur in Großbritannien und Australien auftritt, sondern wohl auch für den größten Teil des ziemlich rasanten Anstiegs der „zweiten Welle“ hierzulande verantwortlich ist und deutlich infektiöser zu sein scheint, als das ursprüngliche SARS COV-2 Virus, das die Welt seit Jahresbeginn im Griff hat, war’s das (allerdings auf Erlaß der Bundesregierung hin) erstmal mit der wiedergewonnenen Reisefreiheit. Bis (vorläufig) 6. Januar geht flugtechnisch zwischen Südafrika und Deutschland gar nichts. Und aus der Erfahrung des letzten Mals heraus würde ich die Prognose wagen, daß darüber noch nicht das letzte Wort gesprochen ist.

Nur gut, daß ich ohnehin nicht gerade verreisen wollte. Auf dem Landweg ist es hier derzeit noch ein wenig offener, auch wenn die Corona-Bürokratie an der Grenze zwischen Swasiland und RSA bei meiner Rückkehr schon leicht paranoide Züge annahm: Trotz vorgelegtem (negativem) Covid-Test, hangelt man sich bei der Reise in jede Richtung durch einen Wust von auszufüllenden Covid-Formularen, wird mindestens 2x Fiebergemessen und zusätzlich noch mit einer Infrarot-Kamera gescannt. Nachdem ich Maureen wieder nach Mbabane gebracht. und gestern auf dem Rückweg die Grenze zwischen Lavumisa und Golela passiert habe, lag die Außentemperatur trotz überwiegend bedecktem Himmel in dem Bereich von Big Bend bis Lavumisa bei um die 39°C.

Harley-Country vom feinsten: Kilometerweit schnurgerade, gut ausgebaute Straßen ohne auch nur den Ansatz einer Kurve bis zum Horizont. Nur ein bischen sehr warm ist es :-) (Sorry, ist nur ein Handy-Bild durch die Windschutzscheibe)

Möchte gar nicht wissen, wie viele Reisende da von vornherein überhöhte Temperatur haben, wenn sie an der Grenze im Gebäude der Gesundheitsbehörde aufschlagen. Meine lag jedenfalls, trotz immer noch einigermaßen funktionierender Klimaanlage im Sharan, auch schon bei 37°C und war somit schon grenzwertig … Lockdown, Tag 271 weiterlesen