Archiv der Kategorie: Boot

Hier erscheinen Beiträge zum Thema Technik an Bord, Ausrüstung und sonstiges bootsspezifisches

Dicke Backen gemacht

Heute ist Wind! Nachdem ich jetzt, bis auf die zwei Tage  mit 25kts nach dem Zyklon, fast vier Wochen lang feinstes afrikanisches Spätsommerwetter mit beständigen Temperaturen knapp um die 30 Grad und angenehmen Windgeschwindigkeiten im einstelligen Bereich  genießen konnte,  drehte vor vier Stunden der Wind auf Süd und nahm von 4 auf 20-25kts zu, draußen vor der Küste auch mit Böen um die 45kts, dafür fiel die Temperatur spontan auf jetzt nur noch 23 Grad.    Simon hatte, im Gegensatz zu mir, wohl den Wetterbericht gelesen, jedenfalls ist er heute morgen gar nicht erst aufgetaucht. In der letzten Woche hatte er bekanntlich den Wasserpass geschliffen, gemalt, wieder geschliffen und anschließend noch einen schicken schwarzen Deko-Streifen obendrüber gepinselt.

Solange man nicht näher als 2m ran zoomt, sieht der Streifen sogar fast parallel aus.

Eigentlich sollte er diese Woche die Dicke Backen gemacht weiterlesen

Das Ende eines afrikanischen Sommers

So ein Leben ohne lokales Radio oder Fernsehen hat auch seine Schattenseiten: Irgendwie war völlig an mir vorbeigegangen, daß heute wohl Feiertag ist.   Und dann auch noch „Tag der Menschenrechte“. Was bin ich aber auch für ein Ignorant…

Simon hatte sich gestern zwar noch, wie üblich, mit „see you tomorrow“ verabschiedet, kreuzte dann aber doch nicht auf. Nachdem er Viertel nach Acht immer noch nicht da war, warf ich mal einen Blick nach draußen und stellte fest, daß ich ziemlich allein auf dem Gelände war.  Alle wech! Selbst der Strom war kurz vor Acht ausgefallen, direkt nachdem ich mir die Zeitung runter geladen hatte.

Normalerweise stört mich das nicht sonderlich, dann wurschtele ich halt wie üblich allein vor mich hin und komme meist auch ohne Strom klar. Also habe ich angefangen, die Batteriebox, die jetzt ein halbes Jahr lang die Hälfte des Durchgangs zum Steuerbordrumpf versperrt hatte, von ihren Kabeln zu trennen, um sie in das endlich fertig gestellte Batteriefach umzusiedeln. Als dann allerdings gegen Zehn auf der gegenüberliegenden Hafenseite eine Sirene mit einem auf- und abschwellenden Signal losbrüllte, stellten sich meine Nackenhaare auf und mich beschlich der leise Verdacht, ich könnte womöglich eine Tsunamiwarnung verpaßt haben. Immerhin bin ich Das Ende eines afrikanischen Sommers weiterlesen

Ein sehr entschleunigtes Wochenende

Zwei Tage relativer Ruhe haben zumindest mein Rückenproblem vorläufig in den Hintergrund gedrängt. Samstag habe ich genau garnichts gemacht und den Tag bei strahlendem Sonnenschein, angenehmen 30 Grad und  gerade genug Wind, daß die Opti-Kids im Hafen voran kamen, auf meinen Cockpit-Polstern verdöst, gelesen, und ansonsten einfach den Tag genossen. Mit ein bischen Fantasie war es gar nicht so schwer, den Umstand zu ignorieren, daß Thelxinoe immer noch reglos an Land rumsteht. Hätte gefühlt auch vor Anker in einer leeren, lauschigen Bucht in Neukaledonien oder sonstwo sein können. Sehr erholsam :-) Ein sehr entschleunigtes Wochenende weiterlesen

Na Mahlzeit!

Was ein Kaqt’ach! [Klingonisch für: „Definierter Zeitraum von gefühlt minderer Qualität“].  Nachdem der gestrige Abend in den frühen Morgenstunden mit dem vergeblichen Versuch endete, der Heerscharen von Mücken in meiner Bude  Herr zu werden, fing der heutige irgendwann gegen drei Uhr damit an, daß ich mit irren Rückenschmerzen und Kopfschmerzen wieder aufwachte. Nachdem ich das Problem mit einer Ibu bekämpft hatte, habe ich mich wieder hingelegt und bin dann gegen halb sechs auch tatsächlich wieder eingepennt. Nur um gegen Na Mahlzeit! weiterlesen

535 Liter

Das ist die nutzbare Kapazität meiner beiden 300L-Wassertanks, bevor die Pumpen anfangen, Luft zu saugen. Heute Mittag war auch mein zweiter Tank leer und ich mußte Wasser bunkern. Dank dieses Gardena-Durchflußmessers, den ich neulich mitgebracht hatte, weiß ich jetzt wenigstens endlich, wieviel in meine Tanks eigentlich reinpaßt, bzw. wieviel davon tatsächlich nutzbar ist. Gut 500L Wasser sollten für mich allein wohl theoretisch auch ohne funktionierenden Watermaker über jeden Ozean ausreichen.

Durchflußmesser

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