Alle Beiträge von Martin

Eine Woche zum Abgewöhnen …

Dies war mal wieder eine dieser glorreichen Wochen, bei denen ich mich hinterher immer frage, „was genau ist jetzt eigentlich alles passiert“, und meist mit Fragezeichen in den Pupillen dastehe. Angefangen damit, daß  weder mein zur Reparatur weg geschicktes Radio wieder aufgetaucht ist, noch das Heizelement für den durchgeknallten Vetus-Boiler lieferbar zu sein scheint, ist das Wetter derzeit alles andere als „afrikanisch“ und hat mir zur Wochenmitte eine fette Erkältung beschert.

Nachdem ich nach einer Nacht voller Hustenattacken am Mittwochmorgen meinen Hustensaft wiederfand, wurde es ein wenig besser, ist aber immer noch ziemlich übel, und inzwischen verbrauche ich paketweise Papiertaschentücher. Anfänglich hatte ich schon befürchtet, das elende Virus hätte mich doch noch irgendwie erwischt, aber da sie hier am Eingang zum Club wieder dazu übergegangen sind, bei jedem Ankömmling Fieber zu messen und meine Temperaturen nichtmal ansatzweise nach Fieber aussahen, schätze ich daß es tatsächlich wohl „nur“ eine Erkältung ist. Scheinbar härten die zwangsweisen Kaltwasser-Duschen doch nicht so gut ab, wie gedacht… Eine Woche zum Abgewöhnen … weiterlesen

Reparaturen

Manchmal schaffen es südafrikanische Firmen doch noch, mich positiv zu überraschen. Nicht übermäßig oft, aber hin und wieder doch. Heute morgen habe ich mich auf den Weg nach Richards Bay hinein gemacht. Zum Einen mußte ich zur Standard Bank, um ein wenig Cash abzuheben (die angedrohten 21.000R Rückzahlung von meiner inzwischen ein Jahr alten Krankenhaus-Vorauszahlung sind tatsächlich letzte Woche auf meinem Konto gelandet), um Jaques letzte kleine Rechnung über diversen Kleinkram wie die Davits etc. endlich zu bezahlen, war ich im Anschluß daran bei Woolworth, um meinen Wocheneinkauf zu tätigen.

Und da es noch früh am Tage war, fuhr ich anschließend zu Midbay Motors, dem hiesigen VW-Händler, um endlich den Fehlerspeicher des Sharans löschen zu lassen, der mich seit fast zwei Jahren, oder genauer: Seit die Bootsreinigungs-Tussi damals mein Auto geflutet hatte, das mit spaltbreit geöffneten Fenstern unter dem  von ihr damals gewaschenen Katamaran geparkt war, mit einer permanent leuchtenden Airbag-Kontroll-LED genervt hatte und seit meinem Wochenende in der Wildnis nun auch noch einen Fehler in der Motorsteuerung anzeigte. Und das ständige Reparaturen weiterlesen

Zelturlaub im Busch

Sawubona! Was auf  Zulu oder SiSwati soviel heißt wie „Ich sehe Dich“ oder schlicht „Hallo“ (zumindest wird jetzt klarer, wo James Cameron den Na’vi-Gruß „I see you“ in Avatar her hatte :-)

Ich habe mein Abenteuer im Busch unbeschadet überstanden, falls sich das irgendwer gefragt haben sollte. Vier Nächte schlafen im Zelt mitten im Nirgendwo, ohne Radio oder Fernsehen, ohne Telefon- oder Internet-Verbindung, keine Zeitung, lauter wilde Tiere um mich rum … Sehr erholsam und interessant war es auf jeden Fall.

Samstag Vormittag hatte ich meinen Kahn abgeschlossen, ein paar Vorräte und einen Tetrapak Merlot sowie  ein wenig Wechsel-Wäsche eingepackt, und mich auf den Weg zum Pongoladam Game Reserve gemacht, gute zwei Stunden Fahrzeit auf der N2 Richtung Norden. um ein langes Wochenende in der Wildnis zu verbringen.

Die Fahrt bis zum  Eingang des Parks verlief problemlos, das Wetter war bewölkt, aber  trocken, und nachdem ich am Gate eingecheckt hatte, ging es auf eine gut halbstündige Fahrt quer durchs Buschland, immer in Richtung Stausee, der gut 12Km von der N2 entfernt ab und zu aufblitzte. Da ich blöderweise die Saugnapf-Halterung für meine GoPro im Boot vergessen hatte, habe ich die Hinfahrt mit dem, an der Frontscheibe in einer Halterung eingeclipsten Handy aufgenommen. Zelturlaub im Busch weiterlesen

Badeverbot!

Seit ich diesen anderthalb Meter langen Fisch auf der Badeplattform liegen hatte, war ich ehrlich gesagt ohnehin schon nicht mehr im Wasser, weil ja auch Winter und das Wasser deutlich zu kalt wurde, aber inzwischen gibt es eine offizielle Warnung und ein absolutes Badeverbot im und um den Hafen von Seiten der Clubleitung:

Dear Members
Until further notice please be advised that due to a crocodile or two in the area, NO SWIMMING is allowed around the Zululand Yacht Club, Ski Boat Club, Pelican Island, Canal or Small Craft Harbour. Ezemvelo are at present trying to catch the crocodile/s. 🐊🐊
Regards
Exco
 
Das ist ungefähr 250m Luftlinie von meinem Liegeplatz entfernt  in Wurfweite von Peters ehemaligem Liegeplatz in TuziGazi 8-) Links knapp außerhalb des Bildes ist das Café Cubana, vor dem normalerweise bei sonnigem Wetter immer irgendwelche Kids rumplanschen …
(c) Zululand Observer

Also auch wenn der Sommer mit Macht heraufdräut und die Temperaturen steigen: Keine Badefreuden im Hafen, bis die geschuppten Gesellen geschnappt und deportiert wurden. Badeverbot! weiterlesen

Zurück in den Alltag!

Auch, wenn ich bis zum Schluss noch nicht wirklich sicher war, daß ich am Freitag problemlos wieder „nach Hause“ fliegen könnte oder mir womöglich bis dahin eine der beteiligten Regierungen wegen Corona noch dazwischengrätscht und die Grenzen dicht macht: Zumindest unter kulinarischen Aspekten war mein Heimaturlaub ein voller Erfolg :-)

Ich habe Hirschkeule und Gänsebraten mit der Familie genossen, Grünkohl mit Freunden, war mit ihnen beim Griechen, habe meine Thai-Spezis vor ihrer Winterpause noch um eine leckere gebratene Ente erleichtert, und schließlich  gab es Pellkartoffeln mit Heringsfilets in Dill-Sahnesauce und zu guter Letzt meine geliebten Lammlachse als Goulasch. Lauter lokale Leckerlis, auf die ich „in der Fremde“ eine ganze Zeit lang Zurück in den Alltag! weiterlesen