Inzwischen sind nachts nun schon nur noch 18°C, so allmählich wäre es an der Zeit, hier mal weg zu kommen, um wärmere Gefilde aufzusuchen… Wird nur dummerweise wohl auf absehbare Zeit nicht funktionieren.
Meine gesamte Planung für dieses Jahr ist inzwischen ziemlich von der Realität überrollt worden. Wegen des Lockdowns geht derzeit in Südafrika überhaupt nix, die Grenzen sind dicht, auf den Straßen sieht es aus wie in einem postapokalyptischen Film, und natürlich ist auch das Inhaca-Race abgesagt, das eigentlich übernächste Woche stattfinden sollte und mein Fixpunkt für’s lossegeln hier gewesen war. Lockdown, Tag 8 weiterlesen →
Nun also auch hier: Ab Morgen um Mitternacht, ist hier der Laden dicht. Für die nächsten 21 Tage spielt sich das Leben hierzulande nur noch in den eigenen 4 Wänden ab. Wie auch in Deutschland, sind von der Schließungsanweisung lediglich Tankstellen, Apotheken und Lebensmittelmärkte ausgenommen. Alles andere ist zu, und die Leute sind aufgefordert, mit dem Arsch zu Hause zu bleiben. Und wenn man keine eigenen 4 Wände hat, dann eben an Bord. Ich habe meine Vorräte soweit aufgestockt, daß es theoretisch für mindestens 2 Monate reichen sollte, von Gemüse und Fleisch mal abgesehen.
In den letzten Tagen hatte sich eigentlich schon recht klar abgezeichnet, daß das hier wohl passieren wird, insofern ist auf dem Gelände ohnehin schon nicht mehr ganz viel los. Bevor hier alle vom Gelände verbannt werden, habe ich Jaques immerhin noch einen Korb für die Rettungsinsel basteln lassen, und von Hayden gab es heute morgen den bestellten Streifen einlaminiertes Coosa-Board, der demnächst zu einem Gehäuse für die ganzen Batteriemonitore werden soll. Wenn ich schon die nächsten drei Wochen hier festgenagelt bin und nix weitere machen kann, will ich wenigstens ein paar der Bootsbaustellen abschließen können. Lockdown! weiterlesen →
Ist ja man gut, daß ich nicht großartig unter Zeitdruck stehe. Diese Woche ist nun wirklich herzlich wenig passiert. Jaques hat mich mit meinem Mastkram erneut hängen gelassen, meine Segel sind somit immer noch nicht montiert (nachdem ich bei dem Versuch, zumindest schon mal die Kutterfock auf den Furler zu ziehen feststellen mußte, daß sich der gesamte Furler eigentlich überhaupt nicht drehen läßt und somit keinerlei Funktion innehat ). Somit war wieder mal eine Woche Kleinkrambasteln angesagt.
Mittlerweile habe ich wenigstens die von Andries verkehrt herum angeschlossene Schaltung im Z-Antrieb in die richtige Position zurückgebaut, so daß der Kahn jetzt immerhin vorwärts fahren sollte, wenn man den Hebel nach vorn schiebt. Desweiteren habe ich ungefähr 120m neue Strippen für die verschiedenen Schoten, Furlerleinen, Spifall und Toppnant erstanden, alle hübsch einfarbig in knalligen Farben zur besseren Unterscheidung, statt nur das übliche Weiß mit Farbtupfern.
Bunte Strippen …
Simon hat den größten Teil der Woche „im Keller“ verbracht. Ich hatte ihn den leergepumpten Steuerbord-Tank erneut anschleifen lassen, ebenso wie die dahinterliegende Bilge, und dann weitere 4-5 Lagen Glasfasermatte innen, und 6 Lagen außen aufgebracht. Das Ganze im Anschluß erneut angeschliffen und innen und außen mit Foodgrade-Epoxy versiegelt. Und was hat es geholfen? Nix!
Hossa! Es windet ein wenig, hier an der Küste, und ist mit nur noch 22°C reichlich kühl. Nachdem das Sommerwetter gestern Abend erstmal zu Ende war, zeigte mein Windmesser im Laufe der Nacht tw. bis zu 48 Knoten in Böen an. Fühlt sich auf dem Wasser doch ein klein wenig unruhiger an, als wenn man aufgebockt an Land rumsteht. Aber, nachdem das ja nun nicht völlig überraschend kam und Windy dieses Wetter bis heute Nacht so angekündigt hatte, hatte ich zwei weitere Landleinen ausgebracht, alles andere soweit gesichert und die ganze Sache bei Kaffee und Youtube ausgesessen. Und nein, ich war nicht seekrank
Abgesehen davon, daß zwei meiner fünf flexiblen Solarpanels irgendwann in der Nacht vom Dach geweht wurden und in der Reling hingen, da sie immer noch nur provisorisch aufgetaped, aber nicht verschraubt oder verklebt waren, scheint wohl auch nix dramatisches weiter passiert zu sein. Meinen Schlaf hat das jedenfalls nicht beeinträchtigt
Bei meinem Nachbar-Lieger fehlte heute morgen das Sonnensegel. Gestern abend um 23h war es noch montiert, also entweder hat er es in einer mitternächtlichen Aktion dann doch noch abgebaut, oder es ist schlicht weggeflogen.
So manches Mal frage ich mich ernsthaft, ob die hier wirklich alle so dermaßen dämlich oder ignorant sind, mich lediglich verarschen wollen oder ob es ihnen einfach egal ist, was sie so verzapfen, solange nur der Kunde bezahlt. Der geneigte Leser erinnere sich an das Stück 40er Edelstahlrohr, das ich gestern erstanden habe? Daß das eigentlich gar kein 40er, sondern eher ein 38.1er war, liegt vor allem daran, daß hier zwar (eigentlich) das metrische System verwendet wird, Schläuche und (Metall-)Rohre aber aus unerfindlichen Gründen nur in Zollgrößen verkauft werden. 38mm sind halt knapp 1.5 Zoll. Nachdem ich ihm also explizit erklärt hatte, daß dieses Stahlrohr in einen stabilen Gummigewebeschlauch mit 40mm Innendurchmesser zu passen hat, war das 1.5″- Rohr sozusagen „am dransten“. Die knapp 2mm hätte man mit einer stabilen Schelle wohl irgendwie dichtgekriegt.
Was der ziemlich hilfsbeflissene, aber ansonsten scheinbar von jeder tiefergehenden Sachkenntnis unbeschwerte Mitarbeiter anscheinend komplett ignoriert hat war jedoch der Umstand, daß so ein Rohr normal auch eine gewissen Materialstärke hat und der Innendurchmesser üblicherweise Blödkappen allerorten … weiterlesen →
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